Jerez de la Frontera

Zu Jerez gehören Sherry, Flamenco, Vollblüter, Sonne, Stiere und auch Kirchen. Spätestens am Abend merkt man, dass bei den Einwohnern der Flamenco im Blut steckt. In den Bars und Bodegas tanzen die Spanier bis tief in die Nacht hinein. Es kann auch passieren, dass man bereits tagsüber in den kleinen Gassen den Gesang der lebensfrohen Einwohner zu hören bekommt. Fremde sollten sich willkommen fühlen und an den Flamenco-Tänzen teilzunehmen.

Auch Flamenco-Kurse werden angeboten. Im Real Escuela Andaluza de Arte Equestre kann man die Andalusier beim Tanzen beobachten. Aristoteles und auch Virgil haben die Vorführungen dieser Schule gerühmt und auch die heutigen Königshäuser sind davon sehr begeistert.

Auch Sherry gehört zu Jerez. Die Köstlichkeit gibt es unter diesem Namen schon seit über 200 Jahren. Seit dem 11. Jahrhundert wird in Jerez Wein angebaut. Auch in der andalusischen Küche spielt der Wein eine große Rolle.

Jerez repräsentiert Andalusien sehr gut. Beobachtet man die Flaneure und auch die arbeitslosen Tagelöhner auf der Calle Larga entdeckt man ein Spanien, dass man schon lang verloren geglaubt hat. Gastronomische Genüsse findet man sowohl zu hohen, als auch zu günstigen Preisen. Versteckt sind meist die kleinen authentischen Bodegas, die teilweise auch keine Namen haben. Dort kann man die gute, lebensfrohe Stimmung genießen.

Für durchschnittliche Mitteleuropäer sind die Temperaturen das ganze Jahr über, bis vielleicht auf den Hochsommer, angenehm.

Jerez - Sehenswürdigkeiten 

Beginnen kann man die Erkundungstour am Museo de Traje corto, Bizocheros 8. Ausgestellt sind hier verschiedene andalusische Trachten.

Nur wenige Gehminuten entfernt steht die Iglesia de San Dionisio, Plaza de Asuncion. Diese Kirche, die im 15. Jahrhundert erbaut wurde, wurde dem Schutzheiligen von Jerez geweiht. Heute dient der arabische Wachturm dieser Kirche als Glockenturm. Die Kirche ist jedoch nur während der Gottesdienste geöffnet, sonst muss man den Pfarrer bitten, die Türen zu öffnen.

Weiter geht’s zur Conjunto Monumental del Alcazar, Vieja s/n. Erbaut wurde diese Festung von den Arabern. Finden kann man darin alles, was ein Kalif von Welt so begehrt. Bewundern kann man neben Bädern und Moscheen einen Waffenhof und auch den Palcio de Villavincesco.

Als nächstes empfiehlt sich die Cathedral de San Salvador, Plaza della Encarnacion. In der fünfschiffigen Basilika vereinen sich Gotik, Barock und der Neoklassizismus.

Unser nächstes Ziel ist das Bodega pedro Domecq, San Idelfonso 3. Hier kann man Sherrysorten probieren und alles erfahren, was in einer Sherrykellerei passiert. Führungen finden wochentags von 10-13 Uhr statt.

Am Plaza Benavente steht der Palacio de Camporeal. Dieses Herrenhaus überzeugt nicht nur mit seiner neoklassizistischen Fassade, sondern auch mit den Wappen der Vorfahren in seinem Kreuzgang.

Der Weg führt einen weiter zum Centro Andaluz de Flamenco, Plaza San Juan 1. In diesem Palast aus dem 18. Jahrhundert ist ein Forschungsinstitut für das Thema Flamenco untergebracht. Dazu zählt eine umfangreiche Bibliothek.

Der nächste Anlaufpunkt ist das Museo Arqueologico Munipial de Jerez, Plaza del Mercado. Hier kann man die Entwicklung der Stadt verfolgen. Eine Multimediapräsentation läuft während der Öffnungszeiten.

In der Pozo del Olivar 6 steht das Museo Taurino de Jerez. Dieses Museum beschäftigt sich mit dem wichtigsten Tier von Jerez, dem Stier.

Dann machen wir noch einen Abstecher zum Real Escuela Andaluz de Arte Equestra, Av. Duque del Abrantes. Hier tanzen die Pferde!

Jerez - Insidertipps

Die Flugverbindungen in Andalusien sind das ganze Jahr über sehr gut. Direkt am Flughafen von Jerez befindet sich eine Flugschule -auch mit deutschem Personal-, die Rundflüge anbieten. Pro Stunde zahlt man für drei Personen etwa 180€, Tel. 0034 669 775501, www.fly-in-spain.de.

Eine gute Alternative ist der Besuch des Kartäuserklosters La Cartuja (5km von Jerez entfernt). Hier kann man die Ruhe in den wunderschönen Klostergärten genießen. Das Gestüt Yeguada de la Cartuja, das man jden Samstag besuchen kann, wurde von Mönchen aufgebaut: www.yeguadacartuja.com, Eintritt 9€.

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