Sant Elm in der äußersten Südwestecke Mallorcas ist einer der attraktivsten Orte für Individualurlauber und Ausflügler, denen es auf eine perfekte Tourismus-Infrastruktur nicht ankommt.

Während auf dem Hotelsektor in den letzten Jahren kaum Veränderungen zu verzeichnen waren, hat die Zahl der privat genutzten bzw. individuell vermieteten Apartments und Ferienhäuser stark zugenommen. Sie sorgten für eine kräftige Expansion Sant Elms beidseitig des kleinen Kernbereichs (Fußgängerstraße) zwischen Strand und Anlegestelle der Ausflugsboote. Mit Leben füllen sich die vielen neuen Häuser aber nur an Wochenenden und in der Sommersaison. (Parken zunächst schwierig, aber hinter der autofreien Straße und westlich des Anlegers möglich; Parkplatz in Strandnähe am Ende der Zufahrtstraße €3). Bis Ende Mai und ab Oktober ist es in Sant Elm – speziell am Abend– sehr ruhig.

Badeleben

Wenn sich in der Saison der Strand am Hotel Aquamarin zu sehr füllt, ist die felsige Bucht Cala Conills am Südende des Ortes (links am Aquamarin vorbei bis zum Parkplatz am Straßenende) für Schwimmer eine bessere Alternative. Zwar gibt es dort keinen Sand, aber von den flachen vorgelagerten Felsklippen hat man leichten Zugang zum Wasser. Im Sommer öffnet dort außerdem das prima Fischrestaurant Cala Conills am Rand der Klippen. Die Bucht von Sant Elm wird vom Inselchen Pantaleu geschützt, in deren Windschatten ankernde Boote für Farbtupfer sorgen.

Restaurants

Gleich drei Restaurantterrassen befinden sich über dem erwähnten Bootsanleger an der Westseite Sant Elms. Für Fischgerichte empfehlen viele besonders das El Pescador bei allerdings recht schwankender Qualität. Angenehmer sitzt man ohnehin bei besserem Service nebenan im Vistamar. Eine bessere Über- und Aussicht hat man vom höhergelegenen, nach Renovierung stark aufgewerteten Na Caragola; für einen Drink, Snack oder eine volle Mahlzeit die dort beste Wahl.

Bootsverkehr nach Dragonera

Sant Elm wird im Sommer von Booten aus Port d`Andratx, Camp de Mar und Peguera angelaufen. Ein Teil der Boote fährt weiter um Dragonera herum. Die Insel direkt anlaufen dürfen nur die Margarita ab Sant Elm und das Glasbodenboot Bergantin ab Port d’Andratx (Tel. 627 966264). Für viel Geld kann man auch ein Wassertaxi rufen (Tel. 971 100866).

Dragonera

Die 3 km2 große, 3,7 km lange »Dracheninsel« Dragonera, an der Engstelle nur 800 m von Mallorca entfernt, ist ein Natur- und Vogelschutzgebiet. Außer einem geschützten Hafenbecken und kleinen Info-Center gibt es auf Dragonera keinerlei Infrastruktur. Besucher müssen Verpflegung und Getränke selbst mitbringen. Zu den Leuchttürme an den Enden gibt es Verbindungswege. Ein Pfad führt hinauf zur alten Leuchtturmruine Far Vell 360 m über dem Meer, wo ein toller Blick die Mühe belohnt. Wer mehr über Dragonera wissen möchte, findet im Internet alle Infos und Fotos unter www.conselldemallorca.net/dragonera.

Einsames Baden

Folgt man der Straße am Meer, endet die Asphaltierung hinter den Apartments Amores (mit Cafeteriaterrasse gegenüber Dragonera) am Punt Blanc. Weiter den Weg hinauf geht es in ein Kiefernwäldchen, das von Mallorquinern zum Picknicken, Wochenend- und Ferienzelten benutzt wird. Auf den Felsvorsprüngen am glasklaren Meer findet selbst in der Hochsaison noch jeder sein privates Plätzchen zum Sonnen und Baden.

Tauchen bei Sant Elm

In Sant Elm betreibt ein kleines engagiertes Team um Mathias Günther die Tauchschule Scuba Activa an einem der besten Tauchreviere der Insel. Die Station findet man an der Plaza Monsenor Sebastia Grau, ein paar hundert Meter westlich des Bootsanlegers. Scuba Activa vermittelt auch Unterkünfte in Sant Elm; Tel./Fax 971 239102, www.scuba-activa.de