Outdoor-Wissen: Sauberes Wasser für unterwegs

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Egal ob Trekking, Fernreise oder Outdoor – nicht überall ist es selbstverständlich, an sauberes Wasser zu gelangen. Speziell in Ländern mit niedrigeren Hygienestandards helfen Methoden zur Wasseraufbereitung weiter, wie spezielle Filter, Tabletten oder UV-Licht.

 

Nicht überall kommt sauberes Trinkwasser aus dem Hahn, (c) fotolia.de fotoknips

Gesundheit ist eines unserer wertvollsten Güter, dementsprechend hoch sind die Anforderungen an Trinkwasser: Schließlich ist Wasser von einzigartiger Bedeutung für die Entwicklung sowie den Fortbestand jeglichen Lebens auf der Erde, folglich ist es als Lebensmittel durch nichts ersetzbar. Es gilt: „Wasser ist Leben“. In Mitteleuropa kann man größtenteils ohne Bedenken das Leitungswasser aus dem Hahn und selbst aus vielen Bächen zu sich nehmen – in ferneren Ländern verhält sich das oft völlig anders: Hier sorgen diverse Bakterien, Viren oder chemische Verunreinigung für Unruhe Magen-/Darmbereich. So ist gemäß WHO bei 80 Prozent aller Reisekrankheiten verunreinigtes Trinkwasser die Ursache.

Wasser abkochen: „Boil it, peel it or forget it“ - diese alte Weisheit aus Kolonialzeiten ist zwar nach wie vor gültig, unterwegs aber nicht immer gut anwendbar; schließlich muss das Wasser bis zu 20 Minuten kochen, damit auch wirklich alle schädigenden Organismen eliminiert sind – diese reagieren nämlich verschieden empfindlich auf Hitze. Das Abkochen beeinflusst zwar weder Aussehen, Geruch oder Geschmack des Wassers, benötigt aber eben einen gewissen Energie- und Zeitaufwand. Und schließlich muss das Wasser noch abgekühlt werden, ehe man es trinken kann.

Wasserfilter: Einfacher und rascher lässt sich Wasser mit einem guten Wasserfilter entkeimen. Mikroskopisch kleine Poren in modernen Mikrofiltern halten Keime mechanisch zurück – der Großteil der Erreger, insbesondere Bakterien, Ein- sowie Mehrzeller, passen nicht durch die Poren. Kleinsten Keimen, beispielsweise Viren, ist es aber dennoch möglich, hier durchzudringen. Deshalb empfehlen sich Kombinationsfilter mit Aktivkohle, welche etwa Viren, aber auch Geruchs- und Geschmacksstoffe binden können.

Tabletten oder UV-Licht: Manche Erreger können aber sogar durch 0,2 Mikron große Filterporen durchschlüpfen – dann muss man das gefilterte Wasser zusätzlich mit speziellen Tabletten, Tropfen oder UV-Licht behandeln. Das in den Tropfen oder Tabletten enthaltene Jod oder Halogen oxidiert alle Viren. Bei einer höheren, oft aber notwendigen Dosierung muss man allerdings mit einem unangenehmen Beigeschmack rechnen, dieser kann wiederum mit Aktivkohle teilweise gebunden werden. Eine andere Option ist die Bestrahlung mit hochwirksamem UV-C-Licht, welches in kurzer Zeit alle Erreger abtöten kann.

Wer sich den Aufwand sparen möchte, kann aber auch einfach zur PET-Flasche greifen.