Einmalig an Kuba ist vieles – besonders in Bezug auf die Revolution mit den beiden wichtigsten Symbolfiguren Fidel Castro und Che Guevara: Nirgends sonst im lateinamerikanischen Raum wurde die Klassengesellschaft so radikal aufgelöst wie in Kuba. Die Menschen, auf die man trifft, sind äußerst stolz und selbstbewusst, auch wenn der materielle Wohlstand nach westlichen Maßstäben eher fehlt. Interessant ist das Land allerdings auf vielen Ebenen.
Ein großer Anziehungspunkt, der auch bei einer individuellen Kuba Reise im Mittelpunkt steht, ist natürlich Havanna. Weltberühmt ist die Hauptstadt des Landes für ihre großartige Architektur - überwiegend aus Kolonialzeiten - mit dem Flair einer Weltstadt und ihren Vorzeige-Fassaden, die von einer dörflich anmutenden Melancholie durchströmt werden. Zu spüren ist dort nach wie vor die einstige Dekadenz, authentisch das Knattern berühmten Oldtimer-Wagen aus den 50er- und 60er-Jahren.
Wer Kuba auf eigene Faust entdeckt, der begegnet den Menschen dort auf eine andere Art, als man das im Rahmen einer Pauschalreise tut – ausgeprägt ist der Unterschied zwischen dem Leben der Reisenden und jenem der Kubaner dennoch. Und trotzdem ist die Lebensfreude der Einwohner mitreißend und die Menschen äußerst herzlich. Dabei ist auch eine in Eigenregie geplante Kubareise ohne den Genuss eines Mojitos oder Daiquiris mit Rum und einer Zigarre unvorstellbar und auch wer nicht selbst die Hüften zu den allgegenwärtigen Salsaklängen schwingt, wird sich dennoch von der guten Laune anstecken lassen. Unbedingt probieren sollte man allerdings ein beliebtes Gericht der kubanischen Hausmannskost: Potaje de frijoles negors – ein deftiger Eintopf aus schwarzen Bohnen, Speck und Schweineschwarten.
In Kuba kommen aber auch Naturliebhaber auf ihre Kosten: Es locken der Naturpark Topes del Collantes, die Sierra del Rosario und natürlich die Sierra Mastera, wo das Gefolge von Che Guevara und Fidel Castro einst sein Lager aufschlug – ausgedehnte Wanderungen und Trekkingtouren sind hier möglich. Wer die Insel in der Karibik noch genauer erforschen möchte, sollte außerdem die Tabakfelder im Viñales-Tal, Cienfuego und die entzückende Kolonialstadt Trinidad und auch den Osten des Landes bis nach Baracoa mit dem Humboldt-Nationalpark besuchen.
Zu guter Letzt sind noch die endlos langen, feinen Sandstrände mit ihrer traumhaften Bilderbuchkulisse zu erwähnen: Unbeschwert entspannen lässt es sich an der Karibik-Küste oder an einer der unzähligen kleinen vorgelagerten Inseln, den Cayos, gleichermaßen.