Nostalgie auf Sylt erleben

Kategorie: Travel News ǀ

Natürlich ist Sylt als Hotspot für die Reichen und die Schönen und die Sonnenhungrigen bekannt. Aber auf der Nordseeinsel kann man auch alte Zeiten aufleben lassen. Denn bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird Sylt von Touristen nicht nur zum (Sonnen-)Baden, sondern auch wegen ihres besonderen Charmes besucht. Wer die richtigen Orte und Stellen kennt, kann die Geschichte der vielseitigen Insel mit der markanten Silhouette nacherleben.

 

Im Hafen von List auf Sylt gibt es immer etwas zu sehen - copyright if/reisebuch.de

An- und Unterkunft

Auch wenn die Sylter ein Seefahrervolk sind, bietet sich eine entspannte Anreise mit der Bahn über den Hindenburgdamm an, der die Insel Sylt seit 1927 mit dem Festland von Schleswig-Holstein verbindet. Wer mit dem Auto kommt, muss einen Umweg über die dänische Insel Rømø machen und mit der Fähre nach Sylt kommen, oder der Wagen wird per Autozug von Niebüll aus auf die Insel gebracht.

Als Unterkunft kann eines der schönen und traditionellen Hotels auf Sylt dienen. Auf der Ostseite der Insel im Örtchen Keitum gibt es zum Beispiel das Hotel Aarnhoog, das aus mehreren kleinen, ursprünglichen Friesenhäusern besteht. Sicherlich einen Besuch wert, die meisten Gäste werden jedoch nach einem Strandhotel suchen wie zum Beispiel dem Hotel Miramar. Bereits 1903 öffnete das Hotel in Westerland seine Türen für die ersten Gäste und liegt direkt am Meer auf der Westseite der 99 Quadratkilometer großen Insel.

Die Insel erkunden

Wo man seine Zelte auch aufgeschlagen hat – was man im wahrsten Sinne des Wortes auf Sylt tun kann – die Insel lässt sich super mit dem Fahrrad erkunden. So kann die 38,5 Kilometer lange Insel ganz umweltbewusst und ungezwungen von Nord nach Süd entdeckt werden. Wer sein eigenes Rad nicht dabei hat, mietet sich zum Beispiel bei Verleihen in Keitum, Tinnum, Westerland oder Wenningstedt-Braderup einen fahrbaren Untersatz.

Entlang der Küste geht es zunächst bis in den Norden der Insel nach List, wo der flache Strand zum Baden und die für Sylt typischen Strandkörbe zum Verweilen einladen. Hier gibt es die Delikatesse „Sylter Royal“, eine Austernart aus dem Watt vor List, so fangfrisch wie nirgends sonst. Diese kulinarische Spezialität wird schon seit der Antike von den Menschen als besondere Gaumenfreude geschätzt, und auf Sylt ist der Austernfang seit Jahrhunderten Tradition.

Zurück Richtung Süden lohnt sich ein Stopp in der Gemeinde Kampen, um dort das Schaulaufen der Oldtimer zu bewundern. Autofreunde kommen hier dank einer Vielzahl an Vintage-Porsches, -Ferraris und -Käfern voll auf ihre Kosten. Die einprägsame Form der Insel als Aufkleber ziert natürlich das ein oder andere Heck dieser Klassiker.

In Westerland, dem größten Ort der Insel, ist Tag und Nacht etwas los. Zahlreiche Freizeitangebote locken Touristen seit jeher in Scharen ins Herz der Insel. Wesentlich beschaulicher geht es hingegen in Keitum zu. Der Ort im Zentrum der nordöstlichen Bucht bietet Gelegenheit, in die Historie von Sylt einzutauchen. Das Sylter Heimatmuseum gibt Einblicke in die Vergangenheit der Insel, und im Altfriesischen Haus fühlt es sich an, als sei die Zeit im Jahr 1739 stehengeblieben. Die Kirche St. Severin in Keitum ist die älteste Kirche der Insel und ebenfalls einen Besuch wert.

Ein Spaziergang durch ein ursprüngliches Friesendorf mit reetgedeckten Häusern ist im verträumten Morsum im Osten von Sylt möglich. Im östlichen Rantum hingegen kann man bei einer Wattwanderung mehr über den bedeutenden Lebensraum Watt und das Weltnaturerbe lernen. Ganz im Süden der Insel steht in Hörnum der Inbegriff eines Leuchtturms, der für Besucher geöffnet ist und einen einmaligen Blick über die prachtvolle Inselwelt gewährt.