Alkoholika in USA und Kanada

Alkoholverkauf in den USA

Alkoholika werden in den USA in Supermärkten und Liquor Stores verkauft. In manchen Staaten gibt es Hochprozentiges nur im Liquor Store. Die meisten untersagen den Alkoholverkauf nach einer bestimmten Zeit am Abend und/oder an Sonn- und Feiertagen.

Ebenfalls untersagt ist die Abgabe von Alkohol an Personen unter 21 Jahren. Auf die Einhaltung dieser Vorschriften wird streng geachtet. Das Preisniveau liegt 2015 bei einem Wechselkurs um $1,12 für den Euro deutlich über dem in Deutschland gewohnten.

Alkoholverkauf in Kanada

In kanadischen Supermärkten gibt es mit der Ausnahme Québec (fast) keine alkoholischen Getränke. Lediglich Light Beer und im Alkoholgehalt reduzierte (!) Weinsorten sind dort erhältlich. Für »richtiges« Bier, Wein und Whisky muss man Liquor Stores aufsuchen, teure, gut sortierte Monopolläden, die in kleinsten Orten zu finden sind. Für sie gelten feste Öffnungszeiten. Nur in größeren Städten verkaufen Wine Shops auch zu anderen Zeiten.

Die Öffnungszeiten von Liquor Stores variieren lokal. In Kleinstädten und Dörfern sind sie nach 18 Uhr geschlossen, an Sonntagen ohnehin. Wegen der hohen Besteuerung sind alle Alkoholika extrem teuer und kosten leicht doppelt soviel wie bei uns. Es gilt ein Mindestalter von 21 Jahren für Alkoholkauf und -verzehr.

Konsumgesetze in den USA

Besitz und Konsum von Alkoholika unterliegen erheblichen Beschränkungen. Alkoholika dürfen nur auf privaten Grundstücken (dazu gehören der Stellplatz auf dem Campground und das Open-air-Lokal an der Straße) und in geschlossenen Räumen konsumiert werden. Öffentlicher Alkoholgenuss gilt in ganz Nordamerika als mit Strafe belegter Regelverstoß (Prohibited by Law). Verbotsschilder wie No Alcoholic Beverages on Beach, in the Park etc. erinnern nachdrücklich an diese Gesetzgebung.

Bier in den USA

Nordamerikanische Biere sind vorwiegend leichte Sorten (Lager), wobei kanadische Marken wie Molson und Labatts mehr Würze aufweisen als die meisten US-Biere.

Unter den teureren Marken (USA: ab $1,50/Flasche) befinden sich jedoch ausgesprochen gute Biere (z.B. Samuel Adams). Bei den ebenfalls teuren Importbieren besitzen Heineken und deutsches Beck’s Bier hohe Marktanteile. Trotz der Originalverpackung schmecken die Importe wegen einer gesetzlich verordneten Sterilisation indessen nicht wie im Ursprungsland.

Micro Breweries in den USA und Kanada

In beiden Ländern wird seit den 1980er-Jahren die einst schon totgesagte Tradition kleiner Brauereien (Micro Breweries) wiederbelebt. Vor allem in Vermont und Québec, aber auch in Ontario erzeugt man in den Kleinbetrieben qualitativ gutes Bier.

Pfand in den USA

Bier gibt es in den USA nur in Einwegflaschen oder Dosen, die mit einer Abgabe belegt sind (durchweg 10 Cents). Kinder und Obdachlose sammeln gerne die Aluminum Cans in Plastiksäcken. In vielen State und National Parks findet man gesonderte Abfall-Container für Getränkedosen.

Pfand in Kanada

In Canada ist die Einwegverpackung für Bier seit langem abgeschafft. Man zahlt ein relativ hohes Pfand auf Dosen wie Flaschen. Dennoch kümmert das nicht alle Käufer.

Wein

Die Weinregale der Liquor Stores sind in Canada nach Herkunftsländern geordnet, in den USA zumindest nach Domestic (aus dem eigenen Land) und Imported Wines.

Wein in den USA

Speziell kalifornische Weine können es bekanntlich mit europäischen Produkten ohne weiteres aufnehmen, aber nur soweit es sich um die besseren, relativ teuren Sorten ab ca. $10 handelt. Portwein und Sherries von Gallo sind preiswert und akzeptabel. Deutschen Wein gibt es etwa ab $7 die Flasche, überwiegend Marken wie Liebfrauenmilch und Blue Nun, jahrgangslose Spezialabfüllungen unbestimmter Herkunft. Man findet auch gute Importweine, jedoch zu exorbitanten Preisen. Eine erschwinglichere Ausnahme machen da nur Weine aus Osteuropa und Chile, auf die man mehr und mehr stößt.

Deutsche Weine sind wenig verbreitet. Nach Auskunft der Weinhändler liegt dies an den Etikettangaben. Was soll ein Amerikaner auch mit einem »Sonnenbichler Goldstädel« anfangen? Weine wie Liebfraumilch oder Blue Nun, oft jahrgangslose Abfüllungen unbestimmter Herkunft, sind zwar allgemein bekannt und erhältlich, aber – zumindest im Nordosten – im Grunde out. Dry, worunter Chablis oder Chardonnay verstanden wird, ist in.

Sekttrinker werden mit spanischem Freixenet gut und noch halbwegs preiswert bedient.

Wein in Kanada

Auch in den Liquor Stores Canadas ist das Weinangebot groß. Neben Weinsorten aus aller Herren Länder gibt es kanadische Weine. Sie stammen vorwiegend aus den Weinanbaugebieten Südontarios und Britisch Kolumbiens (Okanagan Valley). Die geschmacklich akzeptablen Sorten sind indessen reichlich teuer. Importe aus Westeuropa schießen aber preislich den Vogel ab, ohne dass es sich dabei um erste Qualitäten handelt; das Gegenteil ist oft der Fall.

Tip

Chilenische und spanische Weine sind bezahlbar und auch qualitativ empfehlenswert.