Bayreuth für Anfänger – mit und ohne Wagner

Bayreuth, der Name schwingt in den Ohren von Musikliebhabern auf der ganzen Welt. Er evoziert sofort das Bild eines magischen Hügels, auf dem die Werke Richard Wagners in unvergleichlicher Tiefe dargeboten werden. Doch diese Einordnung erfasst nur einen Teil des reichen kulturellen Repertoires der Stadt. Für den Reisenden, der Bayreuth das erste Mal besucht, offenbart sich eine faszinierende Symphonie der Kontraste, in der die geniale Welt Richard Wagners auf eine Jahrhunderte alte Pracht trifft, die von den Markgrafen geschaffen wurde.

bayreuth festspielhaus
Das berühmte Festspielhaus auf dem Grünen Hügel von Bayreuth; Bild von SabFrei auf Pixabay

Einleitung: Bayreuth – Die Symphonie der Kontraste

Die Stadt, die heute als Festspielstadt Weltruf genießt, war bereits im 18. Jahrhundert ein bedeutendes Zentrum des Rokoko. Der Preußenprinzessin Wilhelmine, Schwester Friedrichs des Großen, und ihrem Ehemann, Markgraf Friedrich, ist es zu verdanken, dass Bayreuth eine einzigartige architektonische und gärtnerische Kultur entwickelte. Diese beiden Epochen – die des Markgrafenpaares und die Richard Wagners – scheinen auf den ersten Blick zwei verschiedene Welten zu sein. Doch die Geschichte zeigt, dass sie untrennbar miteinander verbunden sind. Der folgende Stadtführer lädt dazu ein, diese beiden Facetten Bayreuths zu entdecken und zu verstehen, wie die markgräfliche Vergangenheit die Bühne für die wagnerische Zukunft bereitete. Er dient als fundierter Kompass für all jene, die eine Stadt erleben möchten, die weit mehr zu bieten hat als nur Musik.  

Teil I: Bayreuth mit Wagner – Die Stadt des „Meisters“

Der Grüne Hügel: Ein Tempel für die Kunst

Der Grüne Hügel, auf dem das weltberühmte Bayreuther Festspielhaus thront, ist das Herzstück von Richard Wagners Erbe in der Stadt. Seit 1876 finden hier alljährlich im Juli und August die Bayreuther Festspiele statt. Dieses Theater, das einzig und allein für die Darbietung von Wagners Opern konzipiert wurde, stellt einen Raum dar, in dem seine Musik auf unvergleichliche Weise lebendig wird. Die gesamte Architektur ist darauf ausgerichtet, ohne Ablenkungen eine volle Konzentration auf das Erlebnis der Werke zu ermöglichen. Hier feierten die letzten beiden Teile von Wagners Ring des Nibelungen, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“, ihre Uraufführungen, ebenso wie der komplette Zyklus und der Parsifal. Der Hügel zieht jedes Jahr ein internationales Publikum und sogar die politische Elite Deutschlands an.  

Was viele nicht wissen, ist, dass der Grundstein für Wagners Wahl Bayreuths bereits lange vor seiner Ankunft gelegt wurde. Tatsächlich blickte der Komponist auf Bayreuth, weil das markgräfliche Opernhaus, das die Markgräfin Wilhelmine in Auftrag gegeben hatte, bereits 1871 mit einer 27 Meter tiefen Bühne den Superlativ als größte in Deutschland aufweisen konnte. Die Entscheidung, sein Festival hier zu veranstalten, war somit nicht zufällig, sondern basierte auf dem bereits vorhandenen kulturellen und infrastrukturellen Fundament, das das Markgrafenpaar geschaffen hatte.  

Das Erlebnis des Festspielhauses ist nicht ausschließlich der Festspielsaison vorbehalten. Besucher können das historisch bedeutende Gebäude im Rahmen von Führungen erkunden. Diese öffentlichen Führungen dauern etwa eine Stunde und finden regelmäßig statt. Für diejenigen, die tiefer in die Materie eintauchen möchten, gibt es auch 90-minütige „Festspielhaus intensiv“-Führungen, bei denen das Foyer, der Königsbau, der Orchestergraben und – wenn möglich – sogar die Bühne besichtigt werden können. Als modernes Angebot steht auch ein virtueller 3D-Rundgang zur Verfügung, der es ermöglicht, die architektonische Vision Wagners bequem von zu Hause aus zu erkunden. Die Festspiele bieten mit ihrem Programm „Wagner for Starters“ auch einen Zugang für Opern-Neulinge , was die einstige Exklusivität der Festspiele aufbricht.  

Haus Wahnfried: Das private Reich eines Revolutionärs

Richard Wagners ehemaliges Wohnhaus, Haus Wahnfried, ist ein weiteres zentrales Element des Wagnerianischen Bayreuths. Das Haus, in dem der Komponist viele Jahre lebte und arbeitete, beherbergt seit 1972 das Richard-Wagner-Museum. Es gilt als ein Museum von internationaler Ausstrahlung. Der Besuch ermöglicht einen tiefen Einblick in das Leben und Werk des Künstlers. Die Dauerausstellung wird durch wechselnde Sonderausstellungen ergänzt , die verschiedene Spezialthemen vertiefen.  

Das Museum ist nicht nur eine Ausstellung von Artefakten; es beherbergt auch das Richard-Wagner-Nationalarchiv. Ein Mediaguide ist im Eintrittspreis enthalten und in Deutsch, Englisch oder Französisch verfügbar, was das Besuchserlebnis für internationale Gäste erleichtert. Die Öffnungszeiten variieren je nach Saison, was für eine Reiseplanung von Bedeutung ist. Von September bis Juni hat das Museum von Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet, während es im Juli und August – der Zeit der Festspiele – täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr zugänglich ist. Die verlängerten Sommeröffnungszeiten sind eine bewusste Anpassung an den touristischen Höhepunkt der Stadt.  

Die Lage des Haus Wahnfried ist von besonderer Symbolik. Es befindet sich direkt neben dem Hofgarten. Diese physische Nähe ist Ausdruck der Tatsache, dass Wagner seine Kunstutopie nicht isoliert, sondern bewusst in das bestehende städtebauliche Gefüge der Markgrafen integrierte. Der Garten, der bereits ein Prunkstück der markgräflichen Kultur war, wurde so zu einem Teil der Wagner-Welt, wodurch Alt und Neu, Rokoko und Romantik, prachtvoller Hofgarten und privater Künstlersitz, ineinander verwoben wurden.  

Teil II: Bayreuth ohne Wagner – Markgrafen, Rokoko und Genuss

Wilhelmines Vermächtnis: Das Markgräfliche Bayreuth

Lange bevor Richard Wagner die Stadt zu seiner musikalischen Bühne machte, wurde Bayreuth von Markgraf Friedrich und seiner Frau Wilhelmine, der Schwester Friedrichs des Großen, geprägt. Sie gelten als die alles überragenden Figuren des 18. Jahrhunderts in Bayreuth und verwandelten die Stadt in ein Zentrum des Rokoko. Ihr Erbe findet sich in einer Fülle von prächtigen Schlössern, idyllischen Gärten und kunstvollen Bauten, die das Herz der Stadt bilden.  

Das Markgräfliche Opernhaus: Ein UNESCO-Welterbe der Extraklasse

Das Markgräfliche Opernhaus, ein Meisterwerk der Barocktheaterarchitektur, ist der beeindruckendste Beweis für die visionäre Schaffenskraft des Markgrafenpaares. Es wurde zwischen 1745 und 1750 im Auftrag der Markgräfin Wilhelmine erbaut. Seit 2012 ist es UNESCO-Weltkulturerbe. Das Haus gilt als das schönste und größte erhaltene Barocktheater Europas und ist das einzige vollständig erhaltene Beispiel eines Hofopernhauses seiner Zeit. Die Akustik und die Atmosphäre der Barockoper können hier noch authentisch erlebt werden, da der Zuschauerraum aus originalen Materialien wie Holz und Leinwand gefertigt ist.  

Das Bauwerk markiert einen Wendepunkt in der Architekturgeschichte. Es ist ein Hofopernhaus, das nicht in einen Palastkomplex integriert ist, sondern als eigenständiges städtisches Element im öffentlichen Raum steht. Damit war es ein Vorbote der großen öffentlichen Theater des 19. Jahrhunderts. Die Besichtigung ist ganzjährig möglich , allerdings mit saisonal angepassten Öffnungszeiten. Von April bis September ist das Opernhaus von 9:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, während die Öffnungszeiten von Oktober bis März kürzer sind. Der reguläre Eintritt beträgt 10 € , Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.  

Für Besucher, die das gesamte markgräfliche Erbe erkunden möchten, empfiehlt sich der Kauf der Gesamtkarte „Die Welt der Wilhelmine“ für 21 €. Dieses Ticket umfasst den Eintritt in das Opernhaus, das Neue Schloss, das Alte Schloss in der Eremitage, das Schloss Fantaisie und die Burg Zwernitz.  

Schlösser und Gärten: Zwischen Prunk und idyllischer Eremitage

Das Neue Schloss, von dem französischen Baumeister Saint-Pierre 1753 errichtet, steht beispielhaft für den Bayreuther Rokoko. Es dient als residenzstädtisches Zentrum der Markgrafenkultur. Nur einen Steinwurf entfernt lädt der  

Hofgarten zu einem Spaziergang ein. Mit seinen schattenspendenden Eichenalleen, der Schwaneninsel und dem Zierkanal ist er ein perfekter Ort, um innezuhalten.  

Ein besonderes Highlight der Bayreuther Kultur ist die Eremitage, eine historische Parkanlage vor den Toren der Stadt. Ursprünglich 1715 von Markgraf Georg Wilhelm als Hirschpark angelegt, wurde sie später von Wilhelmine erweitert und neu gestaltet. Wilhelmine integrierte Elemente des englischen Landschaftsgartens, ohne die traditionellen barocken Elemente zu vernachlässigen. Die Parkanlage ist somit ein frühes und außergewöhnliches Beispiel der Gartenkunst des 18. Jahrhunderts. Innerhalb des 52 Hektar großen Parks finden sich das  

Alte Schloss mit seinem Marmorsaal, Wasserspiele und die märchenhafte Orangerie mit dem zentralen Sonnentempel. Die Wasserspiele sind von Mai bis Mitte Oktober stündlich in Betrieb. Es ist wichtig für Besucher zu wissen, dass das Alte Schloss in der Eremitage nicht mit dem Alten Schloss in der Innenstadt verwechselt werden sollte, das eine separate historische Bedeutung hat. Die Eremitage kann als ein Refugium vom höfischen Leben verstanden werden, ein Ort, an dem die Markgräfin ihre visionären Ideen verwirklichen konnte.  

Tiefblicke in die Stadtgeschichte: Museen und Katakomben

Bayreuth hat sich heute den Ruf als „Stadt der Museen“ erworben, mit nicht weniger als 25 zum Teil international bedeutenden Museen. Ein markantes Beispiel für die vielfältige Kultur abseits der Adelshöfe und Opernbühnen ist die Brautradition.  

Brautradition auf Weltrekordniveau

Ein Besuch in der Maisel’s Bier-Erlebnis-Welt ist ein Muss für jeden, der die fränkische Lebensart verstehen möchte. Das Museum wurde vom Guinness Buch der Rekorde als das umfangreichste Biermuseum der Welt ausgezeichnet. Auf einem 4.500  m2 großen Areal können Besucher eine faszinierende Reise von den Anfängen der Brauerei Gebr. Maisel vor über hundert Jahren bis zur modernen Brauwerkstatt erleben. Die Führung ermöglicht einen Blick in die historischen Kupferkessel und die Hopfenkammer. Zu sehen gibt es außerdem einzigartige Sammlungen von Biergläsern, Krügen und über 400 seltenen Emailleschildern. Das Ticket beinhaltet oft einen Wertgutschein für den Biershop.  

Die Bayreuther Katakomben bieten eine weitere, unterirdische Dimension der Braugeschichte. Diese bis zu 500 Jahre alten Gänge, die einst als Bierkeller dienten, vermitteln den „Charme“ eines scheinbar endlosen Gewölbegrabes. Führungen sind die einzige Möglichkeit, dieses faszinierende Netzwerk zu besichtigen. Sie offenbaren nicht nur die Geschichte des Bierbrauens, sondern auch Bayreuths Geschichte während des Zweiten Weltkriegs.  

Das Nebeneinander von einem UNESCO-Weltkulturerbe der Oper und einem Weltrekord-Biermuseum ist keine Ironie, sondern der Kern von Bayreuths Identität. Es zeigt eine Stadt, die ihre Hochkultur genauso pflegt wie ihre bodenständigen Traditionen.

Mehr als nur Opern: Bayreuths vielfältiger Veranstaltungskalender

Entgegen der Annahme, dass Bayreuth nur während der Richard-Wagner-Festspiele im Sommer pulsiert, zeigt sich die Stadt als ganzjähriger Anziehungspunkt für Festival-Begeisterte. Die Fülle an Musikfestivals und anderen Veranstaltungen verdeutlicht die kulturelle Diversifizierung der Stadt, um den Tourismus über die Hauptsaison hinaus zu stärken.  

  • Bayreuther Barock & Klassik: Im Markgräflichen Opernhaus findet seit 2020 alljährlich das BAYREUTH BAROQUE Opera Festival statt, das sich der Opera Seria widmet. Ergänzt wird dies durch das   Osterfestival mit Musik von Klassik bis Jazz und das Festival   Musica Bayreuth, das außergewöhnliche Musik in einzigartigen Räumen präsentiert. Das   Festival junger Künstler dient als internationales Forum für den künstlerischen Nachwuchs.  
  • Zeitgenössische & Open-Air-Events: Das Bayreuth Summertime Festival bietet von Juni bis August ein vielschichtiges Programm mit über 100 Veranstaltungen von Pop bis Klassik. Zwei hochkarätige Konzertabende finden beim kostenlosen   Sparda-Bank Klassik Open Air auf dem Stadtparkett statt.  
  • Stadtfeste & Lifestyle: Ein Höhepunkt im städtischen Kalender ist das jährliche Bürgerfest. Die Innenstadt verwandelt sich in eine pulsierende Festivalmeile mit über 60 Bands auf 16 Bühnen, die ein breites Spektrum von Rock, Pop und Jazz bis zu Elektro abdecken. Das Bürgerfest unterstreicht die enge Verbundenheit zwischen der Stadt und der Universität Bayreuth , die als aktiver Programmpartner auf der Hauptbühne am Depot mitwirkt. Auch außerhalb der Großereignisse bietet Bayreuth ein abwechslungsreiches Nachtleben, etwa in der Diskothek Fabrik oder im Klub Mia.  

Die Existenz und der Erfolg dieser vielfältigen Veranstaltungen zeigen, wie Bayreuth bewusst seine Identität als Kulturstadt ausbaut, die über die Wagner-Ära hinausreicht. Die Stadt investiert in ein ganzjähriges, vielfältiges Programm, das auch die jüngere Generation und Einheimische anspricht und sich nicht allein auf das historische Erbe verlässt.

Reise-Kompass für Bayreuth-Anfänger: Praktische Tipps & Insider-Wissen

Unterkunft

Mit rund 136.000 Gästen jährlich ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig für Bayreuth. Die Stadt verfügt über eine Vielzahl von Unterkünften, darunter Hotels, Gasthöfe und eine Jugendherberge. Für Erstbesucher empfiehlt es sich, eine zentrale Lage in der Nähe des Hauptbahnhofs (Hbf) zu wählen, von wo aus viele Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichbar sind.  

Einige der am besten bewerteten Hotels in der Nähe des Hauptbahnhofs sind:

  • H4 Hotel Residenzschloss Bayreuth: 0,8 Meilen vom Hbf entfernt, mit einer Bewertung von „Exzellent“.  
  • Liebesbier Urban Art & Smart Hotel: 0,6 Meilen vom Hbf entfernt, ebenfalls als „Exzellent“ bewertet.  
  • Hotel Rheingold: 0,7 Meilen vom Hbf entfernt, als „Sehr gut“ bewertet.  
  • Hotel Bayerischer Hof: Direkt am Hauptbahnhof gelegen und als „Sehr gut“ bewertet.  

Die Stadt verfügt über mehr als 2.100 Betten in Hotels, Gasthöfen, Sanatorien und Jugendherbergen , mit insgesamt etwa 3.100 Gästebetten. Die Zahl der Übernachtungen hat sich in den letzten Jahren auf rund 300.000 pro Jahr erhöht.  

Kulinarische Entdeckungen: Die fränkische Küche

Die Küche der umgebenden Fränkischen Schweiz ist ein zentraler Bestandteil der regionalen Identität. Eine „Brotzeit“ gilt in Franken als Kulturgut, das Geselligkeit und Gemeinschaft bedeutet. Typische fränkische Spezialitäten sind Bratwurst, Schäufele, Main-Zander und Küchle. Beliebte Brotzeit-Gerichte sind Fleischküchle mit Grumbernsalat (Frikadelle mit Kartoffelsalat) und Zwiebelblootz (Zwiebelkuchen).  

Für ein authentisches kulinarisches Erlebnis empfiehlt es sich, lokale Gasthäuser zu besuchen, die auf diese Küche spezialisiert sind:

  • Brauereischänke am Markt: Dieses Restaurant ist für seine deftige fränkische Küche bekannt, darunter Deftiges vom Grill und Nürnberger Bratwürstchen. Das Ambiente wird als gemütlich und rustikal beschrieben. Im Sommer gibt es die Möglichkeit, draußen zu sitzen und das Geschehen am Markt zu beobachten.  
  • Eremitenklause: Nahe der Eremitage gelegen, bietet dieses Wirtshaus traditionelle und moderne fränkische Küche mit frischen, regionalen Zutaten. Es ist der ideale Ort für Wanderer und Radfahrer, um eine zünftige Brotzeit zu genießen.  
  • Hotel Restaurant Lohmühle: Bekannt für seine gehobene fränkische und internationale Küche, die mehrfach ausgezeichnet wurde. Während der Festspielzeit bietet das Restaurant besondere Öffnungszeiten, die es den Opernbesuchern ermöglichen, auch nach den späten Aufführungen noch zu speisen.  

Unterwegs in Bayreuth

Bayreuth ist eine Stadt der „kurzen Wege“. Viele der Sehenswürdigkeiten sind leicht zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus erreichbar. Der öffentliche Nahverkehr ist gut ausgebaut und wird durch die Stadtwerke betrieben. Die meisten Buslinien fahren unter der Woche von etwa 5:30 bis 21:00 Uhr und am Wochenende bis 20:00 bzw. 21:00 Uhr.  

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind gut an das Busnetz angebunden:

  • Festspielhaus: Linie 306 vom ZOB (Zentraler Omnibus-Bahnhof).  
  • Markgräfliches Opernhaus: Ausstieg am Marktplatz.  
  • Neues Schloss & Hofgarten: Linie 305 bis zur Haltestelle „Opernstraße“.  
  • Richard-Wagner-Museum (Haus Wahnfried): Linie 305 bis „Wahnfriedstraße“.  
  • Universität Bayreuth: Direkte Verbindung mit den Linien 302 und 306.  

Für die Ticketwahl stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, die auf unterschiedliche Reisebedürfnisse zugeschnitten sind.

FahrkarteGültigkeitPreis
Einzelfahrkarte Erwachsene60 Minuten in eine Richtung2,50 €  
TagesTicket SoloGanzer Tag (1 Person)5,50 €  
TagesTicket PlusGanzer Tag (bis zu 6 Personen, max. 2 über 18)8,90 €  
7-Tage-MobiCard7 aufeinanderfolgende Tage (1 Person)17,70 €  
DeutschlandticketUnbegrenzt, deutschlandweit (2. Klasse)58,00 €/Monat  

Das "TagesTicket Solo" für 5,50 € oder das "TagesTicket Plus" für Gruppen ist oft die wirtschaftlichste Wahl, da man den ganzen Tag alle Busse unbegrenzt nutzen kann. Für eine flexible Abrechnung ohne Tarifsuche kann die  egon-App verwendet werden.  

Ein Fundament für Ihre Bayreuth-Reise

Bayreuth ist eine Stadt, die den Besucher herausfordert, über den Tellerrand zu blicken und die Schichten ihrer Geschichte zu entziffern. Die Welt Richard Wagners, mit ihrem Fokus auf revolutionäre Kunst und ein einzigartiges Festspielhaus, ist nur ein Teil der Geschichte. Um sie wirklich zu verstehen, muss man die Welt der Markgräfin Wilhelmine erkunden – eine Welt, die den kulturellen Nährboden bereitstellte, auf dem Wagners Erbe wachsen konnte.

Von den prachtvollen, detailverliebten Rokoko-Interieurs des Markgräflichen Opernhauses bis hin zur idyllischen Weitläufigkeit der Eremitage offenbart Bayreuth einen Reichtum, der tief in der deutschen und europäischen Geschichte verwurzelt ist. Dieses historische Fundament wird durch eine lebendige, moderne Kulturszene ergänzt, die von traditioneller Braukunst bis zu zeitgenössischen Festivals reicht. Die Reise nach Bayreuth ist nicht eine weitere beliebige Städtetour, sondern eine Entdeckungsreise in eine der vielschichtigsten Kulturstädte Deutschlands.

Tipp

Bayreuth Reiseführer von Marco Polo.