Allgemeines
Die Altstadt beeindruckt durch zahlreiche Bauwerke der norddeutschen Backsteingotik, darunter das Rathaus und mehrere imposante Kirchen. Der Stadthafen an der Warnow bildet das Herzstück des städtischen Lebens und ist ein wichtiger Veranstaltungsort für kulturelle Ereignisse wie die Hanse Sail. Das Seebad Warnemünde, bekannt für seinen breiten Sandstrand und den historischen Leuchtturm, ergänzt das touristische Angebot. Museen, Theater und eine vielfältige Gastronomie runden das Stadtbild ab und machen Rostock zu einem attraktiven Ziel für Besucher der Region
Das weitgehend restaurierte und adrette Altstadt-Zentrum ist überschaubar und konzentriert sich vor allem auf die Fußgängerzone, die vom Volksmund Kröpi (Kröpeliner Straße) genannt wird, zwischen Kröpeliner Tor und Neuer Markt. Im Gegensatz dazu stehen die zwar aufgehübschten, aber immer noch imposant hässlichen Trabantensiedlungen aus Plattenbauten wie das einst berüchtigte Lichtenhagen auf dem Weg ins schöne Warnemünde.
Allgegenwärtig – und z.T. schon von Kühlungsborn und Heiligendamm aus sichtbar- ist (leider) das Steinkohlekraftwerk Rostock mit seinem141,5 Meter hohen Kühlturm, der gleichzeitig auch als Schornstein dient und des Nachts in ein gespenstisches Licht gehüllt wird.
Rostock hat nach der Wiedervereinigung den Wettstreit mit Schwerin um den Regierungssitz verloren und musste auch sonst einige Rückschläge verdauen, vor allem einen Bevölkerungsschwund von über 25%. Die Stadt an der Warnow kann heute nur noch knapp 200.000 Einwohner aufweisen.
Walter Kempowski: Sohn der Hansestadt Rostock
Rostock ist auch die Heimatstadt des renommierten deutschen Schriftstellers Walter Kempowski (1929 – 2007).
Einige der Romane aus seiner Deutschen Chronik spielen in der Hansestadt und geben ein anschauliches Bild der Lebensverhältnisse in Rostock von Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Ende des 2. Weltkriegs. Auch die mehrfache Bombardierung seiner Heimatstadt im 2. Weltkrieg mit den verheerenden Konsequenzen hat Kempowski eindrucksvoll, aber unpathetisch geschildert.
Heute gibt es ein kleines Kempowski-Archiv im Klosterhof zum Heiligen Kreuz. Es enthält eine Dauerausstellung von Archivgegenständen. Den Besuchern wird die Möglichkeit geboten, Manuskripte und andere Materialen von Walter Kempowski in einem Lesezimmer zu durchblättern und näher zu betrachten.
Schade, dass Rostock bislang aus dem kulturellen Erbe ihres großen Sohnes nicht mehr touristisches Kapital schlägt, wie es z.B. Lübeck mit dem Werk von Thomas und Heinrich Mann schafft.
Empfehlenswerte Rostock-Romane von Walter Kempowski:
Sightseeing Highlights in Rostock:
– die Kröpeliner Straße mit dem spätgotischen 54m hohen Kröpeliner Tor,
– der Universitätsplatz mit dem DDR-kitschigen Brunnen der Lebensfreude (scherzhaft auch Pornobrunnen genannt),
– der Stadthafen mit Promenade und Museumshafen
– Kloster zum Heiligen Kreuz und die nahen Wallanlagen – ein Refugium für Ruhesuchende (etwas südlich vom Universitätsplatz)
Restauranttip:
Braugasthof Zum Alten Fritz, Warnowufer 65 – Konzeptkneipe mit prima selbstgebrautem Bier und guter wie günstiger Küche (traditionelle und hippe Gerichte)
Club Location
Moya
Party, Kabarett, Konzerte, Disco – zentral gelegener, überschaubarer Club.
Kröpeliner Straße 56/Ecke Kuhstraße
Empfehlung:
Radisson Blu – Lange Straße 40
Postmodernes Designhotel in zentraler Lage mit solidem Service und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Ausflugsziele in der Umgebung:
Warnemünde
Highlights von Warnemünde
Breiter Sandstrand
Warnemünde verfügt über den breitesten feinsandigen Strand an der deutschen Ostseeküste. Der etwa 150 Meter breite Strand lädt zum Sonnenbaden, Schwimmen und zu ausgedehnten Spaziergängen entlang der Küste ein.
Leuchtturm Warnemünde
Der 31 Meter hohe Leuchtturm aus dem Jahr 1897 gilt als Wahrzeichen des Ortes. Er ist noch heute in Betrieb und kann in der Saison bestiegen werden. Von den Aussichtsplattformen bietet sich ein beeindruckender Blick über Warnemünde, die Ostsee und die Hafeneinfahrt.
Alter Strom und Kapitänshäuser
Der Alte Strom, die historische Hafenmeile, ist geprägt von restaurierten Kapitänshäusern, Fischrestaurants, Cafés und kleinen Geschäften. Hier herrscht maritimes Flair und es bieten sich vielfältige Möglichkeiten zum Flanieren und Verweilen.
Mole und Westmole
Die rund 540 Meter lange Mole trennt den Strand von der Hafeneinfahrt. Die Westmole mit ihrem kleinen Leuchtturm ist ein beliebter Ort für Spaziergänge, bietet zahlreiche Sitzgelegenheiten und einen hervorragenden Blick auf die ein- und auslaufenden Schiffe.
Teepott
Direkt neben dem Leuchtturm befindet sich der architektonisch markante Teepott, ein denkmalgeschütztes Gebäude mit Gastronomie und Veranstaltungsräumen, das das maritime Bild des Seebads prägt.
Heimatmuseum und Kirche
Das Heimatmuseum vermittelt Einblicke in die Geschichte und Traditionen des ehemaligen Fischerdorfes. Die neugotische evangelisch-lutherische Kirche ist ein weiteres historisches Bauwerk von Bedeutung.
Veranstaltungen und Markt
Warnemünde ist bekannt für die Warnemünder Woche, ein großes Segelsportereignis mit vielfältigem Rahmenprogramm. Der Fischmarkt auf der Mittelmole bietet frischen Räucher- und Fangfisch und ist ein beliebter Treffpunkt.
Unterkunftsempfehlung
Ein unübersehbares 5-Sterne-Strandhotel im markanten Hochhausstil direkt an der Ostsee in Warnemünde. Das Haus wurde 1971 eröffnet und war eines der Prestigeprojekte der DDR, ursprünglich als Luxusadresse für westliche Gäste geplant. Nach der politischen Wende wurde das Gebäude umfassend saniert und modernisiert. Alle Zimmer verfügen über Balkon und Meerblick. In der DDR galt das Neptun als Insel des Luxus und war bekannt für seine prominenten Gäste sowie seine enge Verbindung zur Stasi, die das Hotel intensiv überwachte. Heute bietet das Neptun neben komfortablen Zimmern mehrere Restaurants, einen großen Spa- und Wellnessbereich sowie moderne Tagungsräume. Die zentrale Lage am Strand und die bewegte Geschichte machen das Hotel zu einer der bekanntesten Adressen an der deutschen Ostseeküste. Attraktiv sind die Pauschalpakete z.B. für eine Woche.
Heiligendamm
Tipps für den Tagesausflug
Ein Spaziergang auf der Seebrücke bietet einen weiten Blick auf die Ostsee und die berühmten weißen Villen entlang der Promenade. Heiligendamm wurde 1793 von Herzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin als erstes deutsches Seebad gegründet. Die zahlreichen restaurierten klassizistischen Gebäude sind ein architektonisches Highlight und prägen das Ortsbild.
Empfehlenswert ist eine Fahrt mit der historischen Schmalspurbahn „Molli“, die Heiligendamm mit Bad Doberan verbindet und nostalgisches Flair vermittelt. Für Naturfreunde lohnt sich eine Wanderung durch den nahen Küstenwald oder ein Abstecher zum Spiegelsee westlich des Ortes.
Wer sich für Geschichte interessiert, kann an einer geführten Tour teilnehmen, um mehr über die Entwicklung und Besonderheiten des ältesten deutschen Seebads zu erfahren.