Palma de Mallorca: eine romantische Stadt
Kirchen und Klöster aus Barock und Gotik, prächtige Wohnhäuser, enge Altstadt-Gässchen und Palmen am Straßenrand machen das besondere Flair Palma de Mallorcas aus. Maurische Bäder und Torbögen aus der Zeit der Araber komplettieren das Bild einer multikulturellen Stadt am Mittelmeer.
Besonders lohnenswert ist ein Blick in die Innenhöfe der eleganten Stadtpaläste aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die kunstvollen Säulen, Bögen und Freitreppen entführen den Betrachter in vergangene Zeiten. Den touristischen Trampelpfaden entkommt man am besten bei einem Spaziergang durch die verschlungenen Gassen der Altstadt. Der lebendigen Kunstszene kommt man in den zahlreichen Galerien und Museen näher. Auch kulinarisch hat Palma viel zu bieten, vom leckeren mallorquinischen Schnellimbiss bis zum edlen Feinschmeckerlokal. Nicht zu vergessen ist natürlich das berühmte Nachtleben Palma de Mallorquas, das sich rund um die Seehandelsbörse Sa Llotja in Bars, Cafés und Discotheken entfaltet.
Die Einwohner Mallorcas gelten als etwas ruhiger als die Festlandspanier, jedoch als überaus höflich. Wer Interesse und Freundlichkeit zeigt, wir in der Regel sehr herzlich aufgenommen.
Die beste Reisezeit für Palma de Mallorca ist im Frühling, Frühsommer oder Herbst. Doch auch im Winter ist das Wetter meist mild und angenehm.
Sehenswürdigkeiten in Palma de Mallorca
Palma de Mallorca kann man bequem zu Fuß erkunden. Ein guter Ausgangspunkt für einen Rundgang ist etwa der Parque de la Mar am Hafen. Nicht weit entfernt ist die Catedral o la Seu, das Wahrzeichen Palmas an der Carrer Palau Reial 29. Die gotische Kirche überragt das Stadtbild Palmas und gilt als eine der schönsten Gotteshäuser Spaniens. Im Inneren findet sich unter vielen Kunstwerken die umstrittene "Dornenkrone" von Anton Gaudi.
Besucht man die Kathedrale gegen 10 Uhr, so fällt die Sonne durch die größte Rosette der Welt. Unter dem Hauptschiff liegen die beiden Könige Jaime II. und Jaime III. begraben.
Nur einen Steinwurf entfernt liegt der Königspalast Paulo de la Almudaina, Carrer Palau Reial. Der offizielle Amtssitz des spanischen Königs auf Mallorca ist gleichzeitig eine funktionierende Kaserne. Weilt Juan Carlos I. in Mallorca, so nimmt er von hier aus seine Repräsentationspflichten wahr.
Auch die Seehandelsbörse Sa Llotja an der Passeig Sagrera ist ein beeindruckendes Bauwerk. Zu ihr gelangt man durch die königlichen Gärten S'Hort del Rei. Das gotische Bauwerk wurde durch den Baumeister Guillem Sagrera in den Jahren 1426 bis 1450 erbaut und diente lange als Kornspeicher, dann als Konzertsaal und schließlich als Kunstgalerie. Heute kann man dort wechselnde Ausstellungen besuchen. Vier achteckige Ecktürme geben dem Bauwerk eine monumentale Erscheinung. Rund um die Seehandelsbörse befindet sich das Amüsierviertel Palmas.
Ein besonderes kulturelles Highlight ist das Museu Es Baluard an der Placa Porta de Santa Catalina. Hier sind Bilder und Skulpturen von Miró, Picasso und anderen Künstlern ausgestellt. Die Dachterrasse bietet einen hervorragenden Ausblick über die Palma de Mallorca.
Eine Verschnaufpause kann man sich an dem sprudelnden Brunnen auf der Placa de la Reina gönnen. Weiter gelangt man über die Placa Cort zum Kloster Convent de Sant Francesc, Placa Sant Francesc, das auf den Grundmauern einer Moschee erbaut wurde. Das Innere des Klosters ist gesäumt von kunstvollen Kreuzgängen. In der Hauptkirche hingegen befindet sich das Grab von Ramón Llull. Dem Gründer der amerikanischen Stadt San Francisco, dem Franziskanermönch Juniper Serra, wurde vor der Kirche ein Denkmal errichtet.
In einem ehemaligen Wohnhaus aus dem 17. Jahrhundert ist das Museo de Mallorca in der Carrer Mirador 5 untergebracht. Hier sind 3000 Werke von mallorquinischen Künstlern aller Epochen ausgestellt.
Nicht weit entfernt sind die Banys Àrabs in der Carrer Can Serra. Die ehemaligen arabischen Bäder sind über 1000 Jahre alt. Ebenfalls sehr sehenswert sind die anliegenden Gärten, in denen man sich von der Hektik der Stadt erholen kann.
Insidertipps für Palma de Mallorca
Eine ausgefallene Art, Palma de Mallorca kennenzulernen, ist auf einer Themenführung, die von der Conselleria de Turisme organisiert und von Historikern durchgeführt werden. So kann man etwa einen Rundgang durch Palma zum Thema Jugendstil buchen. Die Herrenhäuser aus der Zeit der Jahrhundertwende sind besonders beeindruckend. Die Jugendstil-Tour kostet 7 Euro pro Person und dauert ca. zwei Stunden.
Strände in Palma de Mallorca
Am berühmtesten ist der Strand von El Arenal, der im Südosten Palmas liegt. Hier verlaufen sich die Wege des Massentourismus in mehr als 250 Hotels und etwa 50.000 Betten in unmittelbarer Meeresnähe. Bei den Deutschen besonders bekannt und auch berüchtigt war jahrelang der sogenannte Ballermann 6, eine einfache Strandbar. Diese wurde mittlerweile in eine teure Loungebar umgewandelt.
Britische und skandinavische Touristen verschlägt es hingegen eher an die Cala Major oder nach Magaluf und Palma Nova an der westlichen Playa de Palma. Es gibt eine lange Promenade und die großen Hotels liegen nahe am Meer. Im Umfeld befinden sich unzählige Bars, Boutiquen und Diskotheken.
Wer die ausgetrampelten Pfade des Massentourismus eher meidet, wird sich an den kleinen Stränden von der "Gartenvorstadt" Illetes wohler fühlen.