Ibiza Tropfsteinhöhlen
Als eine der ältesten geologischen Strukturen auf den Pityusen gilt die etwa drei Millionen Jahre alte Tropfsteinhöhle Cova d’en Xeroni auf Formentera. Nicht weniger eindrucksvoll ist die »nur« 100.000 Jahre alte Cova de Can Marça östlich von Port de Sant Miquel auf Ibiza, die zeitweise Schmugglern als Unterschlupf diente.
Megalithische Grabstätten
Die ältesten Spuren menschlicher Besiedelung der Pityusen befinden sich ebenfalls auf Formentera: die 4000 Jahre alten Megalithgräber von Ca Na Costa und Cap de Barbaria. Informationen zur megalithischen Epoche gibt es außerdem im Museu Arqueològic d’Eivissa.
Phönizische Spuren
Die erste phönizische Siedlung Ibizas wurde im 7. Jahrhundert vor Christus in Sa Caleta gegründet. Dort sind noch Überreste des Dorfes Ebysos zu sehen. Kurz darauf bauten die aus dem heutigen Libanon stammenden Phönizier Ibosim – das heutige Eivissa –, wo man die Reste einer gigantischen Nekropole auf dem Hügel Puig des Molins besichtigen kann. Das Museu Monográfico del Puig des Molins hat auf Ibiza gefundene Exponate phönizischer Kultur. Sehenswert sind besonders die Terrakottafiguren der phönizischen Muttergöttin Tanit. Einige davon wurden in der Opferhöhle Cova d’es Culleram bei Cala de Sant Vicent gefunden.
Eivissa
Nach der Rückeroberung Ibizas entstanden zwar bereits im 13. Jahrhundert eine Reihe von Kirchen und auch manches Bauwerk in der Oberen Altstadt Eivissas, aber erst ab 1555 wurde die Stadt durch eine Stadtmauer vor den Raubüberfällen der immer wieder aufkreuzenden Seeräuber geschützt. Der Bau der Kathedrale von Eivissa wurde 1592 vollendet.
Römische Ruinen auf Ibiza
Von der nachfolgenden Römerzeit zeugen u.a. die Grundmauern einer römischen Siedlung in Ses Païses südlich von Cala Vadella. Auf Formentera stehen die Reste der römischen Festung Castell Romà de Can Blai, die einst dem Schutz des Salzhandels diente. Unweit davon existiert noch die Pflasterung der von den Römern angelegten Straße Camí Romà.
Moscheen auf Ibiza
Zeugnisse der maurisch-islamischen Kultur wurden im Zuge der Re-Christianisierung auf Ibiza radikal zerstört. Man weiß heute nur noch, dass einige Wehrkirchen auf den Fundamenten von Moscheen stehen, so die Església de Puig de Missa inSanta Eulària des Riu und die Wehrkirche von Sant Antoni.
Wachtürme auf Ibiza
Ab dem 15. Jahrhundert errichtete man befestigte Wachttürme als Beobachtungsposten und gleichzeitig Verteidigungsanlagen an exponierten Punkten der beiden Inseln. Einige davon sind zu besichtigen, so beispielsweise der Torre de Portinatx, der Torre d’en Valls bei Pou des Lléo, der Torre de la Sal Rossa oder der Torre de ses Portes.
Wehrkirchen auf Ibiza
In der Nähe des Dorfes Sant Llorenç liegt die Wehranlage Balàfia mit Türmen, die gleichzeitig als Getreidespeicher dienten. Außerdem baute man Wehrkirchen, die bei Piratenangriffen der Dorfbevölkerung Schutz geben konnten. Typische Gotteshäuser dieser Art gibt es in Sant Miquel und in Sant Carles.
Kirchen
Weitere schöne Kirchen auf Ibiza – wenn auch keine ausgesprochenen Wehrkirchen – findet man in Jesús, Sant Joan und Santa Agnès. Auf Formentera sind nur die Gotteshäuser in Sant Francesc und Sant Ferran erwähnenswert.