Ibizas Tierwelt - die Fauna von Ibiza

Typische Ibiza-Echse; pixabay CC0

Ibiza Vögel

Da die Balearen auf der Route der Zugvögel nach/von Afrika liegen, ist die Vogelwelt artenreich. Ornithologen schätzen, dass bis zu 100 Zugvogelarten die Ibiza besuchen.

Zur Vogelbeobachtung eignen sich insbesondere die Salinen, wo sich Falken, Reiher, Flamingos, Kormorane, Wildenten und Löffler ein Stelldichein geben; zuweilen sieht man sogar die seltenen Seeadler und Roten Milane. Naturgemäß sind die Chancen, viele dieser Arten zu sehen, im Herbst und Frühling am besten. Mit Glück sieht man dagegen im Sommer die seltenen Eleonorenfalken, die dann auf dem Weg zum Indischen Ozean sind. Hin und wieder trifft man auch auf den Wiedehopf.

An den Küsten – speziell im Südwesten und um das vorgelagerte Felseiland Es Vedrà – gibt es verschiedene Möwenarten, die in den Felsen nisten, darunter die seltene Korallenmöwe.

Ibiza Eidechsen und Geckos

Auf Ibiza trifft man häufig auf die flinken Eidechsen. Es gibt über 30 verschiedene Arten in allen erdenklichen Farben, darunter auch endemische, d.h., weltweit nur auf den Pityusen vorkommende Lacerta Eidechsen (zu deutsch Halsbandeidechsen, die man an einer Querfalte an der Kehle erkennt)

Dabei hat jede Insel ihre eigenen Arten; die blauen Eidechsen beispielsweise kommen nur auf Es Vedrà vor. Ansonsten sieht man immer wieder die eher nachtaktiven Geckos. Sie sind kleiner als Eidechsen, meist weiß oder beige und haben abgeflachte Köpfe, kurze, dicke Schwänze und haben händchenartige Füße.

Sowohl Geckos als auch Eidechsen sind zutraulich und halten sich abends gerne im Licht auf. Geckos im Hotelzimmer sollte man begrüßen: Sie schaden Menschen nicht und fangen Insekten.

Bereits bei den Phöniziern waren die Inseln dafür bekannt, dass es keine giftigen Schlangen gibt.

Ibiza Säugetiere

Abgesehen von Haus- und Nutztieren tieren gibt es auf den Pityusen nur ein paar Kleinsäuger und Hasen. Am ehesten findet man verschiedene Ratten- und Mäusearten wie die Wanderratte, die Hausratte oder die Spitz-, Wald- und Hausmaus. Typisch sind weiterhin die hier aus Afrika stammenden Wildkaninchen sowie Wanderigel. Abends und nachts sieht man auch Fledermäuse.

Der exotischste Säuger Ibizas ist die Ginsterkatze, die von den Karthagern noch als Haustier gehalten wurde. Sie hält sich tagsüber in Baumhöhlen und Astgabeln auf und geht erst nachts auf die Jagd. Da sie äußerst scheu ist, bekommt man sie selten zu Gesicht. Ginsterkatzen sind inklusive Schwanz etwa einen Meter lang, haben ein hellbraunes Fell mit schwarzen Streifen und ausgesprochen große Augen und Ohren.

Nur auf Formentera findet man noch vereinzelt Gartenschläfer. Diese Nagetiere haben eine rötlich graubraunes Ober- und ein weißes Unterfell, eine schwarze Gesichtsmaske sowie eine schwarzweiße Quaste am Schwanzende.

Ibiza Insekten

Auf den Pityusen findet man den Skarabäus-, den Nashorn- und den schwarzen Balearenkäfer, der vor allem in den Dünen lebt. Im Sommer sieht man allerhand ausgefallene Arten von Schmetterlingen; u.a. flattern dort Erdbeerbaumfalter und Schwalbenschwanz durch die Lüfte.

Die Gottesanbeterin ist eine bis zu 8 cm lange grasgrüne, gut getarnte Schrecke, die sich von anderen Insekten ernährt, was so weit geht, dass die Männchen nach der Paarung von den Weibchen verspeist werden.

Lästig können bisweilen Stechmücken sein, die im wesentlichen aber nur im Umfeld der Salinen beider Inseln und am Flussbett des Riu de Santa Eulària vorkommen.

Nachts singen im Inselinneren die dort allgegenwärtigen Grillen.

Gewässer vor Ibiza - Unterwasserwelt

Schnorchlern und Tauchern eröffnet sich um die Pityusen eine abwechslungsreiche Unterwasserwelt mit Korallen, Muscheln, Seepferdchen und -sternen, Schnecken und Schildkröten.

Vorsicht ist geboten bei den häufig anzutreffenden Barrakudas, Muränen und Rochen, sie können aggressiv reagieren.

Zahlreich sind auch Tintenfische, Kraken und Quallen in den Küstengewässern vertreten. Mit Glück sieht man Delphine, kleinere (ungefährliche) Haie oder sogar die – vom Aussterben bedrohten – Mönchsrobben.