Weit im Osten der Insel liegt Artà, eine Stadt, die nach Gordon West, dem oben zitierten englischen Reiseschriftsteller, Ende der 1920er-Jahre im Vergleich zu Pollença ärmlich und langweilig wirkte: »Der Charme von Pollensa fehlt in Artá vollkommen. Diese Stadt ist in Armut getränkt, und die meisten Häuser, viele von ihnen sogar mit Fußböden aus nackter Erde, sind elende Bauten. Die Einwohner sind vorwiegend in der Landwirtschaft tätig. Der langweilige, kleine Markt, der fast ausschließlich von Frauen betrieben wird, hat kaum mehr als gerade das Lebensnotwendige zu bieten.«
In der Nähe von Artá aber befindet sich das aufregende Höhlensystem der Coves d`Artá über der Platja de Canyamel. Sie waren bereits Mitte des 19. Jahrhunderts der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden.
Ihr Ruf als überwältigendes Naturphänomen muss vor allem nach Paris gedrungen sein, denn die Elite der französischen Schriftsteller machten sich schon 1877 auf den beschwerlichen Weg nach Mallorcas Ostküste, um die angeblich schönsten Höhlen zu besichtigen. Alexandre Dumas (1824-1895), Autor der »Kameliendame«, der berühmte Victor Hugo (1802-1895, »Die Elenden«) und Jules Verne (1828-1905), Erfinder des Science Fiction Romans, erschienen dort in Begleitung der damals sehr populären Schauspielerin Sarah Bernhardt alle am gleichen Tag, dem 15. September, wie man mit einigem Staunen dem seit 1869 geführten Gästebuch vor Ort entnehmen kann.
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