Die Kathedrale von Palma de Mallorca

La Seu in Palma de Mallorca

Die Besichtigung der die Silhouette der Stadt dominierenden Kathedrale ist ein absolutes »Muss« des Palma - Besuchs. Am besten gleich nach der Öffnung um 10 Uhr morgens, wenn die Sonne noch östlich steht und ihr Licht durch die farbenprächtige Rosette ihrer Ostfront fällt (12 m Durchmesser).

Bevor man La Seu (Mallorquínisch für »Das Licht«) betritt, sollte man sie zunächst einmal von außen allseitig erfasst haben. Mit fast 120 m Länge, 40 m Breite und 44 m Höhe des Hauptschiffes gehört die Kathedrale – trotz fehlender »richtiger« Türme – zu den ganz großen Bauwerken gotischer Stilrichtung. Man beachte auch die reich geschmückten Fassaden und Portale zwischen den zahlreichen Bögen, Stützpfeilern und Verstrebungen. Eigentlich ist erstaunlich, dass die Kathedrale ein harmonisches Ganzes bildet, denn seit ihrer Grundsteinlegung 1230 (Jahr der Eroberung Mallorcas durch König Jaume von Aragon von den Arabern) wurde ununterbrochen an ihr gebaut. Nach wie vor ist mit Restaurierungs- und Reparaturarbeiten und Teilschließungen zu rechnen.

Das Kirchenschiff

Das Innere von La Seu betritt man als touristischer Besucher über das Nebenportal (Shop!) auf der Nordseite. Ein kleines Museum, dessen Besuch im Eintrittspreis eingeschlossen ist, befindet sich in den dahinterliegenden Kapitelsälen und in der Sakristei. Man kann sich Führungen anschließen oder individuell umhergehen. Dafür sollte man nicht unter einer halben Stunde kalkulieren.

Die Säulen von La Seu

Bemerkenswert sind die wenigen, äußerst schlanken und hohen Säulen, die die immense Deckenlast tragen. Dadurch ist der Blick durch das Kirchenschiff und nach oben freier und unbehinderter als in vielen anderen vergleichbaren Bauwerken.

Die Kapellen von La Seu

Beim Rundgang durch die Kathedrale von Palma passiert man in den Seitenschiffen und Fassaden der Hauptportale zwanzig Kapellen nahezu identischer Größe, jedoch enormer Vielfalt in der Gestaltung. Die Ausstellungsstücke an den Wänden und in Vitrinen der beiden Kapitelsäle und in der Sakristei (de Vernells) im Untergeschoss sind ebenfalls sehenswert.

Barceló Kunstwerk Kapelle

Anfang 2007 wurde die vom – im mallorquinischen Städtchen Felanitx geborenen – Künstler Miguel Barceló neu gestaltete Kapelle des Heiligen Petrus eingeweiht, was zu wochenlangen Besucherschlangen führte. Das 16 m hohe Keramikfresko, das die wundersame Vermehrung von Brot und Fischen thematisiert, gilt als spektakulär. Die Kapelle fällt völlig aus dem gewohnten Rahmen. Vor ihr ballen sich nach wie vor die Besucher.

Öffnungszeiten jeweils Mo-Fr: April, Mai 10-17.15 Uhr; Juni-Okt. 10-18.15 Uhr; Nov.-März 10-15.15 Uhr. Sa ganzjährig 10-14.15 Uhr. So/feiertags keine Besichtigung; Eintritt €7.