Die Silhouette Campanets – auf einer Anhöhe rund 2 km westlichder Verkehrsachse Inca-Alcudia – wirkt aus der Distanz vor der Kulisse der Serra Tramuntana zwar pittoresk, Touristen hat das Städtchen aber wenig zu bieten.

Glasbläserei/Glaskunst und Keramik

An der alten Hauptstraße liegt bei Campanet der Gebäudekomplex der Glasbläserei Menestralía, deren Besuch einen Zwischenstop lohnt (Hinweis »area d’artesania« an der Autobahn, Ausfahrt #35). Zwar geht es dort nicht ganz so eindrucksvoll wie bei Gordiola zu, aber das Handwerk der Glasherstellung und die Glasblasekunst werden dort in der vom Rauch geschwärzten Arbeitshalle noch »mittelalterlicher« betrieben als in Algaida. Im Laden kann man die Kunstwerke aus der eigenen Werkstatt und andere. z.T. sehr schöne Glaswaren und Keramik erwerben, jedoch teilweise zu Preisen, die sich "gewaschen" haben.

Tropfsteinhöhlen

Mit dem Ortsnamen Campanet verbunden ist in erster Linie die gleichnamige Tropfsteinhöhle. Die Coves de Campanet erreicht man über die Autobahnausfahrt #37 von der Autobahn Ma-13, dann der Ausschilderung folgen. Am Oratori de Sant Miquel, einem der vielen alten Kirchlein Mallorcas, wendet sich der Weg nach rechts. Ein Motiv für den Abstecher könnte das Restaurant Es Mirador im Hotel Monnaber Nou sein (ab der Ermita nach links). Ein gediegener Gastraum und eine erhöhte, überdachte Terrasse stehen zur Wahl für kulinarischen Genuss bei gehobenen Preisen.

 

 

 

 

 

Coves de Campanet

Vom Parkplatz unterhalb der Höhle führt eine Treppe durch meist üppige Blumenpracht nach oben. Auf einer Höhe mit dem natürlichen Höhleneingang befindet sich eine große Terrasse. Von dort fällt der Blick auf eine Bilderbuchlandschaft. Draußen an Steintischen unter alten Bäumen oder hinter den Panoramascheiben in einer rustikalen Cafeteria überbrückt man Wartezeiten bis zur nächsten Führung. Oft trifft man nur eine Handvoll anderer Besucher. Denn die Höhlen gehören – im Gegensatz zur großen »Konkurrenz« an der Ostküste – nicht zu den Standardausflugsangeboten der Reiseveranstalter. Was die Vielfalt der Formen und Räume angeht, sind sie eigentlich attraktiver als die Drachenhöhle, die Coves de Hams und d`Artá, aber es gibt keinen unterirdischen See, kein Geigenspiel auf lautlosen Booten oder sensationelleLichteffekte (➪ Portocristo und Canyamel). Die Höhle ist nur dezent beleuchtet; die Führung erfolgt in kleinen Gruppen. Täglich 10-19 Uhr im Sommer, bis 18 Uhr im Winter; Eintritt €13,50, Kinder €7; Tel. 971 516130, www.covesdecampanet.com

Nebenstraße

Für eine Weiterfahrt in Richtung Pollença sollte man (von den Höhlen kommend) nach rechts abbiegen. Die Straße schlängelt sich durch ein malerisches Tal zur Verbindung Sa Pobla-Pollença. Ihr ebener Verlauf (Asphalt) ohne nennenswerten Autoverkehr macht sie ganz besonders als Teilstrecke für Radtouren geeignet.