Can Picafort
Blick auf den Strand von Can Picafort (c)fotolia.de Anobis

Während der Alcúdia-Bereich sich international (deutsch/skandinavisch/ britisch/im Sommer auch spanisch) gemischt präsentiert, befindet sich Can Picafort an den Ausläufern des Sandstrandes ziemlich fest in deutscher Hand. Der Ort erwarb sich in der Vergangenheit ein schlechtes Image, da gleich hinter der Strandpromenade kommerzieller Wildwuchs und starker Verkehr dominierten.

Das Ortsbild von Can Picafort hat sich zwar dank Begrünung, Fußgänger- und verkehrsberuhigter Zonen verbessert. Leider gilt das nur begrenzt für die Strandpromenade, wo – im Gegensatz zu anderen Orten – weder Strauch noch Baum das triste Pflaster schmücken. Doch reihen sich dort die windgeschützten Terrassen der Cafés und Restaurants meist deutschen Stils dicht an dicht. Die Hotels – überwiegend ***Kategorie (darüber existieren nur wenige jüngst aufgewertete Häuser, und das erste Haus am Platze, das Gran Vista) – liegen mehrheitlich etwas zurück, aber strandnah und diesseits der hier weiter landeinwärts verlaufenden Verkehrsachse Alcúdia-Artá. Am nördlichen Ende der Promenade stehen Apartmentanlagen direkt am Strand.

Die Strandkapazität ist ab Mai bis Ende September hoffnungslos überfordert. Picafort-Gäste müssen in Richtung Norden an die Platja de Muro ausweichen, die aber – wie bereits links erläutert – von Westen her auch durch die Gäste der Club-Komplexe in den Dünen von Muro bedrängt wird.

Essen und Trinken

Für den abendlichen Drink geht nichts über die Bar Panoramic im obersten Stock des Hotels Gran Vista (an der Ma-12 zurückgesetzt) mit Weitblick über Meer und Insel.  Abwechslung von den »internationalen« bzw. deutschen Gerichten vieler Restaurants bietet die einfache mallorquinische Küche des Arco Iris (Regenbogen), 2 km außerhalb an der Straße nach Muro. Die edle Alternative für verfeinerte mallorquinische wie Fischgerichte ist das Mandilego, Carrer de Isabel Garau 49, im alten Ortsbereich unweit des Hafens; Mo geschlossen. Gute spanische Gerichte und Tapas zu moderaten Preisen serviert das Restaurant Don Dennis am Hafen.

Son Baulo

Son Baulo war früher ein separater Ort 2 km östlich, ist aber in den Jahren mit Can Picafort zusammengewachsen. An der nun felsigen Küste öffnet sich in Son Baulo eine sandige Bucht. Direkt am Strand liegt nur das Hotel Son Baulo. Restaurants, Kneipen und Shopping konzentrieren sich auf einen kleinen Kernbereich. Landseitig ist Can Picafort, noch mehr Son Baulo, in eine von kleinen Waldstücken durchsetzte Landschaft eingebettet: reizvoll für Radtouren und Reitausflüge. Die verkehrsmäßige Anbindung von Can Picafort läuft über Muro, Sa Pobla und Alcúdia.

Karte von Ca'n Picafort
Karte von Ca'n Picafort / © RKH-Verlag Grundmann GmbH

Can Picafort ist geeignet für Strandurlaub in Kombination mit sportlichen Aktivitäten (für Familien mit Kindern aber nur bei Buchung eines der Aparthotels am nordwestlichen Ende der Promenade unmittelbar am Strand). Für die Lage in Bezug auf Radtouren und Ausflüge gilt dasselbe wie für den Alcúdia-Bereich. Zudem kann der Ostteil der Insel schnell erreicht werden. Mit kleinen Kindern und überwiegend strandorientierten Ferien eignen sich aber Las Gaviotas oder der Ciudad Blanca-Bereich besser. Son Baulo hält keine besonderen Reize bereit, ist auch stärker britisch orientiert.