Die Touristenzentren des Nordostens von Canyamel bis zur Cala Mesquida werden von Capdepera aus verwaltet. Alle Wege zu den Buchten des Nordostens – mit Ausnahme der Platja de Canyamel – führen über dieses weithin sichtbare Städtchen auf dem Bergrücken oberhalb von Cala Rajada.

Essen und Trinken

Zur Einkehr kommen direkt in Capdepera eigentlich nur die Lokale an der kleinen verkehrsfreien Plaza in Frage. Das Café L’ Orient ist dort besonders beliebt und immer gut frequentiert. Nur 2 km nördlich von Capdepera liegt die modern durchgestylte Hotelfinca Predi Son Jaumell an der Straße nach Cala Mesquida. Das Gourmetrestaurant des Hauses unter Leitung des bekannten Kochs Andreu Genestra gilt als gastronomisches Highlight dieser Ecke Mallorcas. Die Kreationen des noch jungen Meisters haben natürlich ihren Preis.

Capdeperas strategisch günstige Position wurde schon vor der Römerzeit zum Bau von Befestigungen genutzt. Die heutige Anlage mit der eindrucksvollen Ringmauer geht auf die Araber zurück, die hier dem Eroberer Jaume I. im Jahre 1230 noch trotzten, als Palma schon lange gefallen war. Sein Nachfolger Jaume II. begann um 1300 mit dem weiteren Ausbau des Castell, dessen Aussehen sich seit dem Ende des 14. Jahrhunderts kaum verändert hat. Erst vor kurzem wurde es restauriert. Allerhand Legenden ranken sich um die Uneinnehmbarkeit der Festung, darunter die der Wirkung des Muttergottesbildes in der Kapelle La Esperanza: in höchster Not sorgte es – auf die Zinnen gestellt – für den Abbruch der Belagerung durch arabische Piraten.

Burganlage von Capdepera

Die Burganlage von Capdepera erreicht man am besten zu Fuß von der Plaça Espanya (an der Straße durch den Ort) über einen in gerader Linie hinaufführenden Treppenzug. Man kann auch direkt vor das Tor der Festung fahren. Die Strecke über enge Gassen ist ausgeschildert. Es gibt oben aber kaum Parkmöglichkeiten. Entlang der Durchgangsstraßen befinden sich mehrere Parkplätze.

Castell Capdepera

Das Innenleben der Burg besteht vor allem aus der schießschartenbewehrten
Ringmauer, die rundum begehbar ist. Schon allein die Aussicht über die Buchten des Nordostens lohnt den Besuch. Am 3. Wochenende im Mai findet auf dem Gelände ein Mittelalter-Markt statt. Die Anlage ist im Sommer täglich 9-20 Uhr geöffnet, im Winter 9-17 Uhr; Eintritt €2. Nachts wird das Castell pittoresk angestrahlt. Fürs optimale Foto geht man von der zentralen Plaça ca. 50 m bergauf zu einem Parkplatz und weiter die Treppe hoch.