Estellencs und Banyalbufar auf Mallorca

Estellenc © by Hans-R. Grundmann - Reise-know-how - Verlag
Bootsanlegestelle an der Küste von Estellencs © by Hans-R. Grundmann - Reise-know-how - Verlag

Nur 9 km voneinander entfernt liegen die Bergdörfer Estellencs und Banyalbufar im Süden der westlichen Steilküste. Beide sind gute Standorte für Urlaub im anderen Mallorca

Denn wegen fehlender Strände und ihrer begrenzten Infrastruktur gibt es nur relativ wenig Tourismus in diesem Bereich. Selbst die Zahl der Tagesbesucher hält sich – trotz mittlerweile auch dort weitgehend breit ausgebauter Straßen – noch einigermaßen in Grenzen. Denn die populäreren Busrundfahrten führen über den nördlichen Abschnitt der Küstenroute einschließlich Valldemossa und manchmal Esporles, nicht aber in diesen Bereich. In der Region zwischen Andratx und Esporles findet man noch das Mallorca der Ruhe und Beschaulichkeit mit malerischen Obst- und Gemüseterrassen, zwischen Estellencs und Banyalbufar dazu hoch über dem tiefblauen Meer.


Estellencs

Das 320-Seelen-Dorf Estellencs ist von beiden der romantischere Ort. Seine Kopfsteinpflastergassen sind noch steiler und verwinkelter als die im etwas größeren Banyalbufar mit rund 500 Einwohnern.

Hafen/Baden

Eine schmale Fahrstraße hinunter zum »Hafen« (dort gibt es nur einen extrem engen Parkplatz) zweigt neben dem Hotel Maristel ab. An der felsigen Bucht mit der nur saisonal betriebenen Bar Sa Punteta über den Bootsschuppen kann man es zum Sonnenbaden und Schwimmen gut aushalten. Wer genügend Zeit mitbringt, könnte – besonders im Frühjahr zur Blütezeit der Obstbäume – auch durch das Dorf und das sich dahinter anschließende Tal zur Hafenbucht hinunterlaufen. Eine Auffahrt mit Auto durch extrem schmale Dorfgassen (daher besser nur mit Kleinwagen) ist ebenfalls auf diesem Weg möglich.

Restaurants

Alle Restaurants des Ortes findet man unter www.visitestellencs.com/de/elementor-1110;
Empfehlungen neben der Bar am Hafen:

• Im Restaurant des Hotels Maristel serviert man Mallorquinisches. Ein Besuch lohnt auch wegen der Aussicht: Von der verglasten Westfassade schaut man über Tal, Bucht und Meer, grandios bei Sonnenuntergang; www.maristelhotel.com/de/gastronomie

• Das gilt auch für die Terrasse der Bar Vall-Hermos gleich nebenan; cafeteriarestaurante-vall-hermos.business.site

Unverfehlbar über der Hauptstraße durch Estellencs residiert das

Restaurant Montimar. Dessen kross gebratenes Spanferkel aus dem Backofen (Lechona, auf katalanisch Porcella) brachte es in der britischen Zeitung The Guardian vor ein paar Jahren auf einen sensationellen ersten Platz einer Liste der besten Gerichte der Welt.

Banyalbufar

Obwohl ähnlich Estellencs hoch über dem Meer zwischen steilen Terrassen vollerOlivenbäume und Tomatenplantagen gelegen, ist Banyalbufar insgesamt nicht vergleichbar attraktiv. Zwar gibt es unterhalb der Ma-10 durch denOrt auch ein paar enge Gassen in Hanglage, aber nicht ganz so hübsch anzusehen wie beim Nachbarn.

Strand

Die Ausschilderung »Platja« (Carrer Major/Carrer d’es Moli) führt auf engstem Asphalt zu einem rumpeligen Parkplatz über der Steilküste, unter der sich aber kein Strand versteckt, sondern eine steinige Bucht mit ein paar Bootsgaragen ohne besonderen Reiz. Zugang über einen langen Treppenzug, der kurz vorm Straßenende beginnt. Immerhin: Schwimmen kann man dort unten.

 

Einkehr

• In der Bar-Cafeteria Bella Vista an der Hauptstraße sitzt man auf einer Terrasse über den Dächern des Dorfes mit Blick aufs Meer.

• Für mallorquinische Gerichte (bei Weitblick von der Terrasse im Obergeschoss, unten der Barbetrieb) geht hier nichts über das im Michelin erwähnte Restaurant Son Tomás an der Ma-10 am westlichen Ortseingang (Carrer Baronia). Fragen Sie nach Malvasia Wein aus Banyalbufar!  www.facebook.com/restbarsontomas.banyalbufar

Keramik

In den Keramikläden von Banyalbufar, nur ein paar Schritte von den beiden Lokalen entfernt, hat man eine bessere Auswahl an guter Ware zu moderaten Preisen als in größeren Orten.

Port des Canonge

Die Zufahrt nach Port des Canonge zweigt 400 m westlich des Straßendreiecks Ma-10/Ma-1100 bei Kilometerstein 80 ab. Die streckenweise sehr enge Serpentinenstraße endet nach 6 km in einer Siedlung von Sommerhäusern überwiegend mallorquinischer Eigner. Unter der Woche ist dort – mit Ausnahme der Ferienmonate Juli und August – nicht viel los.

• Nur im Sommerhalbjahr und an Wochenenden auch davor und danach sind die Restaurants Can Mado (www.canmado.com) und – das einfachere – Can Toni Moreno (www.facebook.com) geöffnet. Die nicht zu verfehlenden Lokale servieren vor allem Fisch und Meeresfrüchte.

Zum hier recht rauen Strand geht es über einen kurzen Feldweg zu Fuß. Dort wie auf der großen Freifläche über dem Meer dominieren in den Ferien und ab Wochenenden spanische Familien mit ihren Kindern.

Weiter nach Valldemossa

Zurück auf der Ma-10 sind es vom Abzweig der Straße nach Port des Canonge noch rund 8 km bis zum Abzweig der Ma-1131 zum Port de Valldemossa. Dieser zunächst kurvenreiche Straßenabschnitt ohne Besonderheiten durch eine einsame Waldlandschaft ist relativ verkehrsarm. Das wird erst anders auf dem letzten Teilstück bis Valldemossa (ca. 1 km).