Palau March © by Hans-R. Grundmann - Reise-know-how - Verlag
Installation im Hof des Palau March © by Hans-R. Grundmann - Reise-know-how - Verlag

Palau March/Kunstmuseum

Auf gleicher Höhe über der Stadt wie Almudaina und Kathedrale hat Palma mit dem Palau March ein Kunstmuseum, das man einfach besucht haben muß, www.fundacionbmarch.es. Es liegt unverfehlbar oben neben dem breiten Treppenaufgang Costa de la Seu von der Plaça de la Reina hinauf zur Plaça Almoina. Dieser restaurierte Palast bildet ein Art Eckpfeiler der oberen Altstadt. Im Untergeschoß residiert das bereits erwähnte Grand Café Cappuccino mit bester Aussicht auf das Leben und Treiben ringsum. Die im Palau March zusammengestellten Werke verschiedener Künstler und die Sammlung von Marienstatuen sind vielleicht nicht, was einen gerade in Palma interessiert, wohl aber der Palast an sich mit einmalig gestalteten Räumen, in denen u.a. riesige Vorhänge aus Gips und Zement modelliert und aufwendig bemalt wurden. Ein Clou ist die große Dachterrasse gegenüber den Zinnen der Almudaina (die man gleich nach Einlass betritt) mit Skulpturen großer Meister wie Rodin und Henry Moore, eine Kombination von Kunst und Blick über die Dächer von Palma.

Öffnungszeiten:
Nov.-März: Mo-Fr 10-17 Uhr; April-Okt.: Mo-Fr 10-18.30 Uhr; Sa ganzjährig 10-14 Uhr, So & feiertags geschlossen, Eintritt €4,50.

Gleich gegenüber dem Museumseingang stehen einige Tische der Bar Cas Caparrut sehr schön schattig im Grünen, einer der besten Plätze in Palmas Altstadt zum Draußensitzen.

Rundgang

Im Bereich östlich und nördlich der Kathedrale (Stadtteil Portella, anschließend Sa Calatrava) befinden sich die meisten wichtigen Baudenkmäler und das beachtliche Museu de Mallorca. Ein Rundgang durch einen Teil dieses heute weitgehend verkehrsfreien Bereichs durch zwar überwiegend restaurierte, aber immer noch mittelalterlich wirkende Gassen läßt sich gut beim Vorplatz des Palau March bzw. dem Treppenende Costa de la Seu starten.

Innenhöfe

Die nebenbei »anfallenden« Einblicke in die Wohnverhältnisse und -strukturen dieser im Umbruch (Altbestand und teure renovierte Luxusetagen) befindlichen Viertels sind mindestens ebenso interessant wie viele explizite Sehenswürdigkeiten. Man achte besonders auf die Innenhöfe (Palma zählt 57 als »Kulturerbe« registrierte sog. Patios), die sich oft hinter bisweilen unscheinbaren Fassaden verbergen, sich aber im Rahmen allgemeiner Restaurierung mehr und mehr öffnen. Sehenswert ist u.a. der Innenhof der Handelskammer im Haus No. 7 Carrer Estudi General mit einem Relief zur Übergabe des Stadtschlüssels an den Eroberer König Jaume durch die Mauren am Silvestertag 1229.

Virtueller und realer Rundgang

Wer sich stärker für Palmas Innenhöfe interessiert, kann sich mit einem virtuellen Rundgang durch die Altstadt bestens vorbereiten und ihn dann selbst nachvollziehen: www.conselldemallorca.net/altramallorca/aleman/cap8/calta.htm.

 

Man kann für €35 auch Rundgänge in kleinen Gruppen buchen; Di-Fr 10 und 12 Uhr; Dauer ca. 2-3 Stunden. Mehr Details unter www.mallorcarutes.es/de/2013/01/patios-y-palacios.

Can Marques

Folgt man dieser Straße bis zur Carrer Zanglada, stößt man links auf das museale Herrenhaus Can Marques, www.canmarques.net. Dieser mit Möbeln und Pretiosen aus der Zeit 17.-20. Jahrhundert eingerichtete Stadtpalast ist das sehenswerte Gegenstück zu den Gutshäusern La Granja und Els Calderers.

Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-15 Uhr; Eintritt mit Führung €6, zusätzlich mit Sekt und Imbiss €15. Nachmittags, Sa, So und feiertags nur Gruppen nach telefonischer Anmeldung: ✆ 971 716247.

Basilica de Sant Francesc © by Hans-R. Grundmann - Reise-know-how - Verlag
Basilica de Sant Francesc © by Hans-R. Grundmann - Reise-know-how - Verlag

Basilica de Sant Francesc

Ein unbedingt lohnenswertes Ziel ist die Kirche des Klosters Sant Francesc an der gleichnamigen Plaça, unverwechselbar durch eine fantastische Fensterrose über dem reich verzierten Portal. Mit dem Bau dieses nach der Kathedrale architektonisch bedeutsamsten Gotteshauses Mallorcas wurde im Jahr 1281 begonnen. In die Kirche gelangt man über den Eingang zum Kloster rechts vom Südportal nach Durchqueren eines schönen Innenhofes voller Blumen mit Brunnen und Säulengängen. Einst gerieten hier während einer Messe zwei verfeindete Familien so in Streit, dass am Ende 300 Adlige in der Kirche und auf dem Vorplatz tot zurückgeblieben sein sollen.

Öffnungszeiten: Mo-Sa 9.30-12.30 Uhr und 15.30-18. Uhr (So und feiertags nur vormittags). Eintritt €2.

Santa Eulalia

Auf der nahen, schattigen Plaça Santa Eulalia warten zahlreiche Open-air Terrassen auf Gäste . Die für den Platz namensgebende Kirche mit Grundsteinlegung im Jahr 1236 gehört ebenfalls zu den frühen Bauwerken der nacharabischen Zeit.

Mo-Sa 9-10.30 Uhr und 17-20 Uhr, Spende.

Fassaden/Patios

Nur ein paar Schritte sind es von der Plaça Eulalia zur Plaça Cort mit dem alten Rathaus (Ayuntamiento auf Spanisch und Casa de la Ciutat auf Mallorquín), mit eindrucksvoller Front und einem knorrigen alten Olivenbaum auf dem Pflaster inmitten der Autos. Weitere Beispiele mallorquinischer Architektur findet man in den Adelspalästen der Carrer de l`Almudaina unterhalb des Rathauses und in der Carrer des Sol.

Museu de Mallorca

Über die Straßen Sant Pere und Nolasc Puresa erreicht man von dort in wenigen Minuten die Carrer Portella mit dem Palau Aiamans, der das Museu de Mallorca beherbergt. Die Makellosigkeit der Palastfassade setzt sich in den Ausstellungsräumen mit Funden und Kunstwerken aus allen Epochen fort.

Das Museum ist wegen Umbauarbeiten noch bis voraussichtlich Ende 2013 geschlossen. Ein Teil der Exponate wird bis dahin im Centro Cultural Sa Nostra gezeigt (Carrer Conceptió 12, Mo-Fr 11-18 Uhr, Sa 11-14 Uhr, frei).

Museu Can Morey de Sant Marti

Vom Museu de Mallorca sind es nur ein paar Schritte zum Museu Can Morey de Sant Marti, Carrer Portella 9. In diesem einst auf die Person des Malers Joaquín T. Llado (gestorben 1993 in Palma) zugeschnittenen Museum geht es neben der Besichtigung eines herrschaftlichen und in Details modernen Stadthauses um eine erstaunliche Zahl von Grafiken des Surrealisten Salvador Dali, die sein deutscher Besitzer dort seit 2012 ausstellt; vor allem lohnenswert für Dali-Fans, www.museo-sant marti.es.

Öffnungszeiten: Täglich 9.30-19 Uhr; Eintritt €9, ermäßigt €7.

Banys Àrabs

Von dort geht es zu den Arabischen Bädern nur um die Ecke in die Carrer Can Serra hinein (ca. 200 m). Darunter wird sich mancher mehr vorstellen als diese 2-Raum-Ruine aus lange versunkener maurischer Zeit. Der dazugehörige hübsche Garten und der Weg rechtfertigen jedoch den kleinen Extragang.

Geöffnet: 9.30-20 Uhr tägl.; Dez-März bis 19 Uhr; Eintritt €2.

Kirchen

Etwas weiter östlich befindet sich noch eine Reihe von Kirchen, die aber nur für speziell Interessierte besuchenswert erscheinen.

Geöffnet sind sie in der Regel zu Zeiten der Messe morgens und abends, tagsüber findet man sie meistens verschlossen.