Aus touristischer Sicht ist das Landstädtchen Santanyi eher unergiebig. Verkehrstechnisch führt bei Zielen im Südosten indessen kein Weg an Santanyi vorbei. Immerhin ist die früher schwierige Durchfahrt dank einer weiträumigen Ortsumgehung heute vermeidbar. 

Wer hineinfährt, stößt im Zentrum auf eine kleine Fußgängerzone rund um die Plaça Mayor samt Hauptkirche (Markttage Sa+Mi vormittags). Galerien und kunsthandwerkliche Shops warten im Umfeld.

Fürs leibliche Wohl kommen vor allem in Frage

Creperia Sa Font, Plaça Mayor 27, mit der man nichts verkehrt machen kann; www.instagram.com/safont_creperia/?hl=de

Café Restaurant Sa Botiga um die Ecke in der schmalen Carrer del Roser, ein originelles Lokal mit deutsch-mediterraner Küche und sogar Torten. Ein Raum im 1. Stock dient als Bibliothek. Dort kann man beim Cappuccino in Buchregalen stöbern und Wifi nutzen. Nebenbei betreibt Sa Botiga noch ein Straßencafè vor der Kirche. Geöffnet Di, Mi, Fr-So bis 22 Uhr, www.sabotiga-santanyi.com

• Am nordöstlichen Ortsrand beherbergt eine restaurierte Mühle das beliebte Restaurant Es Moli (Carrer Consolació 19). Mallorquinisch-mediterrane Küche, Garten. Täglich ab 13 Uhr; www.facebook. com/people/ Restaurant-Es-Molí-De-Santanyí/100067846270629

Cala Santanyi

 

Cala Santanyi ist das südlichste der touristisch nennenswerten Ostküstenziele. Hinter und über einer 500 m langen felsig eingefassten Strandbucht gruppieren sich Hotels, Apartmentgebäude und Sommerhäuser an den Hängen bzw. auf der Hochfläche südlich der Bucht. Direkt am Strand stehen nur das Hotel Cala Santanyi mit Strandbar und -restaurant Bonavista und das Hostal Playa mit Snack-Terrasse. Dennoch wird es wegen der vielen Gästebetten ringsum von Juni bis September oft arg voll.

Zwei Straßen führen von Santanyi zur gleichnamigen Cala. Der schnellere und sinnvollere Weg entspricht zunächst der Ma-6102 Richtung Cala Figuera. Nach 2,5 km biegt man rechts ab (Carrersa Costa dels Ètics) und erreicht den Strandparkplatz der Cala Santanyi nach ca. 1 km.

Wem es am Strand zu voll wird, kann sich auf dessen rechter Seite in Richtung Tauchschule »absetzen«. Am Ende des kurzen Weges gibt es noch eine Mini-Sandbucht. Zwei Treppenzüge führen von dort den Hang hinauf ins »Kerngebiet« der Urbanisation mit einer kleinen Infrastruktur.

Südöstlich des Hotels Pinos Playa enden Bebauung und asphaltierte Straßen. Eine Infotafel mit Foto weist den Weg zur mächtigen vor der Küste freistehenden Felsbrücke Es Pontàs. Spätestens dort müssen Autofahrer den Wagen abstellen. Die Straße läuft noch 100 m rechts um die Ecke. Zu Fuß geht’s geradeaus weiter ins Gelände und noch vor dem Erreichen einer »Stele« (Equilibrio Sud mit Pendant in fünf Städten Europas) nach links. Nach ein paar Metern durch Strauchwerk lässt sich die Aussichtsplattform Mirador de Es Pontàs (samt Sitzbänken) nicht verfehlen. Geröllige Kletterpfade führen ans Meer. Nur ein paar Schwimmzüge sind es vom Ufer bis zum Felsbogen. Ein guter Schwimmer erreicht Es Pontàs durchaus auch vom Strand der Cala Santanyi aus.

Vom Mirador Es Pontàs sieht man rechterhand die Cala Llombards liegen. Dorthin kann man sich auf selbst zu suchenden Pfaden entlang der Küstenlinie der Caló des Macs zur Not per pedes »durchschlagen«. Mit Fahrzeug führt der Weg über Santanyi und Llombards.