Wichtige Versicherungen für einen Mallorcaurlaub

Reiserücktritt

Die Pauschalreisepreise einiger Veranstalter verstehen sich mitunter inklusive Reiserücktrittskosten-Versicherung. Alle anderen offerieren sie separat. Eine pauschale Rücktrittskostenversicherung für alle Reisen eines Jahres zu einem moderaten Jahrestarif bietet u.a. der ADAC. Da immer unvorherzusehende Ereignisse den Reiseantritt in letzter Minute unmöglich machen können, sollte man hier vorsorgen. Bei individuellem Vorgehen – Flugbuchung und Unterkunft getrennt in Eigeninitiative – kann man sich in Höhe der bei Nichtantritt anfallenden Rücktrittskosten separat versichern. Inhaber verschiedener »vergoldeter« Kreditkarten verfügen über eine »automatische« Reiserücktrittskostenversicherung unabhängig vom Einsatz der Karte.

Gesetzliche Krankenversicherung

Bis vor kurzem gab es für in Deutschland gesetzlich Versicherte keinen (auch nicht teilweisen) Ersatz für im Ausland angefallene selbst bezahlte Krankheitskosten durch die Kassen. Man konnte sich auf Kassenkosten im Ausland nur bei Ärzten und Einrichtungen behandeln lassen, die den sog. Auslandskrankenschein akzeptieren. Das hat sich etwas geändert.

Zunächst einmal wurde der Auslandskrankenschein für einen Teil der EU-Länder, darunter Spanien, abgeschafft und durch die Europäische Krankenversicherungskarte ersetzt (EHCI = European Health Insurance Card), die mittlerweile von allen gesetzlichen Krankenversicherungsgesellschaften ausgestellt werden kann. In der Regel kann sie auch online angefordert werden.

Wo die Karte nicht akzeptiert wird, also wenn wegen ärztlicher Behandlung oder in privaten Krankenhäusern Rechnungen bezahlt werden müssen, ersetzen die Kassen die Kosten nun immerhin gemäß deutschen Vorgaben (dazu gibt es ein Merkblatt). Darüber hinaus gehende Kosten trägt der Versicherte indessen selbst.

Behandlung auf Mallorca

Mit der Auslandskarte kann man auf Mallorca ohne Kostenrisiko – auch für ambulant zu behandelnde Krankheiten/Verletzungen – in Palma die Klinik Son Dureta (Ringautobahn Via Cintura, Abfahrt Genova) und die Großklinik Son Llatzer (an der Strecke Palma-Manacor unweit Son Ferriol, Buslinie #14) sowie die Hospitäler in Manacor und Inca aufsuchen.

In allen Orten gibt es außerdem Centres de Salut, Ambulatorien, welche die Bescheinigungen bzw. Karten von Ausländern akzeptieren (sollten). Anderswo anfallende Behandlungskosten – etwa in einer der Praxen der mittlerweile zahlreich vertretenen deutschen Ärzte – erfordern nach wie vor Barzahlung. Bei Fragen dazu kann man sich an die Vertretung der AOK in Palma wenden, die auch Mitglieder anderer Kassen berät: Tel. 971 714172. (Mo-Fr 9-17 Uhr).

Private Auslandskrankenversicherung

Es bleibt auf jeden Fall bei der dringenden Empfehlung an alle gesetzlich Versicherten, eine Auslands-Reisekrankenversicherung abzuschließen. Zum Glück ist das nicht teuer. Fast alle großen Versicherer bieten Auslandspolicen. Besonders günstige Tarife hat u.a. die HUK-Coburg (www.huk24.de).

Privat Krankenversicherte interessiert die Frage meist nicht, da die Kosten einer Behandlung im europäischen Ausland in aller Regel voll ersetzt werden, solange die Reise eine bestimmte maximale Dauer nicht überschreitet.

Versichert in Verbindung mit Kreditkarten

Weniger Sorgen in dieser Hinsicht brauchen sich auch die Inhaber bestimmter Kreditkarten (meist der Edelklasse) zu machen. Viele Goldkarten (Mastercard, VISA, American Express) bieten ihren Kunden und ggf. Familienangehörigen bei Auslandsreisen bis zu 6-8 Wochen Dauer eine Krankenversicherung, unabhängig davon, ob die Reise mit der Karte bezahlt wurde.

Gepäckversicherung

Die gerne angebotene Gepäckversicherung, die recht häufig auch in Versicherungspaketen enthalten ist, wie sie Reisebüros verkaufen, benötigen viele nicht. Denn bei Reisen ins europäische Ausland leistet eine bereits bestehende Hausratversicherung ggf. (in Grenzen) Ersatz. Die Ausschlussklauseln sind regelmäßig zahlreich. Das Risiko, in Mallorca – außer durch eigene Unachtsamkeit – Verluste zu erleiden, ist insgesamt eher niedrig.