Wellnessbewegung in Deutschland

In Deutschland, wie im gesamten Zentraleuropa, wurde die Idee, mit äußerlichen und innerlichen Wasserkuren, ergänzt mit medizinischen Massagen und einer angepassten Ernährung, schon in der zweiten Hälfte des  letzten Jahrhunderts zur Volksbewegung. Unzählige Badeorte boten ihre meist auf Thermalquellen beruhenden Dienste an. Krankenkassen und Ärzte förderten das Blühen der Kurkultur im Rahmen einer breiten Gesundheitsvorsorge.

Neues Leben kam in die etwas angemuffte Kurbadszene durch die restriktive Gesundheitspolitik von Regierung und Krankenkassen ab Mitte der 90er Jahre. Kurbäder und private Unternehmer sahen sich gezwungen, dem staatlich verordneten Schwund an Badegästen mit neuen, attraktiven Angeboten entgegenzuwirken. Wellness und Spa wurden auch in Deutschland zu Zauberwörtern. Die modernen Einrichtungen erweckten das Interesse eines jüngeren und zahlungskräftigen Publikums. Neben den klassischen Thermal- und Wasserkuren, die vor allem zum Entschlacken der durch die Lebensläufe strapazierten Körper dienten, hielten exotische Methoden, vor allem aus dem asiatischen Kulturraum, Einzug in Europas Wellnesstempel.

Gesundheit - Wellness - Wohlfühlen und mehr!

Zur reinen Körperpflege gesellte sich ein breites Spektrum von Meditation und teilweise jahrtausende Jahre alte Entspannungstechniken für Geist und Seele. Inder, Japaner und Chinesen haben Gesundheitsvorsorge schon immer als Rundumtherapie für Geist und Körper verstanden. Yoga in seinen mannigfaltigen Variationen und Tai Chi, stimulierende Aromen, beruhigende Tonfolgen und sphärische Musik dienen zum Auftanken der psychischen Batterien.

Peter Neumann