Wer Pech hat, findet sich nach Ankunft und Gepäckabholung vorm Schalter des Vermieters in einer lange Schlange wieder (insbesondere im Fall von preisgünstigen Buchungen z.B. bei Goldcar oder Record u.a.). Da kann die Wartezeit leicht eine Stunde und länger sein, denn die Vermietbürokratie dauert, weil alle Daten, die man bereits beim Internetvermittler selbst eingegeben hat, jetzt noch einmal mit den Originalunterlagen erfasst werden. Die Wartezeit reduziert sich, wenn bei Reisen zu zweit einer schon zum Rental-Car-Schalter geht, während der andere aufs Gepäck wartet. Es macht oft auch Sinn, den Ankunftsbereich hinter den Gepäckbändern zu verlassen und sich zum »Außenschalter« der Firma in der Ankunftshalle zu begeben, so der besetzt ist (kann man gut von innen erkennen). Meistens warten dort weniger Kunden.

Auch Firmen ohne Vertretung und Schalter im Airport bieten eine Art Flughafenservice. Ein Repräsentant wartet dann beim Treffpunkt im Ankunftsbereich und fährt die Kunden zur Station. Die früher übliche Erledigung der Formalitäten in der Ankunftshalle bei einem Mitarbeiter mit Laptop und Übernahme des Fahrzeugs im Parkhaus gegenüber wurde indessen untersagt.

Bei allen Vermietern ist eine Kreditkarte vorzulegen. Neben dem Führerschein muss auch der Per sonal ausweis vorliegen. Mindestalter für Mieter ist 21 Jahre, teilweise auch 25 Jahre.

Mit Glück erhält man tatsächlich das gebuchte Auto. Wahrscheinlicher ist, dass man einen ähnlichen oder unerwünscht großen Wagen akzeptieren muss, auch wenn im Angebot plus Bestätigung steht »VW-Golf o.ä. Fahrzeug«. Wer den »Tausch« am Schalter bemerkt und reklamiert, verbraucht nur noch mehr Zeit. Besser ist es, zunächst den Hyundai oder was auch immer zu akzeptieren und ggf. beim Servicepersonal im Parkhaus das Auto nach Inspektion bei »Nichtgefallen« abzulehnen und nach einem anderen zu fragen. Denn nur dort weiß man, welche sonstigen Fahrzeuge noch nicht vergeben sind. Das Korrigieren des Vertrages im Fall des Wechsels ist technisch problemlos und rasch erledigt.

Ein Wort noch zur Fahrzeugbuchung über den Reiseveranstalter, die in vielen Katalogen bzw. Websites gleich mitofferiert wird. Sparfüchse warten besser ab und vergleichen Preise vor Ort, ggf. schon im Vorfeld im Internet. Einige Veranstalter machen zwar gute Angebote, andere dagegen sind recht teuer. Ab Airport und oft auch sonst gilt eine Abrechnung auf der Basis 2-24 Stunden = 1Tag (1-2 Stunden Überziehung bei Rückgabe sind frei oder kosten eine Gebühr unter dem Tagessatz). Aber bei lokalen Vermietern erfolgt häufig eine Abrechnung im Kalendertagsrhythmus und nicht im 24-Stunden-Takt. D.h., am folgenden Morgen beginnt die neue Tagesmiete, auch wenn das Auto am Vortag erst um 14 Uhr übernommen wurde.

Bevor es losgeht, braucht man eine Straßenkarte. Empfehlenswert ist die auf Mallorca erhältliche Firestone-Karte Balearen (um €5). Gratiskarten der Touristeninformation oder der Autovermieter reichen nicht weit. Zusätzlich separate Ortskarten benötigt man kaum. An den Haupteinfahrten der Orte sind Stadtpläne aufgestellt, Ortsdurchfahrten gut beschildert. Wer ein Navi Europa hat, kommt auch ohne zusätzliche Karte klar.

 

 

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