Investor ist das französische Unternehmen Carrefour Property, das an dieser Stelle zuvor schon einen Carrefour Markt unterhielt, der nun erweitert wurde. Das Unternehmen investierte 190 Mill. Euro in das gigantische Projekt, das schon in seiner Entstehungsphase für reichlich Arbeitsplätze gesorgt hat. 2.400 Personen waren an dem ehrgeizigen Bau beteiligt. Im fertigen Komplex finden 1.500 Personen einen Job, weitere 2.000 sollen indirekt Arbeit finden.
Bei der Bezeichnung Fan handelt es sich nicht um eine Abkürzung, vielmehr ist der englische Begriff fan (dt. Anhänger) Namensgeber. Spanisch ausgesprochen, aber englisch gedacht, klingt es wie fun, (dt. Spaß, Vergnügen). Wichtig war, dass man den Namen in möglichst vielen Sprachen aussprechen kann. Das Logo ist ein stilisiertes Windmühlenrad in den spanisch-mallorquinischen Farben rot-gelb.
Unter den 120 Geschäften befinden sich bekannte internationale Marken wie H & M, C & A, Mediamarkt, Deichmann, Pimkie, Samsung, Vodafone, Starbucks etc. Auf 7.000 Quadratmeter zog der Irische Textil-Discounter Primark nicht nur in das neue Einkaufszentrum ein, sondern setzte seinen Fuß auch erstmalig auf die Insel. Auch sieben regionale Läden wie Pieles de Mallorca und Naturalmente Mallorca sind vertreten.
Da man alle Sinne reizen möchte, ertönt den ganzen Tag über der Tageszeit angepasste Musik, zudem werden wechselnde Düfte verströmt. Für das leibliche Wohl sorgen 18 Restaurants, Schnellimbisse, Cafés und Eisdielen. Ein Kino mit acht Kinosälen und vibrierenden Sesseln für 4D-Technik sorgt außer dem Shopping-Erlebnis für einen zusätzlichen Anreiz. Das gesamte Areal umfasst 17 Hektar. Auf dem weitläufigen Außengelände befinden sich ein schön gestalteter Kinderspielplatz, eine Kletterwand und ein Surf-Becken mit Wellengang. Als Service gibt es eine Tankstelle, Handyladestationen, kostenloses WLAN, Verleih von Buggies und Rollstühlen, einen Still-Raum, Geldautomaten und vieles mehr.
Die Betreiber rechnen mit 12 Millionen Besuchern pro Jahr. Das Parkhaus mit 2.500 Stellplätzen war schon am Eröffnungstag überfüllt. Der Ansturm der ersten Wochen war bereits gewaltig. Die Ausfahrt Coll d’en Rabassa der Autobahn Ma-19 musste täglich für mehrere Stunden gesperrt werden, da die Fahrzeugmassen für kilometerlange Rückstaus sorgten. Die Verkehrsbehörde berief Krisensitzungen ein, und es wurde dringend appelliert, die Ausfahrten El Molinar, Ciutat Jardi und Poligon de Levant oder aus Richtung Manacor über die Ma-15 und die Ma-30 anzufahren. Mittlerweile hat der Verkehr deutlich abgenommen, und die Sperrungen wurden bis auf weiteres wieder aufgehoben...
Abhilfe könnte die Via Conectora schaffen, eine zusätzliche Ringautobahn um Palma. Sie ist seit mehreren Jahren im Bau und hätte schon längst eröffnet werden sollen. Unter anderem wegen ungeklärter Besitzverhältnisse kommt der Bauverlauf allerdings immer wieder ins Stocken. Eine Prognose für die Fertigstellung gibt es nicht.