Paguera: Der Gegenpol zum Partytourismus
Inzwischen sieht das Bild in Paguera allerdings anders aus. Statt in den Abend- und Nachtstunden überall auf dem Bulevar de Peguera laute Discomusik zu hören, hat sich der Ort in ein Reiseziel für Familien und all jene verwandelt, die eher einen ruhigen und entspannten Urlaub verbringen wollen.
Peguera steht für eine Abkehr vom Massen- und Partytourismus – nicht nur auf Mallorca. Immer mehr Verbraucher wünschen sich einen nachhaltigen Tourismus ganz ohne Bettenburgen und Strände, die als „Teutonengrill“ bezeichnet werden. Das Problem: Wenn viele Reisende das gleiche Ziel haben, treffen sie ganz zwangsläufig zusammen. Massentauglicher Tourismus mit Flair und Ambiente muss keine Utopie sein – wie Paguera zeigt.
Was hat sich in den letzten 20-30 Jahren verändert?
Ursprünglich glich Paguera den anderen Touristenorten auf Mallorca. Das Ortsbild wurde zunehmend von den entstandenen Bettenburgen geprägt, die sich zwar auch heute noch nicht in Luft aufgelöst haben. Verschiedene Maßnahmen und Aktionen der Kommunalverwaltung haben aber etwas Besonderes erreicht – Paguera ist heute wesentlich ruhiger und mittlerweile auch für Familien tauglich. Trotzdem lässt sich das Nachtleben in Paguera auch heute noch gut genießen.
Zu den Maßnahmen, die wahrscheinlich am nachhaltigsten zur Beruhigung des Ortes beigetragen haben, gehört die Verkehrsberuhigung. In Paguera hat man mit einer Umgehungsstraße den Verkehr deutlich reduzieren können. Parallel sorgen weitere Aktionen der Verkehrsberuhigung dafür, dass in den Abendstunden kaum Autos unterwegs sind.
Gerade auf dem Bulevar de Peguera bekommen Besucher das Erreichte zu spüren. Bis in die 1980er Jahre befahrbar, wird der Bulevar heute zu einer Fußgängerzone mit ganz eigenem Charme und Ambiente. Gleichzeitig mit den verkehrsberuhigenden Maßnahmen hat die Kommunalverwaltung die Attraktivität für Entspannungssuchende zusätzlich verbessert. Wie war dies möglich?
Was erwartet Gäste heute in Paguera?
Wer das Paguera früher Jahre kennt und mit dem Touristenort der Gegenwart vergleicht, spürt die Verwandlung deutlich. Und erkennt, was die Verwaltung alles geleistet hat. Besucher erwartet nicht nur ein entschleunigtes Paguera.
Besonders große Aufmerksamkeit hat man in der Verwaltung Pagueras den Bademöglichkeiten gewidmet. Die Playa Palmira hat man nach Informationen auf mallorcatipps.com künstlich verlängert – durch die Aufschüttung von Sand. Auf diese Weise ist einer der drei Badestrände Pagueras nicht einfach nur breiter geworden. Über eine Strandpromenade werden der:
- Playa Palmira
- Playa de Tora
- Playa de la Romana
miteinander verbunden. Somit ist auch in den Sommermonaten Platz, um sich in der Bucht abzukühlen. Parallel achtet Paguera auf die Einhaltung hoher Standards, was die Sauberkeit und Sicherheit an den Stränden betrifft. In der Hauptsaison überwachen Lifeguards die Sicherheit der Besucher und Badenden tagsüber.
Tipp: Die Küste Pagueras fällt in der Bucht relativ flach ins Mittelmeer. Gerade Familien mit Kindern und Nichtschwimmer können sich daher hier hervorragend entspannen und vom Stress des Alltags zu Hause erholen.
Die gepflegten Strände Pagueras sind nicht das einzige Highlight. Wer den Ort besucht, liegt nicht nur am Strand. Hinsichtlich der Freizeitgestaltung bietet Paguera mit:
- mehreren nahen Golfplätzen
- Kajak- und Surfbrettverleih
- Parasailing oder Wasserski
ausreichend Abwechslung und Abkühlung. Wer Paguera von seiner etwas anderen Seite kennenlernen will, kann auch den Wochenmarkt besuchen.
Tipp: Sonnenschirme und Liegen werden an den Stränden vermietet. Hier ist es sinnvoll, etwas früher anwesend zu sein, um sich die besten Plätze sichern zu können.
Was sollte man bei einer Reise beachten?
Paguera hat gerade jenen Inselbesuchern viel zu bieten, die es etwas ruhiger angehen lassen wollen. Was sollte man bei einem Trip im Hinterkopf behalten? Grundsätzlich sollte man hinsichtlich Kultur und Museen nicht zu hohe Ansprüche an Paguera stellen. Der Ort heißt weder:
- Manacor
- Andratx
- Artà noch
- Palma de Mallorca
Die historischen Stätten sind in ihrer Vielfalt überschaubar. Trotzdem ist Paguera als Startpunkt für Ausflüge geeignet. Palma und Andratx sind über die Autobahn innerhalb einiger Fahrminuten erreichbar. Nach Palma existiert sogar eine Busverbindung.
Unbedingt sollte auf Mallorca beachtet werden, dass die regionale Verwaltung zuletzt immer wieder die Regeln für das öffentliche Leben verschärft hat, was unter anderem den ungezügelten Alkoholgenuss in der Öffentlichkeit usw. betrifft. Teilweise gelten hier sogar Bußgelder. Ansonsten gelten auch auf der Insel – und natürlich in Paguera – die üblichen Benimmregeln. Wer ein Gotteshaus besucht, sollte beispielsweise auf die Bekleidung achten. Hotels und Übernachtungsmöglichkeiten stellen jedoch nach wie vor kein großes Problem dar, wie die umfangreiche Auswahl auf lastminute.de zeigt.