Kontakte finden auf Mallorca, Seite 2

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Landsleute auf Mallorca

Für die ersten Kontakte auf Mallorca zieht es viele in die Nähe von Landsleuten, was zunächst durchaus nachvollziehbar ist. Die sind nicht schwer zu finden, weil sich einige Orte (nicht nur, was die Urlauber, sondern auch die Residenten betrifft) bekanntermaßen »fest in deutscher Hand« befinden (Port d`Andratx, Port Portals, Pollença, C’as Concos u.a.), und die Deutschen vorzugsweise in bestimmten Lokalen verkehren. Dort kann es durchaus passieren, dass Sie plötzlich jemand anspricht, dem sie nun überhaupt nicht auf der Insel begegnen wollten. Denn Mallorca ist ein Dorf. Auch die Playa de Palma gehört zu den Bereichen, wo die Chance bzw. das Risiko groß ist, einen Nachbarn oder alten Bekannten treffen.

Aus dem irrationalen Grundvertrauen gegenüber Landsleuten wird von neuen deutschen Bekannten angebotene Hilfe gern angenommen. Aber einige von ihnen sind mit Vorsicht zu genießen. Unter den lieben Landsleuten auf Mallorca gibt es überproportional viele »schwarze Schafe«, die den ihnen entgegengebrachten Vertrauensvorschuss z.B. für Betrügereien nutzen. Da wird etwa Geld gefordert für Genehmigungen unter Hinweis auf angeblich in spanischen Ämtern unumgängliche Zuwendungen, da werden Geschäftslokale unter Vorspiegelung falscher Zahlen vermittelt usw. Hinterher fallen die Opfer oft aus allen Wolken, da sie sich nie hätten träumen lassen, von einem »Landsmann« übers Ohr gehauen zu werden. Dabei würde zu Hause niemand auf die Idee kommen, wildfremden Personen nur deshalb zu vertrauen, weil sie auch einen deutschen Pass besitzen.

Deutsche Clubs und Vereine

Natürlich gibt es auch positive Kontakte zu Deutschen. Da sind z.B. die Clubs und Vereine, denen sich viele Alemanes anschließen. Das Spektrum reicht von den Amigos en Mallorca über die Freimaurer und den Skatclub, die Tangotänzer und zahlreiche Selbsthilfegruppen bis hin zu den Vogelfreunden, um nur einige zu nennen. Für jeden dürfte mittlerweile etwas dabei sein. Eine aktuelle Übersicht mit Kontaktadressen findet man jede woche im Mallorca Magazin und in der Mallorca Zeitung oder im internet unter www.mallorcazeitung.es

Auf zwei Vereinigungen sei besonders hingewiesen:

Deutscher Sozial- und Kulturverein

Der Deutsche Sozial- und Kulturverein wurde erst 1996 von José Rodriguez und seiner Frau gegründet. Er hat heute 700 Mitglieder. Mit dem Geld aus Beiträgen und Sammelaktionen hilft der Verein Not leidenden Deutschen.

Carrer Huguet d’es Far 20,
E-07180 Santa Ponça
Telefon: 971 690554 und 620 196 503
email: oficina@dskv.net; www.dskv.net

Ciudadanos Europeos

 

Eine Sonderstellung nimmt die Vereinigung Ciudadanos Europeos (»europäische Bürger«) ein, die sich als Sprachrohr aller europäischen Wahlmallorquiner versteht. Mit seinen etlichen tausend Mitgliedern auf den Balearen, von denen etwa 30% Deutsche, 35% Engländer, 15% Spanier und der Rest Skandinavier, Franzosen, Holländer u.a. sind, stellt der Verein für die Interessen der internationalen Residenten auf Mallorca eine einflussreiche Lobby dar. Man kann sich als Mitglied Information und Beratung zu den Themen Residencia, Arbeit, Firmengründung, Steuern, Autoummeldung etc. einholen. Termine müssen allerdings telefonisch vorher vereinbart werden. Anschließend wird ein Treffpunkt ausgemacht. Auch eine passende Gestoria kann man sich dort empfehlen und vermitteln lassen. Schwerpunkt waren in den letzten Jahren Organisation und Promotion von Veranstaltungen mit integrativem Charakter. Verständigungssprache ist in erster Linie Spanisch; die Beratung erfolgt aber auch auf Deutsch oder Englisch.

Ciudadanos Europeos
Telefon: 971 727062
email: info@ce-palma.com

Kontaktanzeigen

Als Kontaktmarkt dienen neben einschlägigen Foren im Internet auch noch Mallorca Magazin und Mallorca Zeitung. Letztere veröffentlicht kostenlose Privatanzeigen auch auf ihrer Website unter www.mallorcazeitung.es. Das Gleiche gilt für das weit verbreitete Anzeigenblatt El Aviso, wo man seinen Kontaktwunsch sowohl für das Netz als auch für die Printausgabe unter www.el-aviso.es aufgeben kann. Dafür muss man sich aber zunächst einmal anmelden.

Sprachschulen

Relativ unkompliziert ist es, über ein Sprachlehrinstitut zu Kontakten zu kommen. im Anschluss an den Unterricht bleibt man oft noch zusammen, um die Spanischkenntnisse zu vertiefen. Das verbindet. Außerdem veranstalten Sprachschulen sog. tertulias (Stammtische) zwischen spanischen und ausländischen Schülern. Dabei ergibt sich manche Gelegenheit, mit einer Spanierin oder einem Spanier einen intercambio (Austausch) zu verabreden.

 

Auf Mallorca bietet eine ganze Reihe von Sprachschulen Spanischunterricht für deutsche Residenten, Urlauber und Geschäftsleute auf mehreren Vorkenntnisstufen an. In Crash-Kursen von einer Woche bis 14 Tagen oder im Normalkurs über 10-12 Wochen erwirbt man Grundkenntnisse im Spanischen oder erweitert eine bereits vorhandene individuelle Sprachkompetenz. Die Anbieter unterscheiden sich bei der Preisgestaltung, nach Methoden, Gruppengröße, Kursdauer und Qualität, wobei letztere oft schwer zu messen ist.

Jedem Teilnehmer muss klar sein, dass sich ohne eigenes Engagement und die Bereitschaft, die neue Sprache im Alltag anzuwenden, kaum Erfolg einstellen wird. Jeder Kurs kann nur die Basis legen für den ganz persönlichen Umgang mit der Fremdsprache. Während noch vor wenigen Jahren nur in Palma Sprachschulen zu finden waren, gibt es mittlerweile auch in kleineren Städten und Touristenorten die Möglichkeit, Spanischkurse zu belegen. Im Bild oben steht eine kleine Auswahl der Sprachschulen in Palma, darunter auch eine an der Platja de Palma.

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