"Der Ruf des Tokkeh" von Pain Soe Way

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[Die Tiere] sind so gelassen und in sich ruhend.
Sie jammern und sorgen sich nicht
um ihren Zustand;
Sie liegen nicht wach in der Nacht,
über ihre Sünden zu weinen;
Sie reizen mich nicht damit,
dass sie ihre Pflichten Gott gegenüber diskutieren.
Kein einziges ist unzufrieden,
keins der Gier nach Besitz verfallen…

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Walt Whitman,
aus „Ich glaube, ich könnte mich ändern“

Vor vielen Jahren hatte er sich einmal für die Rufe der Tokkehs interessiert. Menschen sollten sich für die Rufe der Tokkehs interessieren. Mit Blick auf deine weitere Entwicklung und deinen Erfolg solltest du dich auch dafür interessieren. So pflegte er andere Menschen zu belehren.

Gleich, ob er gerade unterwegs war, zu Hause saß und etwas las oder einer Arbeit nachging – wenn er den Ruf eines Tokkeh hörte, war seine ganze Aufmerksamkeit nur noch darauf gerichtet. Vor allem abends, wenn er im Bett unter dem Moskitonetz lag natürlich. Nehmen wir einmal an, es sei der Beginn der Monsunzeit. Die Tokkehs sitzen in den Wipfeln der Bäume und geben hier und dort Laute von sich. Auch vom Dach des Hauses riefen sie. Bevor ein Tokkeh laut rief, testete er erst seine Stimme, indem er etwa zweimal ein tiefes „tock..tock..tock..tock…, tock..tock..tock..tock“ von sich gab.
Was man zu diesem Zeitpunkt machen musste, war, schnellstens einen Gegenstand suchen, der in eine Hand passt, und diesen mit der Hand fest drücken. Gegenstände, die man so drücken konnte, waren leicht zu findende und bequem festzuhaltende Dinge wie ein Feuerzeug, ein Kugelschreiber oder ein Schlüssel. Es genügte jedoch nicht, dass dieser Gegenstand im Moment gut zu greifen war, nein, er musste auch geeignet sein, dass man ihn ein Leben lang mit sich herumzutragen konnte, er musste haltbar und stabil sein. Besser als ein langer, dünner Gegenstand war ein kleiner runder.
Nehmen wir also an, man hatte den benötigten Gegenstand gefunden und hielt ihn mit der rechten Hand fest umschlossen. Vom ersten Ruf des Tokkeh an zählte man laut: „Eins, zwei, drei, vier, …“, mit. Oder man zählte leise, in Gedanken. Beim Rufen waren einige Tiere faul und riefen nur vier, fünf, sechs Mal, bevor sie wieder verstummten. Andere waren übereifrig und riefen zehn, elf Mal. Was man brauchte, war ein Tier, das genau neunmal rief. Wenn man ein solches Tier erwischte, war alles klar. Den Gegenstand in der Hand müsste man ein Leben lang als Amulett bei sich führen. Wenn man diesen Gegenstand bei sich hätte, würde man immer reichlich Geld haben, viel verdienen. Und alles, was man sich wünschte, würde in Erfüllung gehen. 

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