Hätte Bittrich Recht, wäre das Ende des Tourismus, wie wir ihn kennen, bereits eingeläutet, denn er rät davon ab, die angesagten Reiseziele zu besuchen, die sich ja ohnehin samt und sonders zum Verwechseln ähnlich sähen.
Kein Reiseziel lohne überhaupt nur den Weg bis zum heimischen Startbahnhof oder Flughafen. Die Welt sei voller Flops. Unzufriedenheit auf der ganzen Linie. Traumreiseziele? Eher Albträume, wenn man dem Autor glauben darf...
Interessant sind allerdings seine hilfreichen Ratschläge, wie man sich lästiger Mitreisender entledigen kann.
Wer sich auf dieses Reisebuch verlässt, darf sich auf etwas gefasst machen. Seine Reiselust wird gebremst, die Begeisterung um 180 Grad gedreht, das Verhältnis zu den Mitreisenden auf Null heruntergeschraubt.
Bittrich macht alles und jedes mies. Am Anfang ist das noch ganz witzig, aber fortlaufend gelesen nervt es und reizt zum Widerspruch. Der eigentlich interessante und durchaus berechtigte Ansatz, gängige Klischees zu hinterfragen, schlägt dabei ins Gegenteil um.
Aber mal ehrlich, wer dieses Buch ernst nimmt, ist doch selbst schuld. Immerhin hat der Mann mal einen Satirepreis gewonnen...