Im Süden von Porto / Vila Nova de Gaia

Das Gebiet ist seit der Antike bewohnt und war während des Römischen Reiches ursprünglich als Cale bekannt. Der Name entwickelte sich im Laufe verschiedener historischer Phasen, wobei „Vila Nova de Gaia“ „Neue Stadt von Gaia“ bedeutet und um die Überreste alter Siedlungen herum errichtet wurde. Die Region erlangte im 18. Jahrhundert als Zentrum für die Lagerung und Produktion von Portwein Bedeutung, was ihre Entwicklung maßgeblich beeinflusste.

Tastings in den Caves do Vinho do Porto

Viele Millionen Liter Wein reifen in den legendären Portweinkellern von Gaia und versetzen die Besucher in mystische Stimmung, denn die Hallen mit den riesigen Fässern aus dicker französischer Eiche betäuben mit ihrem feinen Duft nach Holz, Walnuss, getrockneten Früchten und süßem Wein und das schummrige Licht tut sein Übriges.

Rund 50 Caves do Vinho do Porto laden zu Kostproben ihrer erstklassigen Weine ein, viele bieten eine geführte, informative Besichtigung (meistens in Portugiesisch, Französisch und Englisch, selten auf Deutsch). Die günstigsten Touren gibt es ab fünf Euro und alle lassen sich upgraden in Anzahl und Qualität der Weinproben.

Mit dem Boot nach São Pedro da Afurada

Abseits von Gaias Portweinkellern scheint in dem authentischen Fischerdorf São Pedro da Afurada die Zeit still zu stehen, denn Touristen finden sich hier nur wenige ein. Am Pier schaukeln die Holzboote der Fischer und bilden einen bunten Kontrast zu den Yachten in der Marina. Auf langen Leinen trocknet flatternd Kleidung, die die Frauen traditionell im öffentlichen Waschhaus von Hand waschen. Natürlich besitzen sie Waschmaschinen, aber ohne das gesellige Beisammensein mit Einseifen, Schrubben und einem Schwätzchen fänden sie das Leben bedeutungslos.

Zu erreichen ist Afurada mit den Fischerbooten Flor do Gás und Menino do Douro, die nahe der Bushaltestelle Gás (Bus 500) am Pier von Lordelo ablegen. Die Fahrt dauert knapp zehn Minuten und empfangen wird man mit dem Duft von Holzkohle und Grillfisch, denn Barbecue findet hier traditionell auf dem Bürgersteig statt.

Die goldenen Strände von Vila Nova de Gaia

Von der Marina Afurada erreicht man nach zwei Kilometern die Praia do Cabedelo do Douro an der Flussmündung und nach weiteren 500 Metern entlang der Felsenküste die über 15 Kilometer lange Parade weiter Atlantikstrände von Gaia. Über Holzbohlenwege und die mit hübschen Restaurants gesäumte Promenade kann man die Küste erlaufen oder auf ausgebauten Radwegen mit dem Fahrrad erkunden. Später nimmt man für die Rückkehr nach Porto den Bus oder ab Miramar den Bummelzug (Aveiro – São Bento, www.reisebuch.de/porto6). Fahrradtransport kostenlos.

Praia de Lavadores H Lavadores / Praia (Bus 902 Lavadores – Boavista)
Bewachter Sandstrand mit Felsen. Blaue Flagge. Vermietung von Sonnenzelten. Kinderspielplatz.