Gesundheitsinfos weltweit (2)

Dengue-Fieber

Diese Viruserkrankung, deren Symptome sich mit denen einer schweren Grippe vergleichen lassen, tritt vor allem in Südostasien, an der südamerikanischen Nordküste sowie in der Karibik auf. Übertragen wird das mehrere Wochen anhaltende Dengue-Fieber durch die tagaktive Tigermücke - auf Reisen ist deshalb ein Schutz vor Mückenstichen unerlässlich: helle Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen und Schutzmittel für die freien Hautpartien. (Quellen: http://www.tropeninstitut.at/denguefieber.htm, https://www.auswaertiges-amt.de

Malaria

Malaria ist in äquator-nahen Ländern verbreitet und wird durch Mücken übertragen. Die Symptome sind: Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost und Schweißausbrüche. Die gefährlichste Form - Malaria tropica - kann lebensbedrohlich sein, rasch behandelt ist Malaria heilbar. Der beste Schutz: Mückenschutzmittel in der Dämmerung sowie nachts, helle, geschlossene Bekleidung, Moskitonetz. Vorsorglich können, je nach Reiseziel, auch schützende Medikamente, wie Chemoprophylaxe, vor der Reise eingenommen werden. (Quelle)

Hepatitis A und B: Gelbsucht

Die Viren, die für Hepatitis A und B verantwortlich sind, finden sich weltweit - angesteckt wird man mit dieser Lebererkrankung auf unterschiedlichen Wegen: Hepatitis A wird über fäkal verschmutzte Speisen sowie Getränken übertragen (häufig durch Krebse und Muscheln) - ein erhöhtes Risiko herrscht in tropischen sowie subtropischen Ländern, aber auch am Mittelmeer und in Osteuropa. Hepatitis B hingegen wird durch infizierte Körperflüssigkeit (Blut, Speichel und Sperma). Gegen beide Formen gibt es schützende Impfungen, die vor allem Vielreisenden empfohlen werden. (Quelle, http://www.auswaertiges-amt.de)

Legionellose

Diese bakterielle Infektion kann leichte, grippeähnliche Beschwerden hervorrufen oder zu einer lebensgefährlichen Lungenentzündung führen: auch Legionärskrankheit genannt. Auf der ganzen Welt finden sich Legionellen in Südwasser - ein Infektionsrisiko herrscht besonders bei nicht korrekt gewarteten Wasseranlagen: Swimmingpools, Klimmaanlagen, Duschen, Whirlpools oder Springbrunnen. Eine Ansteckung ist sogar durch das Einatmen von Wasserdampf möglich. Ein Schutz ist durch das Erwärmen von Wasser in Warmwassersystemen auf mindestens 60 Grad gegeben. (Quelle: Quelle)

Brucellose

Diese Erkrankung - auch Malta- oder Mittelmeer-Fieber genannt - tritt in Mittelmeerländern häufig auf. Die Übertragung der Bakterien, die Nutztiere - wie Rinder, Schweine, Schafe sowie Ziegen - infizieren, geschieht über rohe Milchprodukte, wie z.B. nicht pasteurisierte Milch oder Rohkäse. Zu Beginn der Krankheit stehen Fieber sowie schmerzende Gelenke, es folgt eine Vergrößerung von Milz und Leber, Gehirnfunktionen können ausfallen oder Herzrhythmusstörungen auftreten. Reisende in Mittelmeerländern sollten auf rohe Milchprodukte verzichten - selbst wenn sie als regionale Köstlichkeiten locken. (Quelle)

Typhus

Typhusbakterien gelangen über verunreinigte Lebensmittel oder Trinkwasser in den Körper, die Symptome dieser Infektionskrankheiten sind hohes Fieber, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Verstopfung, später können Hautausschläge (Roseolen) dazukommen, Milz sowie Leber vergrößern sich, es kann Durchfall auftreten. Zur Vorbeugung sind regelmäßiges Händewaschen, insbesondere nach dem Toilettengang, sowie der Verzicht auf nicht frisch gekochte Speisen und nicht entsprechend aufbereitetes Trinkwasser zu empfehlen. Möglich ist auch eine Impfung, welche jedoch nur etwa 60 bis 70 Prozent der Impflinge zuverlässig schützt und alle zwei, drei Jahre aufgefrischt werden muss. (Quelle, https://www.auswaertiges-amt.de)

Schlafkrankheit

Die Schlafkrankheit ist zwar eine seltene, aber äußerst gefährliche fieberhafte Infektionskrankheit, welche nur in tropischen Regionen Afrikas, südlich der Sahara, auftritt. Auslöser sind Einzeller (Trypanosomen), Überträger die in Savannen, Rinderfarmen, Regenwaldgebieten, Tierreservaten und Nationalparks lebenden Tsetsefliege. Die Stiche einer infizierten Fliege rufen eine äußerst schmerzhafte Schwellung hervor, die Lymphknoten können sich vergrößern und Fieber auftreten. Außerdem unterscheidet man zwei Formen: Bei der ostafrikanischen Trypanosomiasis ist häufig auch das Herz beeinträchtigt, während bei der westafrikanischen Schlafkrankheit eine chronische Hirnentzündung mit Verwirrtheit, Schwäche, Änderung der Persönlichkeit und schließlich der Tod auftreten. Impfung gegen diese, falls unbehandelt tödlich endende, Krankheit gibt es bislang keine, vorbeugen kann man mit entsprechendem Insektenschutzmittel und passender Kleidung – die Tsetsefliege ist übrigens nur untertags aktiv. (Quelle: Quelle, https://www.auswaertiges-amt.de)

Literatur zum Thema:

Vor allem für Vielreisende und Abenteurer empfiehlt sich der Ratgeber Wo es keinen Arzt gibt - in diesem medizinischen Gesundheitshandbuch gibt es jede Menge Tipps zur Hilfe und Selbsthilfe auf Reisen: Diagnose, Medikamente, Malaria-Prophylaxe, Impfungen, Hygiene und Ernährung.

 

Website zu Reisekrankheiten:

https://www.fit-for-travel.de/
Alles, was man zur Gesundheit in mehr als 300 Reisezielen wissen muss, bis hin zu einer Liste ausgebildeter Reisemediziner mit Suchfunktion nach Ort oder Postleitzahl. 

 

Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite: Reiseimpfungen