Brian Clegg, Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen

| von if

Der renommierte Wissenschaftsautor Brian Clegg erklärt anhand eines Langestreckenfluges das Wirken und Funktionieren der Naturgesetze, die unser Leben bestimmen, ohne dass wir uns meist darüber im Klaren sind.

Warum schmeckt denn der Tee nicht im Flieger?
Warum schmeckt denn der Tee nicht im Flieger?

Was Brian Clegg, Professor an der Cambridge University, hier vorlegt, ist kein Reisebuch im engeren Sinne. Der Autor nimmt das alltägliche Beispiel einer Flugreise vom ungeduldigen Warten im Terminal bis zur sicheren Landung des Jets mit quietschenden Reifen zum Anlass, dem Leser die Welt der Wissenschaft näherzubringen.

Das Beispiel ist gut gewählt, weil das Fliegen in einem riesigen Düsenjet zum einen für die meisten Menschen ein mit gemischten Gefühlen belegtes Myterium darstellt und weil zum anderen so ein Flug viele Möglichkeiten bietet, naturwissenschaftliche Phänomene zu erläutern.

Clegg macht das kleinschrittig und systematisch: Die sieben Oberkapitel „Im Flughafen“, „Abflug“, „Die Landschaft erkunden“, „Über den Wolken“, „Kabinenerlebnisse“, „Technologie im Fluge“ und „Weitere Ausblicke und zurück am Boden“ sind in zahlreiche Unterkapitel von maximal 4 Seiten aufgeteilt. Auf unterhaltsame und angelsächsisch beiläufige Art erklärt uns der Autor z.B. die drei „kritischen Geschwindigkeiten“ beim Starten, die Wirkung des Auftriebs oder später die Haftreibung bei der Landung.

Eingestreut in die erklärenden Texte sind „kleine Experimente“ u.a. mit einem gefalteten Papierblatt oder einem Wasserglas, die man sogar während des Fluges am beengten Sitzplatz durchführen kann, wenn man bereit ist, die hochgezogene Augenbrauen der Sitznachbarn in Kauf zu nehmen.

Wir erfahren während des Fluges viel über Meer und Landschaft und Atmosphäre und auch die Frage nach Leben in 11000 Meter Höhe bleibt nicht unbeantwortet.

Warum man als Flugpassagier lieber eine Tasse Kaffee als Tee trinken sollte und warum z.B. der Tomatensaft mit viel Salz und Pfeffer sich in der Höhe so großer Beliebtheit erfreut, das wird hier nicht verraten. Das sollte man bei Clegg selbst nachlesen.

Ob der gut 230 Seite starke Band, der mit wenigen schwarz-weiß Zeichnungen bzw. Abbildungen illustriert ist, einem die Angst vorm Fliegen nehmen kann, ist eher unwahrscheinlich. Nach der Lektüre aber weiß man wenigstens, dass diese Angst nicht wissenschaftlich zu begründen ist. Es ist das menschliche Fehlverhalten, das uns Sorgen machen muss.

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