Schlösser im Loiretal: Bildband aus dem Ullmann Verlag

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Vom Mittelalter bis zum Ende der Renaissance im ausgehenden 16. Jahrhundert wurden in Frankreich im Tal der Loire mehr als 400 Schlösser erbaut. Der Baustil dieser Prunkbauten entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte von einer kruden Festung zum noblen Chateau. Stand anfangs die überlebensnotwendige Wehrstrategie im Vordergrund, dienten sie nach dem "Hundertjährigen Krieg“ mit England (1337-1453) eher dem Wohlbefinden ihrer exklusiven Bewohner.

 

Die Schlösser an der Loire - ein Bildband nicht nur für den Coffee table

In dem relativ handlichen (25,3 x 21,6 cm) Bildband * werden auf 360 Seiten 62 Schlösser in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt, und keine einzige Seite ist ohne ausdrucksstarkes Farbfoto. Die Schlösser werden natürlich von ihrer besten Seite gezeigt, mit ihren schönsten Charakteristika und den markantesten Details. Die Bilder bestechen durch die gelungene Auswahl und die exzellente Qualität. Hier kann man Dinge entdecken, die einem beim Besuch vor Ort vielleicht sogar entgangen sind. Der Autor fasst die Geschichte eines jeden Schlosses zunächst kurz zusammen und verweist anschließend auf Besonderheiten. Den Text schrieb Jean-Marie Pérouse de Montclos, Mitglied der französischen Akademie für Architektur und ehemaliger Vizepräsident der Nationalen Kommission für Denkmalschutz.

Leider gibt es in dem Buch weder ein Sach- noch ein Namensregister. Auch fehlen Querverweise von der Karte zum jeweiligen Schlosskapitel und umgekehrt, was sich jedoch angesichts des unschlagbaren Preis-/Leistungsverhältnisses (€ 12) leicht verschmerzen lässt. Ein empfehlenswerter, informativer Bildband für Frankreichfans und Freunde imposanter Architektur - zum Taschenbuchpreis *.

In gleicher Ausstattung zum günstigen Preis sind im Ullmann Verlag * noch zahlreiche weitere Architektur-Titel erschienen.