Winter in Maine - Gruseln für Fortgeschrittene

Kategorie: Reisebücher des Monats ǀ

Gerard Donavans Psychothriller "Winter in Maine" ist kein Reisebuch im eigentlichen Sinne. Der Roman vermittel allerdings einen nachhaltigen Eindruck von der faszinierend lebensfeindlichen Winter-Landschaft im Nordosten der USA, an der Grenze zu Kanada.

Winter in Maine- kälter geht´s nicht...

Nichts für zarte Gemüter ist dieser verstörend-brilliante Roman des irischen Schriftstellers Gerard Donavan, obwohl die Erzählung karg und zunächst vermeintlich harmlos daherkommt.

Das Setting ist der Nordosten der USA, die Waldlandschaft im Grenzgebiet zwischen Maine und New Brunswick/Kanada. Maine ist der US-Staat mit dem höchsten Waldanteil, deshalb auch "Pine Tree State" genannt, und die Tiefe des unheimlichen Winterwaldes nimmt den Leser über den Protagonisten Julius Winsome mit auf eine Reise in die Abgründe der menschlichen Seele.

Neben der knapp und pointiert erzählten Geschichte um Einsamkeit, Liebe und Rache, die hier nicht weiter verraten werden soll, erhält der gebannte Leser Einblicke in die wenig bekannte Landschaft im Osten Nordamerikas.  Hier ist die Klimaerwärmung anscheinend noch unbekannt. Und der trockene Pulverschnee weht durch jede Ritze des einsamen Blockhauses herein und macht uns bis auf das Mark gefrieren...

Das ist Gruseln für Fortgeschrittene und lässt jeden blutrünstigen Vampir-Roman blass und hohl erscheinen.

***** Sterne von fünf für Winter in Maine von Gerard Donavan!

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