
In vielerlei Hinsicht steht die tasmanische Insel im Kontrast zum australischen Kontinent: Hier sind nicht tiefrote Erde, endlose Sonne und „beach life“ bestimmend, vielmehr trifft man auf ein tendenziell kühleres Klima, rau anmutende Berggebiete, ursprüngliche Wildnis und infolge ihrer Fruchtbarkeit bestellte Böden. Die Einwohner in Tasmanien nennen sich „Tassies“.
Aus der Sicht so mancher „Aussies“ werden die Tasmanier für ein langsames und rückständiges Volk gehalten. So bevorzugen die Inselbewohner ein ruhiges Leben im Einklang mit sich selbst und der Natur, hektisch und betriebsam geht es hier nicht zu. Dementsprechend ist das Eiland eine wunderbare Destination für Naturliebhaber und Outdoor-Begeisterte. Von historischem Interesse ist die Vergangenheit Tasmaniens als Sträflingskolonie.
Tasmanien, der kleinste australische Bundesstaat erstreckt sich über eine Fläche von 68.331 Quadratkilometer und befindet sich 240 Kilometer südöstlich vom australischen Kontinent. Die Wasserstraße Bass Strait trennt die Insel vom Festland.
Von Norden nach Süden hat der Inselstaat eine Länge von 286 Kilometer. Nur 470.000 Einwohner zählt Tasmanien insgesamt: Über 190.000 leben in der Hauptstadt Hobart, knapp 100.000 sind in Launceston angesiedelt und etwa weitere 74.000 haben sich in Burnie und Devonport niedergelassen. Von Seen und Wasserfällen durchzogene Berglandschaften, weitläufige Weiden sowie, im südwestlichen Teil der Insel, große Wildnisregionen mit nicht erschlossenen, kaltgemäßigten Tropenwäldern finden sich in Tasmanien.
Das tasmanische Klima
Durchschnittlich liegen die Temperaturen in Tasmanien bei 21 °C im Sommer und bei 12 °C im Winter und lassen sich folglich dem gemäßigten Klima zuordnen. An der westlichen Küste gibt es die höchsten jährlichen Niederschläge von Australien. Das sich nur 120 km weiter im Osten befindliche Hobart stellt dagegen die zweittrockenste Haupstadt Australiens dar. Charakteristisch für Tasmanien sind die klare, reine Luft und eine ständige, frische Brise, was von den vorherrschenden Westwinden, den Roaring Forties, herrührt.
Die ideale Reisezeit, um den Inselstaat zu entdecken, reicht von Dezember bis März. Wirtschaftlich bestimmen Land- und Holzwirtschaft, Getreide-, Obst- sowie Gemüseanbau, Fischerei, Schafzucht und Bodenschätze (Gold, Kohle, Kupfer, Eisen, Blei, Zinn). Doch ebenso Tourismus und der Dienstleistungssektor leisten einen maßgeblichen Beitrag zum tasmanischen Bruttosozialprodukt.
Die Inselhighlights
Als landschaftliche Anziehungspunkte für den Tourismus gelten die Westküste mit dem Gordon-Frank-River National Park, die Ostküste mit dem Mount William und Freycinet National Park sowie die zentralen Berggebiete mit den Cradle Mountains.
Die Cities Hobart und Launceston punkten mit historischen Bauwerken, Museen und einer entspannten Lokalszene. Unverzichtbar ist ein Besuch Port Arthurs mit seiner bekannten Sträflingssiedlung.
Ein Highlight ist außerdem die einmalige Pflanzen- und Tierwelt, welche sich infolge der Isolation Tasmaniens endemisch weiterentwickeln konnte.