Faszination Rügen

Rügen - Der Osten

Die Göhrener Seebrücke © hpgruesen - Pixabay.com

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Das hübsche Göhren mit seinen zahlreichen Villen im Stil der Bäderarchitektur wurde bereits 1165 urkundlich erwähnt. Göhren ist der östlichste Ort der Insel und zugleich größter Ort auf der Halbinsel Mönchgut.
Durch die im Nordperd spitz zulaufende Landzunge Göhrener Höft verfügt Göhren mit seinem Nord- und Südstrand über fast neun km feinsten Sandstrand.
Nordperd mit seinen 50 m steil abfallenden Klippen ist der östlichste Teil der Insel.
Das „Haus am Höft“ am Steilufer des Nordperd ist das östlichste Haus Rügens.
Zwischen der Göhrener Seebrücke, der ersten auf Rügen nach der Wiedervereinigung gebauten, und dem Nordperd liegt etwa 300 m vom Strand entfernt im Wasser der größte in Deutschland gefundene und zugleich der schwerste Stein Deutschlands mit einem Gewicht von 1.600 Tonnen und 40 m Umfang. 25 Personen haben auf diesem Findling aus der letzten Eiszeit Platz.
Der Göhrener Bahnhof ist Endstation des „Rasenden Rolands“. Diese dampfbetriebene Schmalspurbahn verkehrt mit einer eher gemütlichen Spitzengeschwindigkeit von 30 km/h zwischen Putbus und Göhren.

Das älteste Gasthaus auf Mönchgut ist der Gasthof zur Linde. Das in einem Ortsteil von Middelhagen gelegene Haus wird schon seit dem Mittelalter bewirtschaftet.

Bevor man Mönchgut wieder verlässt, empfiehlt sich in Alt-Reddevitz die Einkehr in Kliesow’s Reuse, einem urigen Scheunenrestaurant mit regionaler Küche und „fangfrischem Fisch vom Fischer nebenan“.

Ein Bild der Seebrücke von Sellin fehlt in keinem Reiseführer von Rügen. © ek-Reisebuch.de

Sellin ist neben Binz und Göhren einer der bedeutendsten Badeorte in Rügen. Prachtvolle Villen säumen die Wilhelmstraße, die geradewegs auf die längste Seebrücke Rügens zuführt. Über 99 relativ steile Stufen führt die so genannte Himmelsleiter hinunter zum Strand und zur Seebrücke, die 394 m weit in die Ostsee ragt.

Einige km südlich von Sellin, in Baabe, steht der kleinste McDonald von Rügen, nicht viel breiter als der Schriftzug über dem Straßenstand. Manche sagen sogar, es sei der kleinste der Welt, aber das ist umstritten.

Die Hauptstraße in Binz © ek-Reisebuch.de

Binz ist das größte Seebad auf Rügen. Der meistbesuchte Ferienort der Insel wurde 1318 erstmals erwähnt, Seebad ist er allerdings erst seit 1888. Seine eindrucksvolle Bäderarchitektur (klassizistisch bis Jugendstil), die von Läden, Hotels und Restaurants flankierte verkehrsberuhigte Hauptstraße, die 3,5 km lange Strandpromenade und die 600 m lange Seebrücke ziehen scharenweise Besucher aus Nah und Fern an.
Das direkt an der schönen Strandpromenade gelegene Luxushotel Kurhaus Binz mit seinen markanten Türmen ist das Wahrzeichen von Binz. Schon Kaiserin Auguste Viktoria nächtigte hier. Die ihm als erstes Hotel in Mecklenburg-Vorpommern vom Deutschen Hotel- und Gaststätten-Verband verliehene Auszeichnung „Fünf-Sterne-Superior“ wurde wieder zurückgegeben, da man befürchtete, dass sich Familien davon eher abgeschreckt fühlen könnten.

Vielleicht nicht das beste Eis von Rügen, zumindest aber von Binz, erhält man am Beginn der Hauptstraße beim Rialto an einem Straßenstand oder gleichnamigen im Hotel/Restaurant.

Ein Unglück im Jahr 1912 führte zur Gründung der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG). Unter der Last zu vieler Menschen war ein Teil der Seebrücke zusammengestürzt. Etwa 80 fielen in die hier mehrere Meter tiefe Ostsee, 17 Menschen ertranken.

Unterm Dach sieht man einen kleinen Teil der Kaffeekannen-Sammlung. © ek-Reisebuch.de

In Zirkow, in der Nähe von Binz, steht „Karls Erlebnishof“. Neben zahlreichen Outdoor-Aktivitäten im Außenbereich geht es im Inneren des Bauernmarkt-Gebäudes hauptsächlich um Erdbeeren. Erdbeermarmelade, Erdbeerwein, Erdbeerbonbons sind nicht weiter ungewöhnlich, aber wer kennt schon Erdbeerbratwurst, Erdbeerbrot oder Erdbeerkäse?
Auf jeden Fall sollte man seinen Blick auch einmal nach oben schweifen lassen auf unzählige Regale voller Kaffeekannen. Bereits 2012 wurde mit 27.390 Exemplaren der Eintrag ins Buch der Rekorde erreicht. Mittlerweile sind es schon 55.269, Tendenz steigend. Allerdings stehen nicht alle Exponate der größten Kaffeekannensammlung der Welt in Zirkow. Karls Erlebnishof gibt es auch in weiteren Standorten.
Im Gebäude gibt es ein Schnellrestaurant, draußen im Hof stehen die Besucher Schlange am Fischstand, um sich aus einem vielfältigen Angebot an Fischbrötchen etwas „auf die Hand“ zu kaufen.

Prora: Stein gewordene NS-Propaganda. © gregor - Pixabay.com

Prora ist ein Ortsteil von Binz und hätte das größte und modernste Seebad Deutschland werden sollen, wenn es nach der nationalsozialistischen Organisation „Kraft durch Freude“ gegangen wäre. Geplant war eine Ferienanlage für 20.000 Volksgenossen, weitere solcher Bauten sollten folgen. Mit dem Bau wurde 1936 begonnen. Zu Kriegsbeginn, drei Jahre später, machte ein plötzlicher Baustopp allem ein Ende, als Arbeiter und Gerätschaften nach Peenemünde verlegt wurden, um den Bau der Raketenversuchsanstalt, deren technischer Direktor Wernher von Braun, der spätere Wegbereiter der Raumfahrt, war, voranzutreiben.
Das 4,5 km lange Bauwerk ist das längste Gebäude der Welt. Es besteht aus acht „Bettenhäusern“, unterbrochen von Treppenhausblöcken und einem großen Platz für Aufmärsche. Die Räume waren nicht größer als 10 m² und enthielten nur das allernötigste an Mobiliar. Zum Verweilen gab es Gemeinschaftsräume.
Zu DDR-Zeiten dienten die bereits fertiggestellten Gebäudeteile als Kaserne, Unterkunft für Bausoldaten und Kinderferienlager.
Heute befinden sich darin ein Dokumentationszentrum, Museen und in Block 5 die größte Jugendherberge der Welt mit 400 Betten.
Nach dem Entkernen und Modernisieren entstehen zudem auch Ferienwohnungen und zum Teil sehr luxuriöse Eigentumswohnungen zu astronomischen Quadratmeterpreisen.

 

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