Ausflüge in die Umgebung von Staufen

Neumagen
Der Neumagen zwischen Staufen und Bad Krozingen. © if-Reisebuch.de

Wanderung nach Bad Krozingen

Für jedermann geeignet, aus dem Ortszentrum ohne Anstiege am Neumagen entlang, geht es durch schöne Natur- und Kulturlandschaft auf getrennten Geh- und Radwegen. Endpunkt am großen Kurpark (ca.5 km). Dort Einkehr möglich. Rückfahrt ggf. mit der Münstertalbahn vom stadtnahen Bahnhof.

Münstertal

Das Münstertal erstreckt sich von Staufen im Breisgau hinauf in den Schwarzwald. Es teilt sich in mehrere Seitentäler und zieht sich so in Richtung Belchen, über den Ortsteil Stohren in Richtung des Freiburger Hausberges Schauinsland und über die Münsterhalde in Richtung Badenweiler. Die Höhenlage von Münstertal dehnt sich von 380 m bis 1414m auf dem Belchengipfel und weist damit einen Höhenunterschied von 1060 Meter auf.
Münstertal/Schwarzwald besteht aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Obermünstertal und Untermünstertal mit insgesamt 65 Dörfern, Weilern, Zinken, Höfen und Häusern. (Quelle: Wikipedia.org)

Von Staufen aus gelangt man in das langgestreckte schöne Münstertal auf einer gut ausgebauten Straße mit parallelen Rad- und Wanderwegen flussaufwärts am Neumagen entlang. Man verlässt die Rheinebene und taucht in den Südschwarzwald ein, dessen Berge zu beiden Seiten des Neumagen emporragen. Von Münstertal-Bahnhof aus gibt es wenige Male am Tag Busverbindungen (mit Umsteigen) zur Talstation der Seilbahn des Belchen, dem dritthöchsten und angeblich schönsten Gipfel des Schwarzwalds.

Münstertalbahn

Die modernen elektrifizierten Triebzüge von Bad Krozingen nach Münstertal über Staufen und zurück verkehren regelmäßig etwa im Halbstundenmodus auf einer der landschaftlich schönsten Strecken Deutschlands.

https://www.alemannische-seiten.de/deutschland/muenstertalbahn.php

Gasthof Belchenblick

Stattlicher Gasthof mit einladender (Sonnen-)Terrasse, gepflegten Gasträumen, guter regionaler Küche sowie bemühtem, zugewandten Service. Und man kann auf den markanten Belchengipfel schauen.

Wasen 72
Münstertal

https://gasthof-belchenblick.de/

Trudpert
Das ehemalige Benediktinerkloster St. Trudbert. © if-Reisebuch.de

Kloster St. Trudpert

Die großzügige, imposante barocke Anlage nordöstlich auf einer Anhöhe etwa 2,5 km außerhalb der Ortschaft Münstertal gelegen, ist ein ehemaliges Benediktinerkloster, entstanden im frühen 9. Jahrhundert und säkularisiert 1806. Es war u.a. Ausgangspunkt für die Christianisierung des Südschwarzwalds. Heute ist das Kloster Ordenshaus der Kongregation der „Schwestern vom heiligen Josef zu Saint Marc“, wo man Ruhe finden und an Gottesdiensten teilnehmen kann.
Das Kloster unterhält zwei eigene Gästehäuser, in denen Einzelpersonen und Gruppen nach Anmeldung übernachten können. Regelmäßige Führungen freitagnachmittags um 16.00 Uhr. Gruppentermine nach Absprache.

Parkplätze reichlich vorhanden, Busanbindung.

Vom Bahnhof Münstertal gut zu Fuß am Neumagen entlang zu erreichen.

http://www.kloster-st-trudpert.de/willkommen.html

Café-Gasthof zum Kreuz

Einkehr am Fuße des Klosters im freundlichen Gastraum oder auf der schönen Sonnenterrasse.

http://www.cafezumkreuz.de/

Heitersheim

Heitersheim (ca. 6000 Einwohner) liegt zentral im Markgräflerland zwischen Rhein und Schwarzwald am romantischen Sulzbach und ist verkehrstechnisch optimaler Ausgangspunkt im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz. Auf Grund der klimatisch und geologisch bevorzugten Lage war das heutige Stadtgebiet schon von den Kelten und später von den Römern besiedelt. Relikte davon kann man im Römermuseum „Villa Urbana“ besichtigen. Weitere kulturelle Highlights sind das ehemalige Malteserschloss, das Johanniter- und Maltesermuseum sowie das Dreieckland-Museum.

www.heitersheim.de

Weinbau/Gastronomie

Die Stadt ist traditionell ein bedeutendes Zentrum des Weinbaus mit einer stattlichen Anzahl an Weingütern und Straußenwirtschaften (siehe oben).

https://www.heitersheim.de/tourismus-gastronomie/essen-trinken/weingueter/

Römerkeller

Gutes Preis-/Leistungsverhältnis für bodenständige deutsche Küche und regionale Weine im urigen Kellergewölbe oder auf den wenigen Außenplätzen an der nicht sehr stark frequentierten Hauptstraße.

https://www.roemerkeller.biz

Badenweiler

(450m, knapp 4000 Einwohner)

Nur wenige (Kur-)Orte in Deutschland sind so vom Klima begünstigt wie der Thermalkurort Badenweiler, gut 13 km südlich von Staufen gelegen.
Grund dafür ist die Burgundische Pforte, die milde Luft aus dem Rhonetal heranführt und der Region Badenweiler den Frühling zwei bis drei Wochen früher bringt als üblich.
Für zusätzlichen Reiz sorgt die Lage im Markgräflerland am Fuß der westlichen Vorberge des Schwarzwaldes. Von den Weinbergen rund um den Ort kommt der bekannte Gutedel.

Die Badetradition in Badenweiler reicht bis in die Antike zurück, unter den Römern hieß der antike Kurort Aquae Villae. Die artesische Quelle fördert täglich fast eine Million Liter Quellwasser. Beim Austritt ist es 26,5° C warm. Da die meisten Kurgäste es noch ein bisschen wärmer mögen, wird es auf 30 bis 36° C aufgeheizt. Es soll bei Rheuma, Rückenbeschwerden und Kreislaufstörungen gute Dienste leisten. Die heilende Kraft des Wassers wird durch verschiedene Kuranwendungen verstärkt, in Badenweiler gängig sind Natur-Fango, Rhassoulbäder und Krankengymnastik.

Badenweiler gehört zu den bekanntesten Kurorten Deutschlands. Berühmte Dichter und Denker wie die Nobelpreisträger Elias Canetti, Thomas Mann und Hermann Hesse fühlten sich von dem Heilbad genauso angezogen wie die Politiker Theodor Heuss und Johannes Rau.

Kulturelles und Sehenswertes

Mittelpunkt des Kurbetriebs ist neben der Cassiopeia Therme (siehe unten) das Kurhaus im Stil der frühen 70er Jahre, damals preisgekrönt, heute ästhetisch eher abschreckend und oft verwaist wirkend. Es fungiert als Veranstaltungszentrum für Konzerte, Vorlesungen und Tanzabende.

Kurpark

Der nach englischem Vorbild angelegte Kurpark profitiert sichtlich von der Burgundischen Pforte. Angesichts von Bananenstauden, Orangen- und Feigenbäumchen, Opuntien, Hibiskus-Sträuchern und Palmen fühlt man sich ans Mittelmeer versetzt. Die Hanglage des Parks, der von einigen schönen Spazierwegen durchzogen ist und herrliche Aussichtspunkte enthält, dürfte allerdings für viele der vornehmlich älteren Besucher eine Herausforderung darstellen.

Römische Bad-Ruine im Kurpark

Die römische Badruine ist in den Kurpark integriert, sie liegt unmittelbar unter der heutigen Cassiopeia Therme und wird durch eine moderne Glasüberdachung vor Witterungseinflüssen geschützt. Unter Kaiser Vespasian bauten die Römer um 75 n.Chr. eines der schönsten Bäder nördlich der Alpen, das bis ins 3. Jahrhundert in Betrieb war.
Die 1784 unter Markgraf Karl-Friedrich von Baden freigelegten Fundamente lassen verschiedene Becken erkennen. So gab es wohl Warm-, Kalt- und Schwitzbäder und auch an einen entspannenden Ruheraum war bereits gedacht.

Cassiopeia Therme

Die Cassiopeia Therme ist der Dreh- und Angelpunkt von Badenweiler. Der Badekomplex umfasst die Thermalbäder und eine Saunalandschaft. Sehr beliebt ist das textilfreie Römisch-Irische Bad, eine Kombination aus Dampfbädern und trockenen Heißluftbädern.
Schön ist auch die Ruhezone auf der Dachterrasse. Als Extra kann man sich noch eine entspannende Seifenbürstenmassage gönnen. Im Preis inbegriffen ist die Nutzung der Thermalbäder. Zu diesen gehören das Außenbad (30° C) mit Strömungskanal und Nacken- duschen, das Kuppelbad (32° C) und das Marmorbad (34° C).

Tschechow-Haus
Das Anton-Tschechow-Haus in Badenweiler © if-Reisebuch.de

Anton Tschechow Museum

Der berühmte russischer Schriftsteller (1860–1904) kam von einer schweren Lungentuberkulose bereits stark angegriffen Anfang Juni 1904 nach Badenweiler. „Du ahnst nicht, was das hier für eine Sonne ist, sie brennt nicht, sie liebkost“, schrieb Tschechow kurz nach seiner Ankunft in einem Brief an seine Schwester Mascha. Doch alles half nichts. Der Dichter starb bereits am 15. Juli und wurde eine Woche darauf mit der Bahn nach Russland überführt. In Badenweiler macht ein sehenswertes literarisches Museum mit dem Werk des Schriftstellers und anderen illustren Literaten mit Bezug zum Kurort bekannt.

Öffnungszeiten täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr. Eintritt frei.

Ernst-Eisenlohr-Straße 4

http://www.literaturmuseum-tschechow-salon.de/de/

Burgruine

Weithin sichtbares Wahrzeichen von Badenweiler ist die Burg Baden auf einer Anhöhe über dem Kurpark. Auf Spazierwegen kann in wenigen Minuten zur mächtigen Schildmauer der Ruine aufgestiegen werden, von wo man einen schönen Ausblick auf Ort und Landschaft hat.
Der Eintritt ist frei.

Shopping

Einkaufen kann man in Badenweiler vor allem in der Luisenstraße zwischen Schlossplatz und Zöllingplatz.
Weine aus der Region kauft man aber am besten direkt von einer Winzergenossenschaft z.B. in der Sofienstr. 4 oder in der Vinothek in der Luisenstr. 3.

www.winzergenossenschaft-laufen.de

https://www.vinothek-badenweiler.de/

Kulinarisches

Markgräfler Winzerstuben

Schöne Gasträume im traditionellen Landhausstil. Kleine, gepflegte Terrasse (leider ohne Ausblick) auf der Rückseite. Exzellente Küche, ordentlicher Service. Reservierung empfohlen!

Luisenstraße 6

https://winzerstuben.com/

Hotel zur Post

(Wellness-)Hotel mit traditionellem Restaurant im Zentrum mit schönster, erhöhter Terrasse des Ortes und Ausblick auf die (Wein-)berge und das Rheintal. Die Küche und der Service halten leider nicht immer, was sie und das Preisniveau zu versprechen scheinen. Vorwiegend älteres Publikum. Hausgäste werden bevorzugt platziert.

Sofienstraße 1

https://www.privathotel-post.de/

Ratskeller

Restaurant im Kellergewölbe einer Jugendstilvilla mit zwei großen Terrassen, zentral oberhalb des Kurparks gelegen, modern-stilvoll, beliebt und günstig. Durchgehend warme, vorwiegend italienische Küche.

Kaiserstraße 5

https://ratskeller-badenweiler.de/

Torte
Schwarzwälder Kirschtorte - wem läuft hier nicht das Wasser im Munde zusammen! © if-Reisebuch.de

Café Gerwig

Café im alten Stil mit toller Auswahl an Torten und Gebäck. Drinnen und unter der hell leuchtenden, gelb-weiß gestreiften Marquise serviert man u.a. die beste Schwarzwälder Kirschtorte weit und breit!

Luisenstraße 15

https://www.cafe-gerwig.de/

Fazit

Badenweiler hatte innerhalb des deutschen Kurbetriebs einen der klangvollsten Namen, kann jedoch nicht mehr ganz an die große Zeit von vor hundert Jahren anknüpfen, als das Thermalbad einen internationalen Ruf genoss. Positiv hervorzuheben ist das breite Angebot an Unterkünften, angefangen vom einfachen Gästehaus bis zum *****-Nobelhotel.
Der Ort wird überwiegend von Kur- und Thermalgästen besucht, ganz „normale“ Urlauber“ kommen eher wenige, zumal es außer dem schönen Kurgarten nicht allzu viel zu sehen gibt.

https://www.badenweiler-tourismus.de/

https://www.staatsbad-badenweiler.de/

Weitere Empfehlungen für Tagesausflüge:

Freiburg i.Br.

Basel

Colmar

 

© Hartmut Ihnenfeldt, reisebuch.de 2023

 

 

Markgräfler Land
Sonnenuntergang im Markgräfler Land © if-Reisebuch.de