Bildergalerie zu Sabine Gärtner, 4500 km auf dem Fernwanderweg E3

Sabine Gärtner am Cabo Sao Vicente

In Perl an der deutsch-luxemburgischen Grenze machte sich Sabine Gärtner mit ihrem sieben Kilo schweren Rucksack auf dem Rücken zu Fuß auf den Weg Richtung Portugal. Sie wollte 4139 Kilometer lang dem westlichen Teil des Fernwanderwegs E3 bis zum Cabo de Sao Vicente folgen. Für ihre Wanderung durch 5 Länder hatte sie 175 Tage Zeit. Sie erfüllte sich damit einen in heutiger Zeit zunächst eher unspektakulär erscheinenden Traum.

Die Idee der Fernwanderwege hatte Sie schon vor vielen Jahren fasziniert. Von der Europäischen Wandervereinigung 1969 initiiert, sollte ein völkerverbindendes Netz von Weitwanderwegen geschaffen werden. Schon als Kind hatte sie davon geträumt, im Sinne dieser Idee einem der Wege durch mehrere Länder zu folgen und einfach immer weiter zu gehen. Das Unterwegssein und die Fortbewegung aus eigener Kraft hatten sie schon früh in ihren Bann gezogen und sollten sie bis zum südwestlichsten Ende des europäischen Festlandes leiten.

Sie übernachtete häufig auf Campingplätzen im Zelt, jedoch auch in Herbergen, Privatquartieren und Hotels. Sie nahm keinerlei Proviant mit, sondern verpflegte sich immer an den jeweiligen Übernachtungsplätzen. Damit waren ihr täglich wertvolle Begegnungen mit anderen Menschen sicher.

Sie erlebte die wundervolle Landschaft Luxemburgs, des Ardennen Nationalparks in Belgien und die weite Agrarlandschaft im Norden Frankreichs im erwachenden Frühling. Im Osten um die Metropole Paris herum, durch schier endlose Wälder laufend, war der Weg geprägt von harten Kontrasten. Die Überschreitung des Morvan, der Naturpark Livradois Forez und die Auvergne forderten ihre ganze Kraft und schenkten ihr gleichzeitig eine unvergessliche Zeit in einer grandiosen Natur, die sie ganz für sich alleine hatte. Sie lernte fliegen und fühlte sich wie ein Vogel. Im Süden Frankreichs verbrachte sie den Sommer auf der Via Podiensis mit viel Kultur, Natur und berührenden Begegnungen. Es folgte der Camino Francés in Spanien, den sie als Großevent im Schnelldurchlauf erlebte. Kultur von Weltrang und der Atlantik begleiteten sie durch Portugal, bevor sie Anfang Oktober das Cabo de Sao Vicente erreichte.

Was sie in den fünf Monaten ihrer Reise zu Fuß am meisten überraschte, war die immense Hilfsbereitschaft, Offenheit und Gastfreundschaft, die ihr in Zeiten zunehmender Fremdenfeindlichkeit und Angst immer wieder uneingeschränkt zuteil wurde. Das Miteinander, dass sie erlebt hatte, war vielleicht genau das, was die Europäische Wandervereinigung mit dem Grundgedanken der Fernwanderwege vor etwa 50 Jahren verfolgt hatte. Und es war soviel mehr, als sie es je hatte vorstellen können.

Der Leser wird mitgenommen auf eine lange Wanderung mit allen Höhen und Tiefen. Er erfährt wissenswertes über den genauen Verlauf des Fernwanderwegs E3 und die Sehenswürdigkeiten am Weg und er erhält wertvolle Tipps zur Vorbereitung und Durchführung einer eigenen Tour. Gleichzeitig kann er teilhaben an den persönlichen Erlebnissen und den wertvollen Begegnungen mit anderen Menschen. Es sind die kleinen Geschichten des Alltags, die am Ende eine Bedeutung haben und dem langen Weg Farbe geben. Der Leser kann mitfühlen, wenn die Füße schmerzen, der Adrenalinspiegel steigt oder das Herz vor Freude hüpft.

Für den westlichen Teil des Fernwanderwegs E3, der derzeit vom Schwarzen Meer über die Ardennen bis zum Atlantik führt und auf westlicher Seite bis zum Cabo de Sao Vicente verlängert werden soll, hatte sich die Autorin unter anderem aufgrund der am Wegesrand befindlichen kulturellen Höhepunkte entschieden. Zahlreiche UNESCO Welterbestätten mit sehr vielen Einzeldenkmalen höchsten Rangs liegen direkt am Weg. Als Architektin in der Denkmalpflege beschreibt Sabine Gärtner die kulturhistorischen Highlights mit Fachkenntnis und Begeisterung.

Während in Luxemburg, Belgien und Nordfrankreich der Fernwanderweg E3 als solcher weitgehend unbekannt ist, ist vor allen Dingen der spanische Teil als Jakobsweg weltberühmt. Auf dem Weg von Perl bis zum Cabo de Sao Vicente durchquert man etliche Naturparks und wandert auf mittelalterlichen oder römischen Pfaden. Abwechslungsreichtum ist auf dem E3 in jeder Hinsicht garantiert.

Eine Langstreckenwanderung ist individuell, und jeder muss den für sich persönlich passenden Weg zur Durchführung finden. Eine Anleitung, der man folgen müsste, gibt es nicht. Mit ihrem Buch möchte die Autorin die Leserinnen und Leser dazu ermuntern, aufzubrechen und ihren eigenen Weg zu gehen.

 

Sabine Gärtner, aus ihrem Vorwort zu 4500 km auf dem Fernwanderweg E3 Ardennen – Atlantik, erschienen im Reisebuch Verlag, erhältlich als Taschenbuch und als E-Book.

Gärtner E3 Jakobsweg

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Die jeweiligen Textausschnitte stammen aus dem Buch von Sabine Gärtner: 4500 km auf dem Fernwanderweg E3 Ardennen - Atlantik,  Natur, Kultur und Jakobspilger*  

Copyright für alle Fotos der Bilder-Galerie: Sabine Gärtner - Reisebuch Verlag

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