"Angekommen in Haridwar, einer der heiligsten Städte der Hindus, werden wir angenehm überrascht. Alles ist friedlich und langsam, es herrscht keine Hektik. Das erste Mal auf dieser Reise bekommen wir den heiligen Fluss Ganges zu sehen.
Nur 250 km von seinem Ursprung entfernt liegt der Fluss als reißender, trüber Schmelzwasser-Strom vor uns. Millionen Pilger kommen jedes Jahr nach Haridwar, um am Ganges zu beten und zu baden. Es sind permanent so viele Pilger in der Stadt, dass die Gegend um Har ki Pauri, dem berühmten Ghat (Zugang zum Ganges), eine riesige Fußgängerzone bildet (Fußgängerzonen sind in Indien etwas wirklich Besonderes und sogar seltener als saubere Betten!).
Ein Ghat ist wie eine Waschküche bei uns. Die Leute kommen an den Fluss, um sich selbst und auch die Wäsche zu waschen, zusätzlich wird gebetet. In eigens dafür vorgesehen Ghats, weiter unten im Fluss, werden Leichen verbrannt. Es gilt als die höchste Form der Bestattung, wenn die Asche nach der Verbrennung in den Fluss des Lebens gestreut wird."
Textausschnitt aus dem Buch von Mario und Martina Steiner, Ab in den Himalaya! - Auf störrischen Motorrädern durch Indien und Nepal
Fotos zum Reiseabschnitt 6 – Haridwar
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