Altaussee - Geheimtipp in der „Österreichischen Schweiz“ (Steiermark)

Altaussee im Salzkammergut; pixabay CC0

Das Salzkammergut, das sich östlich und südöstlich an die berühmte Mozartstadt Salzburg anschließt, hat eigentlich mit dieser nichts zu tun und steht leider bei vielen Reisenden immer noch in Verruf, eine spießige Region zu sein, die nur für alte Leute tauge. Wer sich von solchen überkommenen Vorurteilen abschrecken lässt, dem entgeht eine der schönsten Landschaften Europas.

 

Die Hauptorte und Seen des Salzkammerguts liegen in Oberösterreich und sind vom Namen her vielen Reisenden geläufig: St. Wolfgang am gleichnamigem See, mit dem berühmten Weißen Rössl-Hotel, St. Gilgen, Mondsee, Fuschlsee, Attersee, Traunsee, Gmunden und Bad Ischl, um nur die bekanntesten zu nennen.
Weniger bekannt, aber keineswegs weniger reizvoll ist die Region rund um das Dachsteinmassiv, deren südlicher Teil das steirische Salzkammergut darstellt, auch Österreichische Schweiz genannt.

Ausseer Land

Das Ausseer Land mit den beiden Hauptorten Bad Aussee und Altaussee repräsentiert mit seiner malerischen Landschaft zu Füßen mehrerer Bergmassive, den zahlreichen Wasserläufen wie die beiden Arme der Traun, dem märchenhaften Altaussee und seinen traditionellen (Holz-)bauten noch ein Relikt der alten verträumten „Sommerfrische“. Diese zog schon im frühen 20. Jahrhundert etliche namhafte Besucher, vornehmlich Intellektuelle, Künstler und Schriftsteller magisch an.

Während es im eleganten und geschäftigen Bad Aussee aufgrund unglücklicher Verkehrsführung durch das Ortszentrum noch vergleichsweise hektisch zugehen kann, findet man im nahen Dorf Altaussee dank seiner „Sackgassenlage“ ein Idyll, das diesem Ort ein Alleinstellungsmerkmal verleiht. Nur an Wochenenden im Hochsommer dominiert das touristische Treiben das romantische Ambiente, welches aber bereits am Sonntagabend wieder in seinen Dornröschenschlaf zurückfällt. 

Altaussee

Der Ort zieht sich entlang der Straße und hat ein kleines Zentrum mit dem gepflegten Kurpark und dem Kurhaus samt Touristen-Informationsbüro und Literarturmuseum. Einige interessante Geschäfte, gepflegte Gasthäuser, Banken und ein ganz normaler günstiger Supermarkt liegen in Reichweite.

Das Ziel der meisten Besucher ist der Altaussee selbst, der auf gut 700 m Höhe eigebettet ist u.a. zwischen dem imposanten Hausberg, dem Loser (1838m) im Norden, und der steilen wie schroffen Trisselwand (1754m) im Osten. Gen Süden hat man prachtvolle Ausblicke auf das alles überragende Dachsteinmassiv (2995m) mit seinem vorgelagerten schneeglänzenden Hallstätter Gletscher.

Der See lässt sich in 100 Minuten mal auf einem schmalen Wald-, mal auf breitem Schotterweg bequem umrunden und etliche Jausenstationen unterschiedlicher Ausprägung laden zum Verweilen und Genießen ein – immer mit herrlichen Ausblicken. An einigen hellsandigen Badestellen kann man in das meist kühle Gewässer eintauchen oder sich an der Bootsverleihstation nahe dem Hotel Seevilla ein Tret- oder E-Boot ausleihen, um nahezu geräusch- und emissionsfrei über den stillen See zu tuckern.

 

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