Jardins do Palácio de Cristal
Auf einer Klippe hoch über dem Douro findet man in den romantischen Gärten des Kristallpalastes Oasen der Ruhe (Rua D. Manuel II). Die Terrassengärten wurden im 19. Jahrhundert vom deutschen Landschaftsarchitekten Émile David auf einer Fläche von acht Hektar angelegt und besitzen heute noch viele alte Bäume (freier Eintritt).
Zutrauliche Pfaue stolzieren in Themengärten wie Jardim dos Sentimentos (Garten der Gefühle), Jardim das Plantas Aromaticas (Kräutergarten) und Jardim do Roseiral (Rosengarten) und man kann den Fluss hinauf bis zu seiner Mündung in den Atlantik blicken. Ein schöner Ort, um den Sonnenuntergang zu genießen.
Der Kristallpalast wurde 1952 durch den Pavilhão Rosa Mota ersetzt, der 10.000 Besuchern bei Sportevents und Konzerten Platz bietet. In der Nähe steht die Capela de Carlos Alberto, des Königs von Sardinien-Piemont, der hier im Exil verstarb.
Das romantische Museum
In den Gärten des Kristallpalastes führt ein Wegweiser zum lieblichen Museu Romântico in der Quinta da Macieirinha (Rua de Entre-Quintas, 220, www.reisebuch.de/porto68).
Das Museum bietet mit authentisch eingerichteten Räumen faszinierende Einblicke in die Lebensweise und Kultur des reichen Bürgertums in der Epoche der Romantik. Für die Damen gibt es ein romantisches Zimmer in Blau mit einer Conversadeira, einem (indiskreten) Tuschelsofa. Ein Highlight sind die großen bemalten Leinwände, darunter der Hamburger Hafen im Billardzimmer.
Das Herrenhaus war Zufluchtsort von Carlos Alberto, König von Sardinien-Piemont, der 1849 hier im Exil verstarb. Höhepunkte sind die Kapelle mit schönen Aquarellen und Lithografien, das Königszimmer, der Ballsaal und das Kinderzimmer in typisch englischem Landhausstil.
Klein und fein: Das Straßenbahnmuseum
Über die Rua das Macieirinhas hinter dem Museu Romântico sind es nur 600 Meter bis zum beschaulichen Museu do Carro Eléctrico (Alameda de Basílio Teles, 51, www.reisebuch.de/porto69). Sorgfältig restaurierte und hübsch lackierte Straßenbahnen sowie Fotos und alte Fahrscheine reisen durch fast 150 Jahre portuensische Geschichte. Schmuckstück und Rarität ist die erste Bahn von 1872, die noch von Pferden gezogen wurde.
Informativ: Das Portweinmuseum
Vorbei an der Igreja de Massarelos, die ein Fliesenbild mit Heinrich dem Seefahrer auf der Fassade trägt, sind es weitere 600 Meter bis zum Museu do Vinho do Porto (Rua de Monchique 45-52, www.reisebuch.de/porto70), das sich in einem Weinlager des Zolls (18. Jh.) befindet.
Die Portweinproduktion vom Anbau bis zum Export, ihre wirtschaftliche Bedeutung für das Land sowie die Einflüsse Großbritanniens werden ausführlich dargelegt. Ergänzend zeigt ein kurzer Film den Bau eines Barco rabelo.