Das boomende Kunstviertel macht Laune
Der Wegweiser Galerias de Arte lässt die Attraktivität der Bombarda, wie die Portuenser ihr Kunstviertel nennen, bereits erahnen. Hinter dem Museum Soares dos Reis tummeln sich auf der Rua de Miguel Bombarda und den umliegenden Straßen über 20 Kunstgalerien sowie trendige Geschäfte für Mode und Design, Restaurants mit Art-Konzept und hippe Tanzbars wie Breyner85. Etwa alle zwei Monate eröffnen alle Galerien gleichzeitig eine neue Ausstellung mit einer Vernissage (Inaugurações Simultâneas, www.reisebuch.de/porto58), begleitet von zahlreichen Aktivitäten. Freier Eintritt in die Galerien.
Praça de Mouzinho de Albuquerque
Dieser Name für den größten Platz der Stadt ist selbst den Portuensern zu langatmig. Sie nennen ihr innovatives Viertel stolz Boavista und verbinden damit ihren geliebten Boavista Futebol Clube, dessen Heimstadion Estádio do Bessa Século. XXI im Stadtteil Ramalde einer der Austragungsorte der Fußball-Europameisterschaft 2004 war.
Die Avenida da Boavista ist die längste Promenade der Stadt. Sie verbindet das Zentrum mit der Atlantikküste schnurgerade über sechs Kilometer und durchquert sechs Stadtteile. Entlang der Prachtstraße zentralisiert sich die Moderne: Attraktive Hotels, trendige Einkaufs- und Fitnesszentren, Bürogebäude und luxuriöse Wohnviertel. Die Rotunda da Boavista bildet das Drehkreuz, das von den meisten Stadtbussen angefahren wird. Die Mitte des Platzes wird von einem 45 Meter hohen Denkmal mit dynamischen Skulpturengruppen für die Helden des Spanischen Unabhängigkeitskrieges dominiert.
Akustik vom Feinsten
Prunkstück von Boavista ist das ultramoderne Konzerthaus Casa da Música der Architekten Rem Koolhaas und Ellen Van Loon, das an einen großen Kristall erinnert (Avenida da Boavista, 604-610. Das polygonale Haus besitzt zwei multifunktionale Konzerthallen, die sich von Klassik über Fado bis Elektronik für alle Musikarten eignen und für ihre exzellente Akustik angesehen sind. Die Casa da Música kann in einer Führung besichtigt werden.
Gourmettempel mit Art-Konzept
Die Gastronomen sind in ihrem Element auf dem Food-Parcour im Mercado Bom Sucesso (Praça do Bom Sucesso, 132, www.reisebuch.de/porto64). Über 40 Stände liefern einen originellen Querschnitt durch die portugiesische Gastronomie. Ob Tapas, pikanter Käse, herzhafter Schinken, Olivenöl, Meeresfrüchte, Kuchen oder handgemachte Schokolade, ob frisch gepresste Säfte, Cocktails, Sekt oder Café, alles wird frisch zubereitet, kunstvoll arrangiert und die essbaren Souvenirs werden hübsch verpackt. Es gibt auch einen kleinen Frischmarkt mit Fleisch, Fisch, Gemüse und Blumen, manchmal Live-Musik und Kochshows für die Kinder.
Wer die vielen Kalorien wieder abtrainieren möchte, findet gegenüber der Markthalle einen modernen Fitnessclub, den Bom Sucesso Health Club, mit diversen Trainingsoptionen und Kursen (Praça do Bom Sucesso, 61, 3º, www.reisebuch.de/porto65).
Kunst und Architektur zum Anfassen
Einen Besuch wert ist der Cemitério Agramonte (1855) in der Rua da Meditação nahe der Markthalle. Der beschauliche Friedhof besitzt aufwändige Grabstätten mit beachtlicher Architektur, fantastischen Skulpturen von Texeira Lopes und Soares dos Reis und gibt sich als Miniaturstadt.
Das Jüdische Museum von Porto
Die Sinagoga Kadoorie - Mekor Haim neben dem Friedhof zählt zu den größten Synagogen in Europa und wurde 1938 eingeweiht. Seit 2015 beherbergt sie das Museu Judaico, das in einer Führung die Geschichte der Jüdischen Gemeinde von Porto vermittelt. Imposant ist die Art-Déco-Architektur, die mit orientalischen Stilelementen und Fliesen versehen ist (Rua de Guerra Junqueiro, 340, www.reisebuch.de/porto66).