Rundreisen durch Andalusien nach Cordoba und Sevilla

Die römische Brücke über den Guadalquivir in Córdoba © Hilbrecht - Reisebuch.de

Córdoba, Sevilla, El Rocío (3 Tage/700 km)

Palaststadt der Kalifen, pulsierende Hauptstadt Andalusiens und ein weltberühmter Wallfahrtsort

1. Tag: Málaga → Córdoba → Sevilla (320 km)

A-45 → Ausf. 0 → A-4 → Ausf. 403 → Córdoba (165 km/kostenlos parken Calle Nuestro Padre Jesus de los Reyes) → A-3050/A-431/ CO-3314 → Medina Azahara (10 km) → zurück CO-3314/A-431 und N-437 bis CO-32 → A-4 → Sevilla (145 km/2 Übern. )

Zur Zeit des Kalifats von Córdoba (929–1031) zählte die Metropole der Kalifen zu den größten Städten Europas und war diesen im kulturellen und wirtschaftlichen Leben weit überlegen. Juden, Moslems und Christen lebten in religiöser Toleranz und intellektueller Freiheit, so dass sich in kurzer Zeit eine blühende Zivilisation mit umwälzenden Fortschritten entwickelte: Es gab Bewässerungssysteme in der Landwirtschaft, vielseitiges Kunsthandwerk, unentgeltliche Schulen und Krankenhäuser, Kanalisation und Straßenbeleuchtung. Innere Machtstreitigkeiten verursachten den Zerfall des Kalifats und Córdoba verlor seine Stellung an Sevilla.

Das zweifellos bedeutendste Bauwerk der Kalifen ist die Mezquita, die den Besucher im Orangenhof (Patio de los Naranjos) mit einem großen Wasserbecken, das den rituellen Waschungen diente, empfängt. Ihre gigantische Größe von 24.000 Quadratmeter ermöglichte im 16. Jahrhundert den Bau einer riesigen Kathedrale in ihrem Inneren. 856 Säulen und ihre Kapitelle bilden ein wunderschönes Säulenlabyrinth mit rot-weißen Hufeisenbögen, das ein riesiges Palmendach widerspiegeln soll. Wertvollstes Element der Mezquita ist der Mihrab (Gebetsnische), ein gewölbter Schrein mit byzantinischen Mosaiken. Das zum Glockenturm umgebaute Minarett bietet einen schönen Blick über die Altstadt.
Calle del Cardenal Herrero, 1
 
Anfahrt ab Bahnhof: Bus 3 Ri. Albaida - Fuensanta bis H-442-El Potro und zu Fuß am Flussufer entlang bis Puente Romano

Hinter der Mezquita erstreckt sich mit orientalischem Charme die von der UNESCO geschützte Judería. Es lohnt sich, in den verwinkelten Gassen in die Vergangenheit der Stadt einzutauchen. Das Blumenmeer der Calleja de las Flores ist bezaubernd.

Nördlich, an der mit hundertjährigen Bäumen bewachsenen Plaza de Jerónimo Páez, hat das Museo Arqueológica y Ethnológica die Ruinen eines römischen Theaters in die Ausstellung integriert. Besondere Exponate sind der Steinlöwe von Nueva Cartella, die römische Büste des Drusus, der gotische Schatz von Donjimeno und die bronzene Hirschstatue von Medina Azahara.
Museo Arqueológico
Plaza de Jerónimo Páez, 7
www.artencordoba.com

In der Nähe befinden sich das Museo Julio Romero de Torres, das sich allein den Werken des Malers widmet, und das Museo de las Bellas Artes (Kunstmuseum), das die Schule Córdobas dokumentiert.
Plaza del Potro, 1
www.museojulioromero.cordoba.es

Überquert man die Calle Maese Luis, gelangt man zur kastilisch gestalteten Plaza de la Corredera. Früher fanden hier Stierkämpfe und Pferderennen statt, heute kann man allmorgendlich über einen Markt schlendern oder unter den Arkaden einen Café genießen. Nur wenige Schritte weiter ragen vor dem Rathaus die mächtigen Säulen eines römischen Tempels in den Himmel. Unweit davon an der Grenze zur Altstadt steht auf der geschäftigen Plaza de las Tendillas das Reiterstandbild Gran Capitán, umgeben von zahlreichen Springbrunnen und Wasserspielen.

Durch das Gassenlabyrinth der Judería schlendert man zum mittelalterlichen Stadttor Puerta Almodóvar, das von zwei Türmen in der Stadtmauer flankiert wird. Parallel zur Stadtmauer verläuft die sehenswerte Calle de los Judíos, in der man die Casa de Sefarad (Haus der Erinnerung) findet. Das Museum widmet sich der jüdischen Kultur und nutzt den schönen Patio für kulturelle Veranstaltungen.
Calle de los Judíos

Wenige Häuser weiter verbirgt sich die sehenswerte Synagoge. Ihre Wände sind reich mit Stuckarbeiten und hebräischen Inschriften verziert. An ihrer Ostwand befindet sich der Tabernakel mit der Thora, den fünf Büchern Moses.
Calle de los Judíos, 20
www.cordoba24.info/deutsch

 Es folgt der Zoco Municipal, ein orientalischer Kunsthandwerkermarkt, auf dem cordobesische Produkte wie Keramik, Leder- und Silberschmiedearbeiten nicht nur verkauft, sondern traditionell angefertigt werden. Ein schöner Ort für den Kauf von Souvenirs.

Am Ende der Straße sitzt an der Plaza Maimónides die lebensgroße Statue des jüdischen Philosophen Moses Maimónides. In der Nähe beherbergt das Museo de la Inquisición (Inquisitionsmuseum) Europas umfassendste Ausstellung an Folterwerkzeugen des 13. bis 19. Jahrhunderts.
Calle Manríquez, 1 (pasaje)
www.cordoba24.info

Dahinter befindet sich der Palacio Episcopal (Bischofspalast), der auf dem Palast der Kalifen erbaut wurde und den Künstlern von Córdoba gewidmet ist. Nebenan zeigt das Museo Diocesano Kirchenschätze und Skulpturen aus dem Mittelalter bis zur Gegenwart, darunter den Elefanten aus dem Elefantenbrunnen der Kalifen.
Calle Amador De Los Ríos, 1
www.bibliotecadiocesanacordoba.es

Von hohen Mauern umgeben ist der Alcázar de los Reyes Cristianos, der sowohl Kalifenresidenz als auch Regierungssitz des Königspaars Ferdinand und Isabella war. Im 16. Jahrhundert diente er als Kerker und Gefängnis. Im Palast befinden sich gut erhaltene Arabische Bäder und eine bedeutende Sammlung antiker Funde wie römische Sarkophage aus dem 3. und Mosaike aus dem 2. Jahrhundert. Malerisch ist der weitläufige, nach maurischer Kunst angelegte Garten mit wunderschönen Wasserspielen. An seinem Ende steht an der Puerta Sevilla die Statue des arabischen Gelehrten Ibn Hazm.
Plaza Campo Santo de los Mártires
www.alcazardelosreyescristianos.cordoba.es

Zum Torre de la Calahorra überquert man den Río Guadalquivir über die 16-bogige Brücke Puente Romano. In dem Festungsturm dokumentiert das Museo Vivo de al-Andalus lebendig das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Kulturen. Puente Romano
www.torrecalahorra.com

Medina Azahara

In 10 Kilometer Entfernung befindet sich an der Carretera de Palma del Río am Fuße des Monte de la Desposada die weitgehend zerstörte Palaststadt der Kalifen. Die Medina Azahara wurde auf drei Terrassen mit Blick auf die weite Ebene des Río Guadalquivir erbaut und diente dem Empfang ausländischer Staatsgäste. Die bereits rekonstruierten Teile der Anlage (Salón Rico) lassen den einstigen Glanz und Prunk erkennen. Die archäologischen Ausgrabungen werden kontinuierlich fortgesetzt und sind zeitweise abgesperrt.
Carretera de Palma del Río, km 5.5
www.medinaazahara.org

Auskunft

Centro de Recepción de Visitantes (Besucherzentrum)
Plaza del Triunfo
www.turismodecordoba.org

Internet

www.cordoba24.info
www.artencordoba.com 

 

 

Die Plaza de España ist ein Ort der Superlative © Hilbrecht - Reisebuch.de

2. Tag: Sevilla

Mit dem Ende des Kalifats von Córdoba und der Entdeckung Amerikas entwickelte sich Sevilla zu einer kosmopolitischen Handelsmetropole und zum Zentrum der spanischen Kunst. Davon zeugen prachtvolle Paläste, Königshäuser und Kirchen. Viele der herrschaftlichen Plätze dienten Opern und Filmen als Kulisse. Heute ist die Hauptstadt von Andalusien die viertgrößte Stadt Spaniens und hat ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz. Wer sich zügig in der Universitätsstadt fortbewegen möchte, nutzt preiswert Bus, Straßenbahn oder Metro.

Nicht versäumen sollte man einen Spaziergang am Abend, wenn alle Sehenswürdigkeiten wunderschön beleuchtet sind und in den kleinen Bars Flamenco getanzt wird. Lohnend ist auch der Besuch einer Flamenco-Show auf einer Theaterbühne. Wer es einrichten kann, besucht die Semana Santa zu Ostern oder die Feria de Abril, beides traditionelle, pompöse Feste, die die Sevillaner mit Inbrunst zelebrieren.

Anlässlich der Ibero-Amerikanischen Ausstellung von 1929 wurde im Parque de María Luisa der Palacio de España errichtet, der sich in einem Halbkreis um die Plaza de España schließt. Farbenprächtige Bilder und Ornamente aus Azulejos (Keramikfliesen) schmücken das Gebäude. 50 Nischen, versehen mit gefliesten Wappen, Landkarten und historischen Szenen, stehen für die spanischen Provinzen. Vier Brücken über einen 515 Meter langen Kanal symbolisieren die vier ehemaligen Königreiche Spaniens.

Der weitläufige Park María Luisa ist im französischen Stilmit geometrischen Wegen, botanischen Arkaden und zahlreichen Springbrunnen angelegt. An seinem südlichen Ende befinden sich an der Plaza de América zwei Museen, die für EU-Bürger kostenlos zu besuchen sind: Das Museo Arqueológico verfügt über eine spektakuläre Sammlung römischer Kunst, das Volkskundemuseum im Mudéjar- Pavillon zeigt Keramik, dekorative Kunst, Trachten, Spitzen und Stickereien.

Der Park ist eine Widmung der Herzogin von Montpensier. Ihr Palast steht links vom Nordausgang am Flussufer, war früher eine Schifffahrtsschule und ist wegen der Skulptur von San Telmo (Patron der Seefahrer) am Hauptportal bekannt als Palacio de San Telmo (Avenida Roma). Der heutige Regierungspalast ist eines der schönsten Gebäude des sevillanischen Barocks. Seine Nordfassade krönen zwölf Skulpturen namhafter Bürger, die auf das luxuriöse Hotel Alfonso XIII blicken.

Die angrenzende Königliche Tabakfabrik war Handlungsort der Oper Carmen von George Bizet und besitzt ein schönes Portal sowie sehenswerte Innenhöfe. Heute beherbergt das Gebäude die Universität, die zu den größten des Landes zählt.
Calle San Fernando, 4
www.us.es

Für den Bau des Königspalastes Real Alcázar (1363) nutzte man die Fertigkeiten der maurischen Handwerker aus Granada, die nach dem Vorbild der Alhambra ein orientalisches Meisterwerk errichteten.

Der Palast wird auch heute noch von der spanischen Königsfamilie genutzt. Der Eingang befindet sich an der Plaza del Triunfo. Der prunkvollste Raum unter den vielen Patios und Sälen ist die Sala de Embajodores mit verzierten Hufeisenbögen, einer vergoldeten Kuppel, Fliesenteppichen, arabischen Ornamenten und christlichen Symbolen. Die Verschmelzung der unterschiedlichen Stile setzt sich in den pittoresken Gärten fort, die sich mit kunstvoll angelegten Wasserläufen über mehrere Terrassen erstrecken
Patio de Banderas
www.alcazarsevilla.org

Eine prächtige Marmortreppe aus dem 18. Jahrhundert führt in die Säle des benachbarten Archivo General de Indias (Av. de la Constitución). In der ehemaligen Warenbörse werden alle Dokumente verwaltet, die im Zusammenhang mit der Eroberung und Kolonialisierung Amerikas stehen. Der Besucher hat Einsicht in Schriften und Urkunden, die Pläne der wichtigsten Städte Amerikas und das Tagebuch von Christoph Kolumbus.
Tipp: Eintritt frei

Die Kathedrale von Sevilla gehört zum Weltkulturerbe der Unesco. © Hilbrecht - Reisebuch.de

Die fünfschiffige Catedral Santa María de la Sede wurde auf den Mauern der arabischen Mezquita Mayor errichtet und ist die drittgrößte Kirche der Welt. Am Haupteingang Puerta de San Cristóbal wird der Sarkophag von Christoph Kolumbus von vier Steinfiguren, stellvertretend für die vier Königreiche Spaniens, getragen.

Besondere Aufmerksamkeit unter den 27 Kapellen gebührt dem vergoldeten Hochaltar der Capilla Mayor. Das weltgrößte Retabel ist in 45 Felder mit holzgeschnitzten, biblischen Szenen unterteilt. In der Capilla Real (Königskapelle) ruht die Königsfamilie Ferdinand III. Einen detaillierten Plan zum Rundgang erhält man beim Besuch.

Der Glockenturm, La Giralda, ist das Wahrzeichen Sevillas und besitzt in 70 Meter Höhe eine Aussichtsterrasse, die über eine Rampe zu erreichen ist. Seinen Namen verdankt das umgebaute Minarett der Figur Giraldillo, die sich auf der Turmspitze dreht (Av. de la Constitución).

Gegenüber liegt der Palacio Arzobispal (erzbischöfliche Palast), der mit einem Treppenhaus aus farbigem Marmor und Wandmalereien beeindruckt. Die Palastbibliothek verwaltet die Dokumente der Erzdiözese Sevilla; das älteste Schriftstück datiert aus dem 14. Jahrhundert. Bedeutend ist auch eine Sammlung von Gemälden und Skulpturen aus dem barocken Sevilla (Plaza Virgen de los Reyes).

Nicht weit ist es bis zum Ayuntamiento (Rathaus) an der Plaza Nueva, das auf den Ruinen eines Franziskaner-Klosters erbaut wurde. Hier beginnt die Shoppingmeile Calle Sierpes, ein mit Sonnensegeln beschattetes Einkaufsparadies, das sich nach Norden schlängelt. Weiter östlich findet man das interaktive Museo del Baile Flamenco der berühmten Flamenco-Tänzerin Cristina Hoyos, das die Vielfalt des Flamenco und seine Ursprünge zum Leben erweckt. Im Innenhof finden regelmäßig mitreißende Flamenco-Darbietungen vor einer kleinen Zuschauergruppe statt.

Einen Besuch lohnt auch die Casa de Pilatos, ein schöner Stadtpalast, der einzigartige Skulpturen historischer Persönlichkeiten beherbergt.
Plaza de Pilatos, 1
www.fundacionmedinaceli.org

Fesselnde Ausblicke auf ein Meer von verschachtelten Dächern und Kirchtürmen erhält man bei einem Rundgang auf dem Panorama-Balkon des Metropol Parasol, einer Holzkonstruktion des deutschen Architekten Jürgen Mayer. In dem Gebäude befinden sich ein Archäologisches Museum, eine Markthalle und ein Restaurant.
Plaza de la Encarnación
www.setasdesevilla.com

Richtung Río Guadalquivír gelangt man zum mittelalterlichen Kloster La Merced, in dem das Museo de las Bellas Artes untergebracht ist. Der Barockbau mit seinen Patios und Arkaden ist für sich schon sehenswert. Das Museum ist nach dem Madrider Prado das zweitgrößte Gemäldemuseum Spaniens und informiert über die Schule Sevillas im 17. Jahrhundert.
Plaza del Museo, 9
www.museodebellasartesdesevilla.es

Ein Spaziergang auf der Uferpromenade führt zur Plaza de Toros La Maestranza. Die Stierkampfarena zeigt in einem Museum neben Portraits und Postern auch einen von Picasso bemalten Umhang.
Paseo de Cristóbal Colón, 12 w
ww.plazadetorosdelamaestranza.com

Weithin sichtbar ist der zwölfseitige Wehrturm Torre del Oro (Goldturm), der als Warenlager für die Schätze der Seefahrer diente und heute ein Seefahrtsmuseum beherbergt. Das Museo Naval Torre Del Oro dokumentiert die Bedeutung des Río Guadalquivír für die maritime Geschichte Sevillas anhand von Modellbauten, Seefahrerkarten und alten Urkunden. Unterhalb des Turms legen die Ausflugsboote für Rundfahrten auf dem längsten Fluss Andalusiens ab (Paseo de Cristóbal Colón).

Im Kartäuserkloster Santa María de las Cuevas auf der künstlich angelegten Insel Isla de la Cartuja ist das Museum für zeitgenössische Kunst (CAAC) untergebracht. Präsentiert werden die künstlerischen Trends in Spanien von 1950 bis zur Gegenwart sowie Wechselausstellungen.
Tipp: Wochentags ab 19 Uhr (Di-Fr) und samstags ist der Eintritt frei.

Centro Andaluz de Arte Contemporaneo (CAAC) Avenida Américo Vespucio, 2 www.caac.es

Anfahrt: Ringbus C1 Ri. Cartuja ab Prado San Sebastián bis Américo Vespucio (Monasterio) / zurück Bus C2 Ri. Prado San Sebastián

Auskunft

Oficinas de Turismo de Sevilla
Plaza del Triunfo, 1
www.visitasevilla.es/de

Paseo de las Delicias, 9 (Nähe Parque de Maria Luisa)

Calle Alfonso XII, 35 (Museo de Bellas Artes)

Internet

Sehenswürdigkeiten und Infos
www.visitasevilla.es/de  

Sevilla City Card
www.city-tourist.de/sevilla-card.html

Parken
www.car-parking.eu/spain/seville

Nahverkehr
www.city-tourist.de/Sevilla

Bootsausflüge
Paseo Alcalde Marqués del Contadero
www.crucerosensevilla.com

App-Store
Karte von Sevilla offline

Flamenco-Shows

Museo del Baile Flamenco Stimmungsvolle Inszenierung im Patio des Museums C/ Manuel Rojas Marcos, 3 www.museodelbaileflamenco.com

Casa de la Guitarra
Täglich zwei traditionelle Flamenco-Shows im alten jüdischen Viertel
Calle Mesón del Moro, 12
www.flamencoensevilla.com

Casa de la Memoria
Flamenco im Palacio de Lebrija
Calle Cuna, 6
www.casadelamemoria.es

Los Gallos 
Gute Show im ältesten Tablao (Bühnenlokal) der Stadt
Plaza de Santa Cruz, 11
www.tablaolosgallos.com

El Patio Sevillano
Mit berühmten Künstlern präsentiert der Tablao diverse Flamenco-Stile.
Paseo de Cristóbal Colón 11A
www.elpatiosevillano.com

3. Tag: Sevilla → El Rocío → Málaga (380 km)

Sevilla → A-49 → Ausf. 49 → A-483 → Ausf. 2 → El Rocío (80 km) zurück A-483 → A-49 → SE-30/E-803 → A-92 → A-45 → Málaga

Rocío bedeutet „Morgentau“ und gleichermaßen verschlafen gibt sich das 800-Seelendorf der Provinz Huelva, gelegen im Guadalquivir-Delta am Rand der bedeutendsten Naturlandschaft Europas, der Coto de Doñana. Wären da nicht die schmucken, zweistöckigen Häuser und die schneeweiße Wallfahrtskirche mit ihrem muschelförmigen Portal, hätte man den Eindruck, sich auf den staubigen Straßen einer Westernstadt zu befinden, denn befestigte Wege gibt es in El Rocío nicht. Pferdekutschen und Geländewagen sind die Hauptverkehrsmittel. Viele Gebäude werden nur zu Pfingsten genutzt, wenn Hunderttausende Pilger (Romeros) zur weit über die Landesgrenzen bekannten Wallfahrt La Romería del Rocío das Dorf überströmen, um der Marienstatue Blanca Paloma (Weiße Taube) zu huldigen. Während dieser Tage bestimmen die „Sevillana“ tanzenden Gläubigen in ihren andalusischen Trachten, Trommler, Flötenspieler und mit Blumen geschmückte Ochsenkarren die Szene und der streng reglementierte Besuch des Naturparks ist abseits der Prozession nicht gestattet.

Der Doñana-Nationalpark erstreckt sich über 543 km² entlang der Atlantikküste vom Mündungsdelta des Río Guadalquivir bis nach El Rocío und ist geprägt von bis zu 35 Meter hohen Wanderdünen, Pinienwäldern und zeitweise überflutetem Marschland (marismas). Salinen und kleine Inseln dienen Vögeln als Ruhe- und Nistplätze. Zwischen Heidekraut und wildem Rosmarin begegnet man Rotwild, Wildschweinen, Füchsen und den letzten wildlebenden Luchsen. Die angebotenen Safaris sind aufgrund ihrer Limitierung sehr begehrt und sollten zeitig gebucht werden.

Auskunft

Oficina de turismo de El Rocío
Avenida de la Canaliega
https://www.andalucia.org/de/el-rocio/

Internet

www.wandern-in-andalusien.de/html/coto.html

Reservierung für die Teilnahme an einer Safari

Doñana Reservas y Visitas (Puente del Rey)
Avenida La Canaliega, 1
El Rocío
www.donanareservas.com

Visitas Doñana

Plaza Acebuchal, 22, im Restaurant Toruño
El Rocio
www.donanavisitas.es   

Hilbrecht Andalusien

 

 

Der Reiseführer von Brigitte Hilbrecht: Von Málaga durch Andalusien aus dem Reisebuch Verlag enthält weitere Reisetipps sowie viele Adressen und Empfehlungen für Hotels, Restaurants, Bars und Freizeitaktivitäten.