Tavë Kosi (Gebackenes Lamm mit Reis und Joghurt)

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Tave Kosi, eines der beliebtesten albanischen Nationalgerichte, ist auch in Griechenland und in der Türkei bekannt. Gelegentlich wird es statt mit Lamm auch mit Hühnerfleisch zubereitet.

Lammfleisch ist Hauptbestandteil des traditionellen Tave Kosi © Reinhard Thrainer-pixabay.com

400 g Lammfleisch
500 ml Joghurt (z. B. griechisches mit 10 % Fett)
100 Gramm Reis
3 Eier 50 g Butter 
 EL Weißmehl
2 EL Maiskeimöl
1 EL Rinds- oder Gemüsebrühe
½ TL Rosmarin
¼ Bd. Petersilie
½ TL Pfeffer (gemahlen)
1 TL Salz
Buttermenge in drei Teile portionieren. Lammfleisch in dünne Scheiben schneiden, salzen, pfeffern und in einer Pfanne mit einem Teil Butter von allen Seiten gut anbraten. Reis waschen und bissfest kochen. Eine Auflaufform mit Öl einfetten, den gekochten Reis und das würfelig geschnittene Lammfleisch hineingeben und mit Rosmarin und gehackter Petersilie vermengen.
Brühe mit ein wenig Wasser in der Pfanne kurz aufkochen. In einem Topf einen weiteren Teil Butter und Mehl anschwitzen und mit der Brühe übergießen – gut verrühren, um eine Klumpenbildung zu vermeiden. Mehlschwitze mit Salz abschmecken und zum Abkühlen vom Herd nehmen. Nach zehn Minuten Joghurt und Eier dazugeben und mit einem Mixer sorgfältig verquirlen.
Joghurtmasse gleichmäßig über Reis und Fleisch in der Auflaufform verteilen und anschließend einige Butterflocken dazugeben. Anschließend bei 180 Grad auf mittlerer Schiene 40 Minuten lang backen.

 

Die albanische Küche ist mediterran und ähnelt der Küche Mazedoniens, Serbiens und Montenegros und hat teilweise orientalische Einflüsse. Außerdem variiert sie von Region zu Region. Eines aber ist überall in Albanien gleich: Es kommt immer mehr als genug auf den Tisch – die albanische Gastfreundschaft zeigt sich auch in üppigen Portionen beim Essen und einem unmöglich abzulehnenden Nachschlag. Guten Appetit wünscht man mit „Të/ju bëftë mirë!“ (Es soll dir/Ihnen gut schmecken!).

Wichtige Zutaten der Landesküche sind Tomate, Paprika, Aubergine, Gurke, Kohl und Spinat, die üblichen Getreidesorten, Kartoffeln, Bohnen und Reis sowie Lamm, Ziege, Rind, Kalb und Huhn und natürlich Fisch und Meeresfrüchte. Eine große Rolle spielen außerdem (Schafs-)Käse und Joghurt, Olivenöl, Basilikum, Zwiebeln und Knoblauch, Oregano und Minze. Der orientalische Einfluss wirkt vor allem bei den sehr süßen Nachspeisen, wie Baklava oder gezuckerten Früchten. In der albanischen Küche wird generell nach Augenmaß gekocht. Nach dem Essen oder bei Besuchen genehmigt man sich gerne einen Raki rrushi (Traubenschnaps) oder einen Raki mani (Maulbeerschnaps). Der Tag beginnt mit einem Espresso und endet bei einigen auch damit, auch zwischendurch nimmt man sich immer wieder Zeit für einen Kaffee. Weitere beliebte Getränke sind Bergkräutertee und Buttermilch. Viele im Ausland wissen nicht, dass Albanien außerdem seit Jahrhunderten eine reiche Weinbaukultur pflegt: Gëzuar (zum Wohl)!

Rezept aus dem Buch: Pfurtscheller/Ihnenfeldt (Hrsg.), Alle Iren haben rote Haare - Länderklischees und die Wirklichkeit *


Dieses Buch enthält für jedes der 24 ausgewählten Länder ein Kapitel über dessen traditionelle Gerichte sowie ein bis zwei einfache Rezepte zum Nachkochen..