Basel für Anfänger

Basel ist eine elegante Grenzstadt, die Tradition und Moderne meisterhaft vereint. Die Lage am Dreiländereck macht sie einzigartig: In nur wenigen Kilometern erreicht man Deutschland und Frankreich, was internationale Anreiseoptionen eröffnet. Dies und mehr möchten wir stilbewussten Besuchern gern nahebringen.

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Basel am Rhein; Bild von Albrecht Fietz auf Pixabay

1. Anreise

Mit dem Zug: Basel ist hervorragend an das europäische Bahnnetz angebunden. Der Hauptbahnhof Basel SBB empfängt täglich ICE-, IC- und TGV-Züge aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Ab Frankfurt oder Köln benötigen ICE-Fernzüge etwa 3 bis 4 Stunden nach Basel. Täglich verkehren auch direkte Schweizer Schnellzüge (IC) aus Zürich (ca. 1 Stunde) und TGV-Verbindungen aus Paris (ca. 3 Stunden). Das System ist pünktlich und komfortabel. Aus Deutschland braucht man keine Grenzkontrolle (Schengen), ein gängiges Zugticket oder eine BahnCard gilt auf allen Verbindungen.

Mit dem Flugzeug: Der EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg liegt nur rund 6 km vom Stadtzentrum entfernt (Schweizer Ausfahrt). Er wird von zahlreichen Airlines angeflogen – darunter Swiss, Lufthansa, easyJet, KLM und Air France – und bietet Verbindungen zu über 100 Zielen. Vom Airport verkehrt im Halbstundentakt der Bus 50 direkt zum Bahnhof Basel SBB (Fahrtzeit ca. 20 Minuten). Weitere Buslinien bringen Sie in nahe Grenzstädte (z.B. Saint-Louis oder Freiburg). Auf der offiziellen Website des Flughafens EuroAirport finden Sie Flugpläne und nützliche Infos.

Direktflüge nach Basel aus Deutschland

AbflughafenAirline(s)Flugzeit (ca.)Frequenz
Frankfurt (FRA)Lufthansa, Air Dolomiti50 MinutenTäglich
München (MUC)Lufthansa1 StundeTäglich
Berlin (BER)easyJet1 Stunde 30 MinMehrmals wöchentlich
Hamburg (HAM)easyJet1 Stunde 30 MinMehrmals wöchentlich

Mit dem Auto: Basel ist über die Schweizer Autobahnen (A2, A3, A5) gut erreichbar. Beachten Sie, dass für Schweizer Autobahnen eine Vignette (jährliche Maut-Vignette, ca. CHF 40) Pflicht ist. Von Deutschland aus folgt man meist der A5 bis zur Grenzstadt Weil am Rhein, von dort führt die Schweizer A2 direkt zur Stadtgrenze. Ebenso erreichbar ist Basel über die französische Autobahn A35 (Elsass). Innerhalb der Stadt parkt man am besten in einem der Parkhäuser; die Innenstadt ist eng und viele Straßen sind gesperrt. Luxushotels bieten oft Tiefgaragen an. Die märchenhafte Fahrt durch die malerischen Weinbaugebiete des Oberrheins oder über den Schwarzwald lässt sich hervorragend mit einem Roadtrip verbinden.

2. Klima und beste Reisezeit

Basel hat ein gemäßigt-kontinentales Klima: Die Sommer sind warm und meist sonnig, die Winter kühl bis kalt. Im Sommer (Juni bis August) liegen die Höchsttemperaturen häufig um 25°C und es regnet moderat. Ein lauer Sommerabend am Rhein ist unvergesslich. Im Winter (Dezember bis Februar) sind die Tage kurz und oft frostig. Schnee kommt gelegentlich vor, taucht die Altstadt dann aber in eine zauberhafte Stille.

Als beste Reisezeit gelten Frühling bis Frühsommer (Mai–Juni) und Spätsommer bis Frühherbst (August–September). In diesen Monaten sind Wetter und Temperatur angenehm warm, und die Natur zeigt sich von ihrer besten Seite. Im Frühling blühen die berühmten Obstbäume der Region („Chriesi“ am Bielersee) und die Terrasse von Basel erwacht zu neuem Leben. Im Herbst entfalten nicht nur die Weinberge des Oberrheins ihre Farbenpracht, sondern es finden auch das Basler Weinfest und kulturelle Veranstaltungen statt.

Ein besonderes Ereignis im frühen Jahr ist die Basler Fasnacht (meist im Februar/März), ein volksnaher Karneval mit Umzügen und Trommlern. Er ist das grösste Fest der Stadt und UNESCO-kulturelles Erbe. Allerdings ist das Wetter dann oft windig und kühl, und manche Lokale bleiben geschlossen. Kulturreisende können sich darauf einstellen, doch für eine ruhige Städtereise sind die wärmeren Monate oft angenehmer.

3. Verkehrssituation vor Ort

In Basel bewegt man sich stilvoll und bequem fort. Trams und Busse der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) prägen das Stadtbild: grün-gelbe Trams durchqueren die Innenstadt, ergänzt von einem dichten Busnetz. Das System gilt als sehr pünktlich und dicht getaktet – vor allem tagsüber fährt fast alle paar Minuten eine Straßenbahn. Mit der BaselCard, die Gästen in vielen Hotels gratis ausgegeben wird, nutzen Sie sämtlichen Nahverkehr (Tram, Bus und auch SBB-Züge im Tri-National-Verkehrsverbund) kostenfrei. Praktisch: Die BaselCard ist an den Check-in gekoppelt, sodass bereits die erste Fahrt zum Hotel inklusive ist.

Taxi und Mitfahrdienste: Taxis finden Sie an den Hauptplätzen oder am Bahnhof. Sie sind jedoch deutlich teurer als in Deutschland – der Grundpreis liegt etwa bei CHF 6.– plus ca. CHF 4.– pro Kilometer (Stand 2025). Nachts sowie bei Flughafentransfers fallen Zuschläge an. Daher zahlen sich Taxi-Fahrten vor allem in kleiner Runde oder mit schwerem Gepäck aus. Für spontane Buchungen funktionieren Schweizer Apps wie Taxi24 oder internationale Anbieter (z.B. Uber) nach Anmeldung; gerade am späteren Abend sind sie eine Alternative. In der Regel spricht das Taxipersonal Deutsch oder Englisch, und über Mobile Payment wird auch in Basel inzwischen immer häufiger kontaktlos gezahlt.

Mobilität & Sharing: Basel setzt auf vielfältige Mobilitätsangebote. Neben e-Girädern und Scootern (Anbieter wie Voi, Bolt etc. sind in der Innenstadt aktiv) gibt es das Guest Bike Basel: Als BaselCard-Inhaber können Sie am Hauptbahnhof für rund CHF 20 pro Tag ein E-Bike mieten und damit selbst kleinere Städte- oder Ausflüge bewältigen. Noch vielfältiger ist Mobility, ein schweizweites Carsharing-Netzwerk: In Basel stehen zahlreiche Autos bereit, die Sie per App buchen können – perfekt, wenn Sie flexibel etwas außerhalb erkunden wollen. Für kürzere Strecken empfehlen sich auch die Fahrradwege am Rheinufer oder der Spaziergang durch das kompakte Altstadtzentrum.

4. Sehenswürdigkeiten

Basel ist ein Paradies für Kunst- und Architekturfreunde sowie Liebhaber historischer Stadtbilder. Die Altstadt zählt zu den schönsten Europas: Malerische Gassen und Plätze mit über 200 Trinkbrunnen zeugen vom Mittelalter, die roten Sandsteinfassaden des Basler Münsters und des historischen Rathaus prägen die Skyline. Ein Spaziergang über die Mittlere Brücke bietet Ausblick auf den ruhigen Rhein – hier lässt sich die kontrastreiche Silhouette bewundern: mittelalterliche Kirche neben moderner Hochhauskulisse. Ein Fotostopp lohnt am Spalentor, dem wohl schönsten Stadttor, das noch an die einstige Ringmauer erinnert. Zahlreiche kleine Läden, Antiquitäten-Geschäfte und Kunstgalerien befinden sich rund um das zentrale Barfüsserplatz und das Marktplatz-Ensemble, in dem oft Märkte oder Straßenkonzerte stattfinden.

Kunstfans schätzen Basel als „Stadt der Museen“: In der Innenstadt und Umgebung lauern weltklasse Museen. Das Kunstmuseum Basel beherbergt von alters bis modern die größte öffentliche Kunstsammlung der Schweiz – von Dürer und Holbein bis zu Picasso und moderner Kunst. Ebenfalls renommiert ist die nahegelegene Fondation Beyeler in Riehen (ein Museumsbau von Renzo Piano) mit beeindruckender Gemäldesammlung aus dem 19.–21. Jahrhundert. Fans experimenteller Kunst sollten das Jean-Tinguely-Museum besuchen: Direkt am Rheinpark Solitude steht hier ein faszinierendes Automatentheater des Basler Künstlers Tinguely.

Städtische Moderne zeigt sich in Basel ebenfalls: Das Vitra Campus (Weil am Rhein, kurz hinter der Grenze) ist eine Halbtags-Exkursion wert – die futuristischen Gebäude (Häuser von Gehry, Herzog & de Meuron, Foster u.v.m.) zeigen preisgekröntes Möbeldesign. Zurück in Basel selbst lohnen Architekturtouren entlang origineller Bauwerke: das umgebaute Industriegebäude „Warteck“ mit gläserner Wendeltreppe, der Messeturm oder die bunten Pavillons der Basler Papierfabrik sind Hingucker. Als Kulturmetropole zieht Basel auch spektakuläre zeitgenössische Kunst an: Jährlich trifft sich die Weltelite bei „Art Basel“ (Juni) und „Design Miami“, Festivals, bei denen die Straßen und Galerien vibrieren.

Für erste Orientierung sei auf den offiziellen Basel-Tourismusführer verwiesen, der alle Highlights beschreibt. Überdies laden regelmäßige geführte Stadtspaziergänge (auch auf Deutsch) ein, Architektur- und Kunstjuwele der Innenstadt zu entdecken. Auf diese Weise verknüpft sich in Basel Tradition und Innovation zu einem inspirierenden Ganzen, das besonders Anfänger fasziniert.

5. Unterkünfte

Basel bietet eine reiche Auswahl an (gehobenen) Hotels, die Stil und Komfort vereinen. Ganz vorne steht das legendäre Grand Hotel Les Trois Rois direkt am Rheinufer – eines der ältesten Stadtpalais-Hotels Europas. Kronleuchter, edle Stoffe und Kunstwerke prägen den historischen Charme; das hoteleigene Gourmetrestaurant (3 Michelin-Sterne) setzt kulinarisch Maßstäbe. Ebenfalls nobel und direkt am Wasser liegt das Hotel Krafft, ein traditionsreiches Haus aus dem 19. Jahrhundert mit modern-minimalistischem Interieur und Blick auf den Rhein. Wer Design und Trend in einem sucht, wird im Hotel Nomad und im Boutique & Design Hotel Volkshaus fündig: Beide sind junge Häuser im pulsierenden Kasernenquartier, gestaltet von renommierten Architekten (Volkshaus bspw. von Herzog & de Meuron). Sie punkten mit ausgefallenen Inneneinrichtungen, hauseigenen Bars und kulturellem Programm.

Weitere Anlaufpunkte für Stilbewusste sind etwa das Hotel Gaia (ein nachhaltiges Bio-Hotel am Bahnhof Basel), das charmante Carlton Hotel am Barfüsserplatz oder das moderne Kameha Grand (mit Rooftop-Bar und weitem Blick über die Stadt). Nahezu jedes Luxushotel bietet zudem ausgezeichnete Wellness- und Spa-Bereiche – ideal nach einem langen Sightseeing-Tag. Tipp: Mit der BaselCard, die im Übernachtungspreis vieler Hotels inbegriffen ist, erhalten Sie nicht nur freien Nahverkehr, sondern in einigen Häusern auch Rabatte im Spa oder Restaurant. Insgesamt erfüllt Basel höchste Ansprüche an Komfort und Design, von prunkvoll-klassisch bis hip-modern.

6. Kulinarisches

Die Basler Küche vereint schweizerische Herzhaftigkeit mit feinen Genüssen. Typische lokale Spezialitäten sind etwa Basler Läckerli (süßes Lebkuchen-Gebäck mit Honig, Nüssen und kandierten Früchten) oder die währschafte Basler Mehlsuppe – ein dunkles Suppengetränk aus geröstetem Mehl, das traditionell zu Fasnacht serviert wird. In den vielen Bäckereien der Stadt (z.B. Confiserie Bachmann am Bahnhof) finden Sie diese Leckerbissen und weitere Klassiker wie Rahmtäfeli (Fudge-Bonbons) und Brunsli (Schoggi-Gebäck). Von April bis Oktober gibt es zudem überall frische Zwetschgen- oder Kirschtorten (Chriesi- und Zwätschgwähe). Basels Einwohner lieben außerdem Wurstsalat, Cervelat vom Grill und den Basler Lachs“ (ein mild geräucherter Fisch). Schokolade ist landesweit ein Thema: Verwöhnen Sie sich in einer der renommierten Confiserien (Confiserie Sprüngli in der Luzerner Straße hat auch im Grossraum Basel Filialen).

Feinschmecker finden in Basel ein renommiertes Gourmet-Angebot. An der Spitze steht das Restaurant Cheval Blanc im Les Trois Rois: Drei Michelin-Sterne und Chefkoch Peter Knogl garantieren außergewöhnliche französisch-mediterrane Kreationen. Ebenfalls bekannt sind Stucki – Restaurant im St. Jakob-Park (2 Sterne, kreative Küche) und das Bel Etage im Künstlerhotel Teufelhof (2 Sterne, avantgardistisches Ambiente). Doch auch zahlreiche weitere Sterneköche und kreative Gastronomen haben sich in Basel niedergelassen: Vom eleganten Brasserie-Restaurant Les Trois Rois bis zu überraschenden Spezialitäten in gemütlichen Gartenwirtschaften – hier genießt man Gault-Millau-prämierte Gerichte ebenso wie regionale Hausmannskost auf höchstem Niveau.

Für den stilvollen Kaffee- oder Torten-Genuss bieten sich Basels Cafés an. Klassiker ist das Café Frühling nahe dem Theater – ein Caféhaus mit historischem Charme. Ebenfalls beliebt: das Bäckerei-Konditorei Bachmann am Bahnhof (berühmt für Kuchen und Läckerli) und die moderne Bäckerei Kult in Kleinbasel, die auf handwerklich gebackenes Brot und feine Patisserie setzt. In der Altstadt laden elegante Kaffeehäuser wie das „Madame“ oder das Café „St. Johann“ zum Verweilen ein. Zwischendurch sollte man auf jeden Fall eine typische Basler Spezialität wie die „Basler Wurstsalat mit Rösti“ probieren oder in einer schicken Weinbar eine Flasche Burgunder aus der Region öffnen. Das breite kulinarische Angebot spiegelt Basels Qualitätsbewusstsein wider: Hier genießt man Gourmetküche genauso gerne wie ein gepflegtes Bistro-Menü, stets begleitet von einer Auswahl exzellenter Schweizer Weine oder internationaler Spitzenweine.

7. Bars und Clubs

Auch abends zeigt sich Basel mondän und abwechslungsreich, ohne Massentourismus. Stilvolle Hotelbars gehören zum Stadtbild: So kann man im Bar Les Trois Rois oder in der Sky-Bar des Kameha Grand bei Kerzenschein ausgezeichnete Cocktails schlürfen – mit Blick auf die erleuchtete Altstadt. Ebenso lohnen sich die Bars des Hotel Nomad oder des Atlantis by Giardino: Modernes Interieur trifft auf eine erlesene Getränkeauswahl. An der Bar des Volkshaus (Urban-Style-Ambiente) und bei der Palm Beach Bar (für Jazz- und Soulmusik) trifft sich ein junges, kreatives Publikum. Fans ruhiger Lounge-Musik gehen zum Bird’s Eye Jazz Club in der Altstadt, wo lokale und internationale Jazzkünstler live spielen – ein Geheimtipp für Nachtschwärmer mit Sinn für Stil.

Für temperamentvolle Abende empfehlen sich die angesagten Kneipen und Clubs in den Szenevierteln. In der Steinenvorstadt (Altstadt) reihen sich gemütliche Weinbars und moderne Craft-Beer-Pubs aneinander. Im Güterbahnhofquartier (Klybeck/Volkshaus) pulsiert dagegen die Clubszene: Alte Hallen wurden zu schicken Clubs wie der Halle 8 oder der Barfüsser, wo lokale DJs elektronische Beats servieren. Außerdem veranstaltet die Kaschemme regelmässig Live-Konzerte (Jazz, Weltmusik). Wer es luxuriöser mag, tanzt in der Disco des Hotel London oder feiert exzentrische Elektro-Nächte im Hinterhof, einem Untergrund-Club mit rauem Charme.

In Basel gilt: Angenehmes Ambiente und gute Musik stehen im Vordergrund, oft finden sich Bars mit sorgfältig abgestimmter Architektur und Design (Stichwort „Speakeasy-Style“). Trotz der Grenzlage steigt man nicht in überfüllte Riesen-Discos, sondern genießt besondere Location – zum Beispiel die Golden Bar (gehobene Cocktailbar) oder die Café Spitz mit Live-Jazz-Acts. So nimmt man den Puls der Stadt wahr, bleibt aber abseits des Massengeschmacks.

8. Shopping

Einkaufen in Basel verbindet Luxus mit Handwerk. Das Zentrum bildet die Freie Strasse und ihre Nebenstraßen: Hier reihen sich etablierte Kaufhäuser (z.B. Manor, Globus) und eleganten Flagship-Stores (Bucherer für Luxusuhren, Jelmoli, Bijouterien) aneinander. Besondere Schweizer Qualitätsmarken (Watches, Edel-Schmuck, Lederwaren) finden stilbewusste Shopper überall. In der idyllischen Spalenberg-Gasse mit Fachwerkhäusern liegen charmante Concept-Stores, Schmuckwerkstätten und Traditions-Boutiquen – ideal für Handgefertigtes oder Designerstücke abseits der großen Marken.

Kunsthandwerk und regionale Manufakturprodukte gibt es beim Schweizer Heimatwerk oder in lokalen Ateliers. Liebhaber edler Stoffe statten den kleinen Schneidereien und Möbelläden rund um das Barfüsserplatz einen Besuch ab. Gerade im Dreispitz-Quartier (ehemaliges Industriegebiet) haben sich seit den 2000er-Jahren zahlreiche Galerien und Designstudios angesiedelt – dort entstehen sogar wieder eigene Möbelmarken und Mode-Label. Typisch schweizerische Produkte (Feinleder, Gebäck, Spezialkäse oder Edelbrände) sowie exquisite Geschenke erhält man in Feinkostläden und Confiserien in der Stadt.

Ein Ausflug entlang der BaselLife-Designroute führt auch zu versteckten Perlen: Vintage-Shops, Pop-up-Marktplätze und Produzentenlokale, in denen etwa Maßanzüge oder handgenähte Schuhe direkt nach Wunsch gefertigt werden. Insgesamt lässt Basel die Herzen anspruchsvoller Konsumenten höher schlagen: mit einem Mix aus Internationalen Luxusbrands und authentischen Manufakturen, der in der Schweiz seinesgleichen sucht.

9. Sicherheit und Verhaltensempfehlungen

Basel ist eine der sichersten Städte Europas. Die Kriminalitätsrate ist sehr niedrig, und Gewaltverbrechen sind extrem selten. Die übliche Vorsicht gilt dennoch: In der Innenstadt und in öffentlichen Verkehrsmitteln bewahrt man wertvolle Gegenstände am besten nah am Körper (Taschendiebstahl ist zwar unwahrscheinlich, aber nie völlig auszuschließen). Nachts ist Basel gut beleuchtet, und selbst spät am Abend trifft man auf Fußgänger und kontrollierte Taxi-Tarife. Auch die wenigen U-Bahnen der Region (z.B. das französische Tram nach Saint-Louis) sind modern und sicher. Notrufe wählt man in der Schweiz mit 117 (Polizei) bzw. 112 (medizinischer Notfall/Feuerwehr).

Ein wichtiger Tipp für Autofahrer: Fahren ohne gültige Autobahn-Vignette in der Schweiz wird streng geahndet. Parken sollte man nur in erlaubten Zonen oder Parkhäusern; wildes Parken kann teuer werden. Fußgängern und Radfahrern gegenüber haben Autos immer Vorrang – Augen auf beim Überqueren von Straßen! An Ampeln gilt der Grünpfeil-Bonus: Man darf bei Grün spurenweise rechts abbiegen, auch wenn die Ampel gerade auf Rot steht (ähnlich wie bei uns, aber explizit erlaubt).

Beim Restaurantbesuch ist es üblich, einen Servicezuschlag von rund 5–10% Trinkgeld zu geben (in der Schweiz ist das Trinkgeld meist schon teilweise im Preis enthalten, ein Rundungsbetrag wird aber gern gesehen). Deutsch zu sprechen klappt problemlos – allerdings grüßt man hier „Grüezi“ (ausgesprochen gruätsi) oder „Grüezi wohl“ als höfliches Hallo. In geschlossenen Räumen herrscht (wie in der ganzen Schweiz) eine relative Zurückhaltung: Man spricht leise oder moderat. Im öffentlichen Nahverkehr erwartet man normalerweise Ruhe (Musik nur mit Kopfhörern).

Im Generellen sollten Sie die höflich-korrekte Schweizer Mentalität respektieren: Seien Sie pünktlich, rücksichtsvoll und ziehen Sie Müll in der Stadt bitte zum Recycling-Container (bzw. entsorgen Sie Zigarettenstummel in den bereitstehenden Behältern). Das Leitungswasser ist rein und von bester Qualität – Sie können es ohne Bedenken trinken oder Ihre Trinkflasche auffüllen. Insgesamt gilt: Benehmen Sie sich im Basler Alltag wie zuhause in einer ordentlichen Schweizer Stadt – dann sind Sie völlig sicher unterwegs und fallen positiv auf.

10. Sprache

In Basel und der Nordwestschweiz sprechen die meisten Menschen Schweizer Hochdeutsch, das jeder deutsche Besucher verstehen kann. (Die Stadt ist deutschsprachig, Französisch spricht hier kaum jemand im Alltag.) Allerdings hört man auf der Straße oft das charakteristische Baselbieter Dialektdeutsch (Baseldytsch) – ein variantenreiches Deutsch mit ganz eigenem Klang. Keine Sorge, Schweizer Hochdeutsch unterscheidet sich für Sie kaum vom Deutschen in Deutschland: Alle offiziellen Ansagen, Speisekarten oder Informationen sind auf Hochdeutsch verfasst. Englisch ist in Hotels, Restaurants und an den wichtigsten Touristenzielen weit verbreitet, falls man mal nicht weiter weiß.

Ein paar regionale Begriffe lohnen sich trotzdem: Zum Beispiel heißt die Straßenbahn Tram, und der Fahrkartenautomat streicht zwar „Billet“ für Fahrschein (aber überall sind auch Anweisungen in Deutsch). Beim Anstoßen sagt man in der Schweiz „Prost“ oder oft auch „Salü“ bei jüngeren Leuten. Das freundliche „Grüezi“ (Mehrzahl „Grüezi mitenand“) sollten Sie unbedingt zum Grüßen verwenden – es wirkt kultiviert. Im Grenzgebiet rund um Basel hört man auch Französisch und Elsässer Dialekt (Platt) – etwa in den Orten Saint-Louis (F) oder Weil am Rhein (D) – aber im Zentrum genügt Deutsch. Zusammengefasst: Keine Sprachbarrieren, aber ein Flair, das Sie spüren lassen wird, dass Sie in einer autonomen Schweiz sind.

11. Ausflüge in die Umgebung

Basel ist ein idealer Ausgangspunkt für lohnende Ausflüge in drei Nachbarregionen. Nur wenige Kilometer entfernt liegt Weil am Rhein (Deutschland), wo der berühmte Vitra Campus (Designerhaus) steht – ein Museumskomplex für Architektur und Möbeldesign auf knappem Raum. Schon der Rundgang zu den ikonischen Gebäuden von Frank Gehry, Zaha Hadid oder Herzog & de Meuron ist ein Erlebnis. Gleich dahinter treffen Sie auf das idyllische Dreiländereck, wo Deutschland, Frankreich und die Schweiz aufeinandertreffen – ein beliebter Fotopunkt mit Aussicht über den Rhein.

Wein- und Feinschmecker-Ausflüge: Die Oberrhein-Region ist ein Weinparadies. Nach Süden folgt das deutsche Markgräflerland (bei Freiburg i.Br.) mit seiner Burgunder-Weintradition. Nach Nordwesten erstreckt sich das französische Elsass (z.B. die Weinstraße bei Colmar) mit Pinot Gris und Gewürztraminer. Die romantische Altstadt von Colmar oder die Vogesen-Dörfer (Riquewihr, Eguisheim) laden zum Bummel ein. Auch auf der Schweizer Seite gibt es einheimische Weine: Im Baselland etwa produziert man feine Weißweine (Gutedel, Chardonnay) und Portweinstil („Vin cuit“). Hier besichtigen Genießertouren gerne das malerische Eggenertal oder das hübsche Dorf Liestal mit seiner malerischen Burg.

Jura und Natur: Nordwestlich von Basel erheben sich sanfte Jurahügel. Ein Tagesausflug bringt Sie in den Schweizer Jura: Erwandern Sie den Chasseral (höchster Gipfel des Berner Jura) oder erkunden Sie frische Bergluft bei Spaziergängen um den Lac de Neuchâtel. In den Bergdörfern kann man traditionell zubereitete Käsespezialitäten probieren. Etwas weiter ist das idyllische Jura-Dreieck bei Porrentruy, wo man in alten Städtchen mittelalterliches Flair schnuppern kann. Für Familien und Naturliebhaber lohnt sich ein Abstecher ins Jurapark, ein Regional-Naturpark mit Wasserfällen und urwüchsiger Landschaft.

Städtetrips: Selbst weltstädtische Ziele sind nah. Die bayerische Metropole München ist per ICE in etwa 3 Stunden erreichbar (über Mannheim). Städtereisende wählen oft auch Zürich (1 Stunde per Zug) oder Straßburg (ca. 2 Stunden per TGV über Basel). Wer etwas Zeit hat, kann das Fahrrad-Kreuzfahrt-Angebot auf dem Rhein nutzen – etwa von Basel flussabwärts nach Colmar/Strasbourg oder flussaufwärts in den Schwarzwald.

Zahlreiche Anbieter in Basel (Tourismus-Information, Hotels) bieten geführte Ausflüge in diese Regionen an – oft in deutscher Sprache. Egal ob Kunstliebhaber (Art Weekend auf dem Vitra Campus), Gourmets (Elsässer Weinproben) oder Naturliebhaber (Wandern im Jura) – Basel ist dank seiner Lage wie geschaffen für vielfältige Tagesausflüge. Jeder Reisende kann so seine ganz persönliche Seite dieser kulturell reichen Grenzregion kennenlernen.

Weiterführende Links

  • Basel Tourismus (offiziell):
    www.basel.com
    → Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Hotels, Veranstaltungen, Stadtführungen, BaselCard etc.
  • EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg (Flughafen):
    www.euroairport.com
    → Flugverbindungen, Transfers, Terminalplan, An- und Abreise
  • Basler Verkehrs-Betriebe (ÖPNV):
    www.bvb.ch
    → Fahrpläne, Netzplan, Tickets für Tram und Bus in Basel
  • Vitra Campus (Architektur & Design bei Weil am Rhein):
    www.vitra.com/de-de/campus
    → Infos zu Architekturführungen, Museumsbesuch, Design-Shop
  • Fondation Beyeler (Kunstmuseum Riehen):
    www.fondationbeyeler.ch
    → Aktuelle Ausstellungen, Eintritt, Lage
  • Art Basel (Messe & Kunstereignis):
    www.artbasel.com/basel
    → Termine, Tickets, Künstlerverzeichnisse