Teneriffa Wandertipp - Punta de Teno

Zum Leuchtturm an der Nordwestspitze Teneriffas

Ausgangspunkt: Ruine der Ermita de San Francisco. Von Buenavista del Norte auf der TF 42, die später in die TF 445 übergeht, ca. 7 km weiter in Richtung Punta de Teno. Bereits die Anfahrt ist abenteuerlich.

Hinweisschilder weisen auf Steinschlaggefahr – insbesondere nach Regenfällen – hin. Nach zwei Tunneldurchfahrten kurz vor Kilometer 7 steht auf der linken Seite das Schild mit der Aufschrift »Punta de Teno«. Daneben steht etwas erhöht befindet die Ruine der Kapelle.

Gegenüber der Ermita auf der anderen Straßenseite zweigt eine zunächst asphaltierte Straße ab, die sogleich hinter einer Schranke in eine breite Schotterpiste übergeht. Parken bei der Kapelle schwierig, am besten etwa 50 m weiter bei einem gewerblichen Gebäudekomplex. Nach Punta de Teno fährt kein Bus.

  • Höhe Startpunkt: nur wenig über dem Meer
  • Höhendifferenz: ca. 75 m im Auf- und Abstieg
  • Streckenlänge: ca. 6 km
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Reine Wanderzeit: ca. 2 Stunden

Kennzeichnung

Die Gegend um die Punta de Teno an Teneriffas Nordwestspitze begeistert nicht zuletzt wegen der dort besonders gut sichtbaren Kraft und Wildheit des Atlantik. An der zerklüfteten Küste mit ihren Klippen, Höhlen, Grotten und Felsvorsprüngen schießen ständig Wasserfontänen in die Höhe, die diesen Spaziergang zu einem besonderen Erlebnis machen.

Start

Wir laufen die erwähnte Schotterpiste hinunter Richtung Meer und gelangen nach 2 Minuten zu einer Gabelung. Hier nehmen wir den rechten Weg und passieren links ein Tomatengewächshaus. An dessen Ende folgen wir dem Weg nach links und steigen einige Meter hinab in eine kleine Schlucht (Barranco), verlassen diese aber sogleich wieder auf der anderen Seite.

Der Weg führt nun an sechs Windkrafträdern vorbei in Richtung Meer. Nach insgesamt etwa 20 Minuten haben wir das unterste Windkraftrad erreicht. An dessen Fuß folgen wir dem gut erkennbaren Weg nach links. Abermals queren wir einen kleinen Barranco und laufen nun im Abstand von 10-30 m parallel zur Küste. Bei guter Sicht genießen wir den Fernblick auf La Palma (rechts von uns) und La Gomera (geradeaus vor uns).

Viele Meter hoch speien hier die Fontänen, sog. Bufaderos, oft das Meerwasser in den blauen Himmel. Beim Eintreten der Wellen in die unterirdischen Höhlen und Grotten entweicht die zusammengepresste Luft mit lautem Donner. Ein erstaunliches Schauspiel der Natur und eine eindrucksvolle Demonstration der Kraft der Wogen des Atlantiks.

Unser Weg führt – zum Teil durch Steinmännchen gekennzeichnet – parallel zur Küste auf den Leuchtturm zu. Immer wieder ´mal lohnt ein vorsichtiger Abstecher in die Nähe der Klippen, um die Fontänen und die spektakuläre Brandung hautnah zu erleben. Der Weg ist nun nicht immer ganz eindeutig zu erkennen (auf Steinmännchen und ausgetretene Stellen achten). Er führt weiterhin in kurzer Distanz zur Küste auf den Leuchtturm zu, der als Orientierungspunkt dient.

Nach gut einer Stunde erreichen wir die Zufahrtstraße zum Leuchtturm, der wir nach rechts folgen. Nach wenigen Metern befinden wir uns an der Basis der Landzunge (Punta de Teno, auch genannt Punta de la Aguja) mit dem Faro de Teno hoch über dem Meer. Südlich von ihm erstreckt sich die teilweise mehrere hundert Meter hohe Steilküste Acantilado de los Gigantes, die dem in der Ferne (ca. 15 km) sichtbaren Ort und Touristenzentrum Los Gigantes ihren Namen gab.

Die etwa 300 m weit ins Meer reichende Halbinsel schützt hier die westliche Küste vor der direkten Einwirkung der Wellen aus dem Nordwesten. Während es an der Nordflanke der Landzunge tost und schäumt, ist das Wasser im Süden ruhig, so dass man dort gut baden kann. Eine dafür geeignete kleine Bucht befindet sich dem Leuchtturm südlich gegenüber (im Bootsschuppen kann man sich dort bei Regen unterstellen). Türkisfarbenes tiefes Wasser wartet auf gute Schwimmer am Ende des Holzbohlenstieges zwischen dem Leuchtturm und der erwähnten Badebucht.

Um zum Auto zu gelangen, gehen wir denselben Weg zurück oder die Straße (auf ihr gut 30 Minuten bis zum Ausgangspunkt bzw. zum Parkplatz unseres Autos).

Für eine Einkehr auf dem Rückweg Richtung Buenavista eignet sich unten am Golfplatz Buenavista/Playa Las Arenas neben dem öffentlichen Schwimmbad (Piscina Municipal) das Restaurant El Burgado (ganzjährig täglich geöffnet, Tel. 922 127831). Dort sitzt man auf einer ungewöhnlich gestalteten Terrasse über Felsen direkt am Meer.