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Große Runde

Rundgang mit Kartenpunkten 1-2-3-15-17-16-18-19-20-21-5-6-7-8-9-1

Plaza Weyler (15)

Am oberen Ende der autofreien Calle Castillo (3) gelangt man zur Plaza Weyler. Dieser Platz wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Zuge der großen klassizistischen Stadterneuerung gestaltet und ist seitdem fest in militärischer Hand, wie die stattlichen Gebäude an der oberen Seite des Platzes belegen: Gobierno Militar (Militärverwaltung), Capitanía Generál (Hauptquartier) und Parque de Artillería (jenseits der Rambla de Pulido) stehen dort in Reih und Glied. General Franco residierte hier bis zum Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs 1936. Trotz der lärmenden Autos rundum ist die Plaza Weyler mit dem Marmorbrunnen »Fuente del Amor« (1897) eine kleine grüne Oase – mit Café.

Restaurants

Wer richtig Hunger hat, geht ins Mesón Castellano in der Calle de Callao de Lima, die in nordöstliche Richtung vom Plaza Weyler abzweigt.
Tipp: Sonntags um 13 Uhr, also nach dem Flohmarkt, wenn viele Lokale geschlossen sind, öffnet das Castellano. Prima sind dort die Linsen (lentejas) und die Lammkeule (cordero).

Plaza de los Patos/Plaza del 25 de Julio (17) 

Man verlässt die Plaza Weyler an der oberen Ecke über die breite Avenida del Vienticinco de Julio und gelangt zum gleichnamigen Platz. Das Datum erinnert an die Nelson-Niederlage 1797; aber alle Tinerfeños nennen ihn Plaza de los Patos, Entenplatz, weil in der Mitte des Brunnens aus Sevilla-Kacheln eine Ente hockt, die von ringsum sitzenden Fröschen mit Wasser besprüht wird.

Der andalusisch anmutende Platz verzaubert mit seinen Sitzbänken. Bunte Kacheln verleihen den robusten Bankformen Leichtigkeit. Die reich ornamentierten Werbekacheln mit Firmennamen und -emblemen der Spender Anfang des 20. Jahrhunderts geben einen nostalgischen Touch dazu. Die urbane Idylle wird eingerahmt von prächtigen Stadtvillen. Wer die abzweigende Calle Viera y Clavijo hochschaut, erkennt das ehemalige Hotel Quisisana, (jetzt eine Privatschule), auch ein Beispiel des Modernismo.

Villenviertel (16), (18)

Wer noch Zeit, Lust und Kraft in den Beinen hat, sollte von der Plaza de los Patos einen Abstecher durch Santa Cruz’ Villenviertel machen. Es liegt zwischen der Plaza de Toros (18) und dem Hotel Mencey (20) links und rechts der Rambla Santa Cruz (19).

In der Calle de Robayna und im oberen Teil der Calle Jesus y Maria (16) stehen kleine, aber prächtige Stadtvillen – viele im Bauhausstil – in blühenden Gärten.

Plaza de Toros (18)

Die Plaza de Toros (18), ein kreisrunder Bau, fasst 6000 Personen. Seit Stierkampf (Corrida) auf den Kanaren verboten ist, wartet die Arena auf ihre neue Bestimmung als »Plaza de Todos« (für alle).

Nobelviertel

Hinter den Häuserfronten der Calle de Enrique Wolfson (parallel/ oberhalb der Rambla) verbergen sich großbürgerliche Wohnungen mit üppig begrünten Patios. Oberhalb liegen die steil ansteigenden Wohlstandsviertel Finca Salamanca und La Mimosa. An grünen Hängen stehen dort hochherrschaftliche Villen, von deren Terrassen man Panoramablicke über die ganze Stadt aufs Meer genießt.

Rambla Santa Cruz (19)

Man verlässt die Plaza de los Patos wieder über die Avda del Veinticinco de Julio Richtung Rambla Santa Cruz, die zum Hotel Mencey (20) führt. Diese 2 km (mit ihrer Verlängerung bis zur Autobahn fast 3 km) lange Prachtallee ist die Visitenkarte der Stadt. Der von alten Lorbeerbäumen und Blumenbeeten gesäumte Mittelstreifen vermittelt nach den engen Straßen im Stadtzentrum wohltuende Weite. Seit einem internationalen Bildhauerwettbewerb Anfang der 1970er-Jahre wurden dort zahlreiche Skulpturen aufgestellt. Zwei Blocks unterhalb des Mencey, auf der Plaza del Arquitecto, erfreut sich die Rote Lady Teneriffa von Martín Chirino aus Gran Canaria besonderer Popularität.

Hotel/Casino Mencey (20)

Das Mencey ist Teneriffas Ritz. Erbaut wurde es 1953 in dezent kanarischem Stil, um General Franco gebührend Logis zu bieten. Abgeschirmt vom Rambla-Lärm kann man sich im Hotelgarten mit Pool und Tennisplatz einen Café con Leche oder abends an der Bar einen Cognac Carlos I genehmigen. Wenn das Bare dafür nicht reichen sollte: Das Kasino ist integriert.

In der Nähe des Mencey hat sich ein Reihe feinerer, modern gestylter Restaurants etabliert. Direkt gegenüber an den Ramblas ist die Tasca Cava de Mencey sehr beliebt (von morgens bis spät in die Nacht), gleich um die Ecke in der Calle Doktor Guigou das Gom (nur abends) und das El Portón.

Parque Municipal García Sanabría (21)

Diese grüne Lunge der Stadt atmet seit 1920 und ist fast ein botanischer Garten. Die Artenvielfalt von 200 Pflanzen aus aller Welt ist überwältigend. Endemiten aus den (Sub-)tropen säumen die sternförmig auf einen Brunnen zulaufenden Wege. Die wasserumspülte Frauenskulptur Fecundidad (Fruchtbarkeit) des Expressionisten Francisco Borges Sale (1926) ist ein bekanntes Fotomotiv, wenn auch nicht jedermanns Geschmack.

Skulpturen © by Hans-R. Grundmann - Reise-know-how - Verlag
Skulpturen

Skulpturen

Viele Skulpturen (u.a. Óscar Domínguez) stehen unter den Bäumen. Eine Attraktion ist am unteren Parkrand die Blumenuhr. Im Gartencafé nebenan – mit Kinderspiel und Minigolfplatz – werden auch Tapas serviert. Von der Blumenuhr führt die Calle Pilar bergab und man findet bei der Caja Canarias (5) oder bei der Plaza del Príncipe (6) wieder Anschluss an die kleine Runde.

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