Von den 2000 km2 Fläche stehen 1000 km2 unter Landschafts-/ Naturschutz. Die verbleibenden 1000 km2 teilen sich Landwirtschaft und Bevölkerung, so daß 500 km2 Wohn- und Nutzflächen für die 865.00 Einwohner (plus 5 Mio Touristen pro Jahr, d. h. bis zu 200.000 gleichzeitig) zur Verfügung stehen.
Die Bevölkerungsdichte von 393 E/km2 (BRD 231 E/km2) sagt wenig, denn die meisten drängeln sich am Meer. Oberhalb 600 m ist die Insel dünn besiedelt (15%). Fast jeder Zweite lebt im Großraum Santa Cruz/La Laguna, weitere 30% wohnen im Orotavatal. Kanarenweit explodierte die Bevölkerung Ende des 20. Jahrhunderts (1770: 160.000 - 1900: 364.000 -1950: 807.000 - 2016: weit über 2 Mio). Seit 1995 boomt der Zuzug in den Inselsüden, wo sich die Einwohnerzahl verdoppelte. Auf dem Archipel leben 11% Ausländer (230.000), die Hälfte Europäer, der Rest insbesondere Lateinamerikaner.
Die Islas Canarias bilden zwei Provinzen: Teneriffa (mit den westlichen Inseln La Gomera, La Palma und El Hierro) und Gran Canaria (mit den Lanzarote und Fuerteventura). Die Inseln sind 4-5 Flugstunden (ca. 3.500 km) von Frankfurt, 100-500 km von Afrika und 1.300 km von Cadiz/Gibraltar entfernt, über dessen Hafen 80% aller Waren auf die Insel gelangen.
Teneriffa ist die größte Kanareninsel (84 km lang und bis 47 km breit). Ein Blick ins Telefonbuch sagt einiges zur Infrastruktur. Teneriffa schlägt mit 530 Seiten zu Buche, La Palma besetzt 48, La Gomera 12 und El Hierro 7 Seiten.
Die jährlich rund 5 Mio Touristen konzentrieren sich auf drei Zentren: Im
Norden auf den Großraum Puerto de la Cruz (30.000 Betten), im Süden auf Los Christianos und Las Americas (140.000 Betten) und im Westen auf die Region Los Gigantes (15.000 Betten).
33% der Bevölkerung arbeiten im Tourismus, in dem 28% des BIP (€8,5 Mrd) erwirtschaftet werden (Festland 12%). Die Arbeitslosenquote fiel von 28% (1993) auf 11% (2006), stieg aber wieder auf 18% (2008). Durchschnittslohn: € 1.475 bei rechnerischen 137 Stunden/Monat (Basken: € 1992 bei 115 Stunden). Mindestlohn € 624/Monat. 30% leben in Armut.