La Laguna Karte © by Hans-R. Grundmann - Reise-know-how - Verlag
Karte von La Laguna

Plaza de Adelantado

Dieser nach dem Stadtgründer Adelantado (Pionier) Alonso Fernández de Lugo benannte Platz ist La Lagunas gute Stube. Ein Drago, Palmen, Laub- und viele Lorbeerbäume stehen so dicht, dass kaum ein Sonnenstrahl auf Beete und die charakteristischen steinernen Bänke mit ihren geschwungenen Armlehnen fällt.

Mercado de San Miguel

Täglich (auch So) bis 13 Uhr ist viel los auf dem Mercado Municipal. Hoch aufgetürmte Stände mit knackigem Obst und Gemüse lokaler Bauern. Fisch, Fleisch, Käse, Schnittblumen, Pflanzen – alles unter einem Dach. Z. Zt. ist das Marktgebäude wegen Renovierung geschlossen, Datum der Wiedereröffnung unklar.

»Ersatzmarkt«

Aber auch solange dieser Zustand anhält, lohnt ein Besuch der ausquartierten Stände, wiewohl der erste Eindruck der »Ersatzhalle« zunächst ernüchtert; täglich (auch So) bis 13 Uhr. Eine Bimmelbahn startet an der Plaza Adelantado bei den Regierungsgebäuden und bringt Besucher, wie Kunden kostenlos zur riesigen Plaza de San Francisco, auch Plaza del Cristo genannt. Besonders am Sonntagmorgen geht’s hoch her (montags nur wenige Stände). Auch zu Fuß ist es dorthin nicht weit: über die autofreie Calle Viana oder die Calle Nava de Grimón erreicht man das Provisorium in 10 Minuten. Die Grimón ist zugleich die Zufahrt für die Tiefgarage unter der Plaza del Cristo.

Start des Rundgangs

Gegenüber dem alten Marktgebäude befindet sich der gelbe Bau des Convento Santa Catalina. Von dort werden die Gebäude im folgenden rund um den Platz im Uhrzeigersinn beschrieben. Dazu wird die Plaza nach Nordosten über die Calle Obispo Rey Redondo verlassen.

Convento Santa Catalina

Schwere dunkle Holzportale und ein hölzerner Turmaufsatz (Ajimez), wie man ihn des öfteren in der Stadt sieht, schmücken das Convento aus dem 17. Jahrhundert. Sein Gitterwerk gewährte den Nonnen freie Sicht von oben, ohne sich selbst den weltlichen Blicken von unten aussetzen zu müssen; eine Einrichtung, die auf den starken arabischen Einfluss in Spanien zurückgeht. Das Convento ist heute stillgelegt. Nur sein Patio ist vom engen Durchgang der Calle Dean Palahi aus zugänglich.

Palacio de Nava

Dieser Palast aus schwerem grauen Stein (1585) rechts neben dem Convento soll zu einem Hotel umgebaut werden. Die ursprüngliche Renaissance-Fassade ist im Laufe der Jahrhunderte durch etliche manieristische, barocke und klassizistische Stilelemente verändert worden. Eine Besichtigung ist zur Zeit nicht möglich.

Ermita San Miguel

Gleich links neben dem alten Mercado steht die kleine Ermita San Miguel (1506). Sie bietet als Sala de Exposiciones wechselnde Ausstellungen. Der benachbarte neue Palacio de Justicia fügt sich harmonisch in die alte Gebäudereihe ein. Er bildet den Abschluss der unteren Platzseite.

Casa de Padre Anchieta

Die Hausnummer 10 neben dem Hotel Nivaria trägt den Namen des Jesuitenpaters Anchieta, dem Gründer Sao Paulos, der durch die Christianisierung Brasiliens in die Kirchengeschichte einging.

Hotel Nivaria

La Lagunas bestes Hotel bezieht seinen Namen aus der früheren kirchlichen Bezeichnung des Archipels, Obispado Nivariense (Bistum Nivaria). Erste Seefahrer hatten Teneriffa die »Schneebedeckte« genannt (Schnee heißt auf Spanisch nieve). Das graue Gebäude nebenan gehört der spanischen Telefónica.

Iglesia de Santo Domingo

Wer neben dem Hotel Nivaria in die Calle Santo Domingo einbiegt, sieht bald die Iglesia Santo Domingo. Die Anbauten der ursprünglichen Kapelle wurden im 17. Jahrhundert durchbrochen und erweiterten als Seitenschiffe diese einfache Kreuzkirche. Die Prozessionsmonstranz Custodia aus dem 18. Jahrhundert
(Ildefonso de Sosa) gilt als die kunstvollste der Kanaren. Die expressionistischen Fresken in Hauptschiff und Presbyterium stammen vom Kastilianer Mariano de Cossio. Die hohen Mauern an der Kirche gehören zum Dominikanerkloster, dessen Lehrstuhl für Grammatik, Logik und Philosophie (seit 1532) die erste höhere Bildungsanstalt in La Laguna war. Heute finden hier Ausstellungen statt; es lohnt ein Blick vom laufenden Holzbalkon.

Ayuntamiento und Casas Consistoriales

Das graue klassizistische Eckgebäude in der Calle Consistorio, Ecke Calle Obispo Rey Redondo an der Plaza Adelantado ist La Lagunas Rathaus (Ayuntamiento) und gehört zum Gebäudekomplex der Casas Consistoriales (Stadtverwaltung), der sich in der Calle Obispo Rey Redondo bis zur nächsten Querstraße zieht. Das rosafarbene Haus mit neogotischen Fensterornamenten links vom Ayuntamiento (Anfang 20. Jahrhundert) war das Antiguo Colegio de Las Domenicas und beherbergt heute das Stadtarchiv.

Casa del Corregidor

In der sienafarbenen Casa del Corregidor (Haus des Vogts, Calle Obispo Rey Redondo) residiert heute der Bürgermeister (Alcalde). Das Portal der Casa Corregidor (1545) wirkt durch seinen kunstvoll-plataresken Steinaufsatz besonders prächtig.

Casa del Alhóndiga

Alhóndiga bedeutet Kornmarkt. Dieses blaue Gebäude aus dem 18. Jahrhundert war früher einmal der Speicher des Rathauses für Weizen und Wein.

Casa del los Capitanes Generales

Der klassische Palast aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts (auch Casa Alvarado Bracamonte genannt) war offizielle Residenz des Feldmarschalls von Teneriffa bis zum Jahre 1723. Besonders schön ist der Patio mit Säulen aus rötlichem Stein.

Calle Obispo Rey Redondo

An dieser engen Einkaufstraße befinden sich viele gute Bekleidungs- und Schuhgeschäfte. Typisch kanarisch ist die bedenkenlose Mischung von alten und neuen Gebäuden.

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