An dieser Stelle erfolgt nur ein kurzer Überblick über die Palette dessen, was Teneriffa Aktivurlaubern zu bieten hat.

Wandern und Klettern

Wie La Palma und La Gomera verfügt auch Teneriffa über abwechslungsreiche Wander- und Klettergebiete. Wer sich die zerklüftete Bergwelt der Insel erwandern will, kann nicht einfach drauf loslaufen. Steile Hänge, tiefe Schluchten und plötzliche Wetterumschwünge erfordern – neben viel Puste – eine gute Ausrüstung sowie angemessene Vorbereitung. Denn Ausschilderung und Kennzeichnung der Wege sind nicht immer befriedigend.

Touren auf Teneriffa

Neben drei detailliert beschriebenen Touren finden sich im Reiseteil dieses Buches zahlreiche weitere Hinweise für Wanderungen, deren Einstieg und Verlauf vor Ort hinreichend ausgeschildert (mit ungefährer Dauer, Einkehrmöglichkeit und ggf. Busanschluss) und denen relativ leicht zu folgen
ist. Ebenso wird auf viele lohnenswerte Spaziergänge und kürzere Ziel- oder Rundwege hingewiesen.

Tauchen und Schnorcheln

Teneriffa ist kein Schnorchelparadies. Nur an einigen Felsbuchten im Süden (z.B. an der Costa del Silencio) lohnt es sich, bei ruhiger See ins Wasser zu steigen. An der Nordküste gibt es gefährliche Unterströmungen. Nur gute Schwimmer sollten das Schnorcheln in La Barranquera oder Garachico wagen.

Wer Teneriffas Unterwasserwelt richtig erleben möchte, braucht eine Taucherausrüstung. Zahlreiche Tauchschulen (vor allem im Süden und an der Westküste) bieten alles vom Schnupperkurs im Hotelpool bis zur Tiefsee-Tauchfahrt. In 30 m und mehr Tiefe trifft man (bei guten Sichtverhältnissen) auf Muränen, Rochen, Barracudas, Trompetenfische u.a.

Surfen und Wellenreiten

Die Kanaren sind Europas einzige Ecke, wo man auch im Winter windsurfen kann. Teneriffas (Kite-)Surfer-Treffpunkt ist El Médano im Süden. Seine Strände gelten als überdurchschnittlich gute Surfreviere (für Fort- geschrittene!). Der Wind weht dort im Sommer noch kräftiger als in den Wintermonaten.

Die tinerfeñische Jugend liebt Body-(Boogie-)boarding noch mehr als Wellenreiten und findet vor allem an der Nordküste an abgelegenen steinigen (!) Stränden gute Brandungsbedingungen für ihre bunten Bretter (z.B. bei Taganana, Mesa del Mar und El Socorro). Im Norden üben sich Touristen an Puertos Playa Jardín. An den touristischen Sandstränden im Süden ist Surfen zum Schutz der Badenden verboten. In Las Américas sieht man Wellenreiter nur an der Lavafelsküste vor dem Hotel Villa Cortés.

Segeln

Die Kanaren sind ein schwieriges Segelgebiet. Mit starken und plötzlichen Windböen, raschen Wetterumschwüngen und wenigen Häfen kommen nur erfahrene Segler klar. Es gibt aber einige Segelschulen und Charterfirmen im Süden und in Santa Cruz.

Paragliding © by Hans-R. Grundmann -Reise-know-how - Verlag

Paragliding

Was fürs Segeln gesagt wurde, gilt auch für den Gleitschirmflug (Parapente). Wechselhafte Winde setzen eine sehr gute Kenntnis der Wetterlage, Thermik und Landemöglichkeiten voraus. Nur erfahrene Paraglider kommen im Winter voll auf ihre Kosten.

Reiten

Eine schroffgebirgige, geröllige Vulkaninsel gilt nicht eben als Reiterparadies. Dennoch finden sich Reitställe an den bewaldeten Nordhängen zwischen 600 m und 1.200 m Höhe und an den flacher abfallenden Hängen der Ost- und Südküste. Die Reitschulen im Norden bieten für einheimische Clubmitglieder Wochenend-Ausritte und Reitstunden im Parcours an. Besucher können Ausritte in einigen Fällen nur unter der Woche buchen. Besonders schöne Reitwege verlaufen in der Umgebung der Finca Estrella bei Icod und der Finca Verde bei Orotava. Die Rancho Grande auf dem Gelände des Amarilla Golf & Country Club (im Süden) veranstaltet u.a. Touren mit Western Barbecues für Touristen.

Golfspielen auf Teneriffa

Teneriffa hat sich zu einer beachtlichen Golfer-Insel gemausert. Im Süden wurden binnen weniger Jahren sechs Golfplätze aus der Steinwüste gestampft, die sich sehen lassen können. Puerto de la Cruz verfügt nur über ein Übungsterrain. Besonders schön liegen die Plätze bei Buenavista und San Juan (Hotel Abama).

Im Norden der Insel hatten die Engländer schon vor dem 2. Weltkrieg einen Platz angelegt (Los Rodeos), der heute vor allem von Canarios genutzt wird und nur wochentags auch Touristen offensteht. Wegen der steigenden Zahl der Plätze und Bedeutung des Golfspiels ist ihm im Rahmen des Sportkapitels besonders breiter Raum gewidmet.

Tennis

4- und 5-Sterne-Hotels auf Teneriffa verfügen meist über eigene Tennisplätze oder kooperieren mit Nachbarhäusern. Betonplätze sind sehr verbreitet. Nur in tinerfeñischen Clubs trifft man vereinzelt auf Sand oder PVC-Plätze.

Biken auf Teneriffa

Abgesehen vom bequemen Radeln in den städtischen Bereichen der flachen Urlaubszentren im Süden (El Médano, TenBel, Los Christianos und Las Américas/Costa Adeje) schätzen Kenner die Kanaren als Rennrad- und Mountainbike-Gebiet.

In unteren Lagen wird einem jedoch vielfach der Spaß durch den dichten Verkehr genommen. Nur in mittleren Lagen finden sich kleine verkehrsärmere, nicht zu steile Straßen und breite Forstwege. Krönende Erlebnisse sind die kilometerlangen Abfahrten von den Cañadas, für Geübte gilt das auch für die sehr steilen Strecken im Anaga- und Tenogebirge.