Auszeit auf dem schwarzen Kontinent

| von R.B.

Afrika gehört zu den exotischsten und aufregendsten Regionen der Erde. Das Land verfügt über eine ursprüngliche Kultur und ein vielfältiges Tierleben. Deshalb zieht es Jahr für Jahr Tausende Touristen nach Kenia und in andere interessante Urlaubsländer. Was unbedingt zu einer Afrikareise dazugehört, ist die Safari. Darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeiten, Land und Leute kennenzulernen. Zu den spannendsten gehört der Freiwilligendienst.

Auszeit auf dem schwarzen Kontinent
Die Giraffe in der Savanne von Afrika; Bild von gekkodigitalmedia auf Pixabay CC0

Nach Afrika reisen und anderen helfen


Wer nach Afrika reist, hat zumeist die Big Five im Sinn. Dabei handelt es sich um das Nashorn, den Elefanten, den Wasserbüffel, den Löwen und den Leoparden. Zumindest diese fünf Tiere sollte man auf einer Safari gesehen haben. Wer sich für einen Freiwilligendienst in Afrika entscheidet, bekommt diese Tiere nicht nur zu Gesicht, er kann ihnen auch im Rahmen eines Artenschutzprojekts helfen. Die Möglichkeiten, freiwillig in Afrika mitzuwirken, sind sehr vielfältig. Natur- und Tierfreunde kommen ebenso auf ihre Kosten wie Menschen mit sozialem Engagement. Wer Freiwilligenarbeit in Afrika leisten möchte, profitiert von einer großen Auswahl unterschiedlicher Aufgabengebiete.

Für wen eignet sich die Freiwilligenarbeit


An und für sich gibt es kaum Einschränkungen. Jeder, der gerne mit anpackt, hat die Chance, etwas zum Positiven hin zu verändern. Die Freiwilligenarbeit ist nicht mit einer Kreuzfahrt auf dem Nil oder einer Pauschalreise zu vergleichen. Sie bietet die Möglichkeit, Land und Leute besser und intensiver kennenzulernen. Die Freiwilligenarbeit bietet einen Blick hinter die Kulissen. Man lernt das schlechte Gesundheitssystem, Analphabetismus, Armut, Hunger, Gewalt und Korruption kennen. Es mangelt an einer nachhaltigen Agrarkultur und die Bevölkerung wächst rapide. Hungersnöte und Dürren verschärfen das Problem. Der besondere Reiz an der Sache ist, Afrika mit seinen Schönheiten mit allen Sinnen zu erfassen, aber auch etwas Gutes zu tun. Auf den Reisenden warten endlose Savannen, tropische Strände, die in ein türkisfarbiges Meer münden, und eine dichte Dschungellandschaft. Es macht Spaß, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden.

Was ist möglich?


Wie bereits erwähnt, sind die Aufgabenfelder vielfältig. Zahlreiche Freiwillige begeistern sich für die Artenschutzarbeit. Dazu gehören das Beobachten der Tiere, das Zählen und Erfassen, aber auch tatkräftige Mithilfe beim Errichten von Zäunen und beim Pflanzen von Bäumen. Allgemein ist es immer gut, die eigenen Interessen, Fähigkeiten und Talente einzubringen. Eine wichtige Voraussetzung ist bei den meisten Projekten ein Mindestalter von 18 Jahren. Nur wenige Projekte eignen sich für Personen ab 16 Jahren. Zwecks Verständigung sind gute Englischkenntnisse erforderlich. Gesucht werden Personen, die beispielsweise Kindern helfen oder Englisch unterrichten. Hier ergeben sich auch für alleinreisende Frauen hervorragende Perspektiven. Freiwillige mit medizinischen Fachkenntnissen sind ebenfalls sehr begehrt. Gefragt ist zudem die Arbeit mit Waisenkindern. In Afrika gibt es besonders viele Aids-Waisen, deren Eltern an HIV verstarben. Auf dem schwarzen Kontinent leben schätzungsweise 59 Millionen Waisen.

Ist die Freiwilligenarbeit gefährlich?


Wer nach Afrika reist, besucht ein Land mit höherer Kriminalitätsrate. Auch politische Unruhen sind in vielen Ländern möglich. Das Auswärtige Amt klärt über die aktuellen Risiken auf. Es ist ratsam, möglichst wenige Wertgegenstände mit nach Afrika zu nehmen und vielerorts verlassene Nebenstraßen zu meiden. Darüber hinaus benötigt man einen ausreichenden Impfschutz, beispielsweise gegen Malaria und Hepatitis. Bisse durch Schlangen und Skorpione sind möglich, aber weniger häufig.

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