Warum die Regel zunehmend in die Kritik gerät
- Technologischer Fortschritt bei der Sicherheit:
Moderne CT-Scanner sind inzwischen in der Lage, Flüssigkeiten im Handgepäck zuverlässig zu erkennen und zu unterscheiden. An Flughäfen wie Frankfurt und München werden solche Geräte bereits getestet und teilweise eingesetzt. Sie ermöglichen es, Flüssigkeiten, Laptops und andere elektronische Geräte ohne Auspacken durch die Kontrolle zu bringen. - Wirtschaftliche und ökologische Folgekosten:
Die Einschränkung führt nicht nur zu Frust bei Reisenden, sondern auch zu einer erheblichen Ressourcenverschwendung. Viele Flüssigkeiten müssen am Flughafen entsorgt werden, was zu einer „Wegwerforgie“ und volkswirtschaftlichen Belastungen führt. - Politische Zurückhaltung statt technischer Notwendigkeit:
Obwohl Hersteller und Flughafenbetreiber bestätigen, dass die 100-ml-Grenze technisch überholt ist, hält die EU-Kommission bislang an der Regelung fest – offenbar aus Sorge um die flächendeckende Zuverlässigkeit der neuen CT-Technik. Die Debatte um die Lockerung der Vorschriften ist somit auch ein politischer Streitpunkt.
Zeit für einen Paradigmenwechsel?
Angesichts
• ausgereifter CT-Scanner-Technologien,
• messbarer Vorteile bei Passagierfluss und Servicequalität,
• sowie der wirtschaftlichen und ökologischen Nachteile der aktuellen Flüssigkeitsregel,
wird der Ruf nach einer europaweiten Aufhebung der 100-ml-Grenze lauter – zumindest an Flughäfen, die mit moderner Sicherheitstechnik ausgestattet sind. Die Skepsis der EU ist nachvollziehbar, doch das Festhalten an pauschalen Beschränkungen wirkt zunehmend überholt und bremst den Fortschritt bei Reisekomfort und Effizienz.
Schlussfolgerung
Ein schrittweiser Ausstieg – beginnend mit Pilotprojekten an Flughäfen mit CT-Technologie – könnte zeigen, dass Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit sich nicht ausschließen. Für reisebuch.de wäre dies ein idealer Auftakt für eine Serie zur Modernisierung des Flughafenerlebnisses – und ein Signal an Politik und Sicherheitsbehörden, sich dem technischen Fortschritt nicht weiter zu verschließen.